Orgeln der Klosterkirche St. Verena (Rot an der Rot)

Orgeln

Die 1793 fertiggestellte Hauptorgel der Klosterkirche St. Verena in Rot an der Rot, ist eine von vier von Johann Nepomuk Holzhey gebauten dreimanualigen Großorgeln. Ebenfalls von Holzhey gefertigt ist die kleinere Chororgel von 1787. Die Klosterkirche St. Verena wurde von 1777 bis 1786, während der Amtszeit der Äbte Mauritius Moritz und Willebold Held, neu erbaut und ausgestattet.

Hauptorgel der Klosterkirche St. Verena (Rot an der Rot)
Allgemeines
Ort Klosterkirche St. Verena (Rot an der Rot)
Orgelerbauer Johann Nepomuk Holzhey
Baujahr 1793
Letzte(r) Umbau/Restaurierung 1989 durch Klais
Epoche 18. Jahrhundert
Orgellandschaft Oberschwaben
Technische Daten
Anzahl der Pfeifen 2.681
Anzahl der Register 36
Anzahl der Pfeifenreihen 58
Anzahl der Manuale 3
Anzahl der 32′-Register
Anzahl der 64′-Register
Sonstiges
Bedeutende Organisten

Franz Raml

Hauptorgel

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Baugeschichte

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Bald nach der Fertigstellung der Kirche errichtete Holzhey 1787 zunächst eine Chororgel und bald darauf die Hauptorgel. Das Gehäuse war 1789 fertiggestellt, die gesamte Orgel vermutlich erst 1793. Mehrere Arbeiten an der Orgel im 19. und 20. Jahrhundert veränderten diese, jedoch nicht so stark wie andernorts.

Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts wurde die Orgel mehrmals repariert und umgebaut bzw. verändert. In seiner Grundstruktur blieb das Instrument weitgehend unangetastet; verglichen mit den anderen drei Großorgeln Holzheys blieb die Identität der Klosterkirchen-Orgel am meisten erhalten.

In den Jahren 1986 bis 1989 wurde das Instrument durch die Firmen Johannes Klais Orgelbau (Bonn) und Bier (Giengen) umfassend restauriert; die (vorhandene) Originaldisposition der Orgel blieb dabei unangetastet. Windladen, Traktur, intarsienverzierter Spieltisch, Teile der Balganlage und die Pfeifen blieben weitgehend originalgetreu.

Disposition seit 1793

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Die Hauptorgel hat 36 Register (insgesamt 58 Pfeifenreihen) auf drei Manualwerken und Pedal (Schleifladen). Die Register des Echowerks (3. Manualwerk) sind in Bass- und Diskantseite geteilt. Der Spielwind wird durch vier Keilbälge (davon ist einer original) erzeugt. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch. Der original erhaltene Spieltisch steht frei mit Blick zum Altar.[1] Die Disposition der Orgel lautet wie folgt:

I Hauptwerk C–f3
1. Prestant 16′ H
2. Principal 8′ H
3. Copel 8′ H
4. Waldflöt (ab g0) 8′
5. Violoncell 8′
6. Viola 8′ H
7. Octav 4′ H
8. Flöten 4′ H
9. Cornet IV 4′ H
10. Mixtur V–VI 2′ H
11. Cimbl V 223 H
12. Trompet 8′
13. Dus Clarinet 8′
14. Claron 4′
II Positiv C–f3
15. Principal 8′ H
16. Flautravers (ab g0) 8′ H
17. Bordun 8′ H
18. Octav 4′ H
19. Spitzflöten 4′ H
20. Feldflöten I–II 4′ H
21. Flageolet 2′
22. Nazard IV 223 H
23. Hörnle II–III 2′ H
III Echo C–fis0/g0–f3
24. Copel B/D 8′ H
25. Ondamaris D 8′ H
26. Fugara B/D 4′ H
27. Dulciana B/D 4′ H
28. Cornet IV D 4′ H
29. Nazard II B/D H
30. Vox humana B/D 8′
Tremulant
Pedal C–a0
31. Sub-Bass 16′ H
32. Octav-Bass 8′ H
33. Violon-Bass 8′ H
34. Bombard 16′ H
35. Trompet 8′
36. Claron 4′
H = Von Holzhey erhaltene Register

Chororgel

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Chororgel der Klosterkirche St. Verena (Rot an der Rot)
 
Allgemeines
Ort Klosterkirche St. Verena (Rot an der Rot)
Orgelerbauer Johann Nepomuk Holzhey
Baujahr 1787
Letzte(r) Umbau/Restaurierung 1964/1965 durch Reiser Orgelbau
Epoche 18. Jahrhundert
Orgellandschaft Oberschwaben
Technische Daten
Anzahl der Register 14
Anzahl der Manuale 1
Anzahl der 32′-Register
Anzahl der 64′-Register
Sonstiges
Bedeutende Organisten

Franz Raml

Baugeschichte

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Unter Abt Willebold Held erhielt Holzhey 1785 den Auftrag für die kleinere Chororgel, die er 1787 vollendete. Diese ursprünglich zweimanualige Orgel mit freistehendem Spieltisch in der Mitte des Chorraumes wurde 1964/65 durch Reiser Orgelbau grundlegend umgebaut, nachdem sie schon 1835 verkleinert worden war. Die Chororgel hat vierzehn Register auf einem Manual und Pedal.

Organisten (Auswahl)

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Seit 2000 wirkt Franz Raml (* 1964 in Straubing) als Titularorganist an der historischen Orgel.

Literatur

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  • Alfred Jäger: Die Holzhey-Orgel in der Klosterkirche Rot an der Rot. Hrsg.: Kath. Kirchengemeinde St. Verena und Fördergemeinschaft Restaurierung Holzhey-Orgel Rot an der Rot. Fördergemeinschaft Restaurierung Holzhey-Orgel, Rot an d. Rot 1989.
  • Benedikt Stadelhofer: Historia imperialis et exemti Collegii Rothensis in Suevia. Augustae Vindelicorum, 1787.
  • Hans-Wolfgang Theobald: Die Holzhey-Orgel von 1793 in Rot an der Rot. In: Acta Organologica. Band 24, 1994, S. 269–358.
  • Hermann Tüchle, Adolf Schahl: 850 Jahre Rot an der Rot. Geschichte und Gestalt. Neue Beiträge zur Kirchen- und Kunstgeschichte der Prämonstratenser-Reichsabtei. Thorbecke, Sigmaringen 1976, ISBN 3-7995-4012-1.

Aufnahmen/Tonträger

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Commons: Orgeln von St. Verena (Rot an der Rot) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Nähere Informationen zur Orgel

Koordinaten: 48° 0′ 52,7″ N, 10° 1′ 46,7″ O