Paraneoplastisches Antigen Ma2

Protein mit unbekannter Funktion

Das paraneoplastische Antigen Ma2 (PNMA2) ist ein Protein mit unbekannter Funktion. Eine Beteiligung am programmierten Zelltod (Apoptose) wird vermutet.[1] Das Protein wird durch das gleichnamige PNMA2-Gen kodiert, das beim Menschen auf dem kurzen Arm von Chromosom 8 (8p21) lokalisiert ist.[2] Das paraneoplastische Antigen Ma2 gehört zur PNMA-Familie.[1]

Paraneoplastisches Antigen Ma2
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 41.5 Kilodaltoan / 364 Aminosäuren
Bezeichner
Gen-Name
Externe IDs
Vorkommen
Homologie-Familie Hovergen
Orthologe
Mensch Hausmaus
Entrez 10687 239157
Ensembl ENSG00000240694 ENSMUSG00000046204
UniProt Q9UL42 Q8BHK0
Refseq (mRNA) NM_007257 NM_175498
Refseq (Protein) NP_009188 NP_780707
Genlocus Chr 8: 26.5 – 26.51 Mb Chr 14: 66.91 – 66.92 Mb
PubMed-Suche 10687 239157

Es wird natürlicherweise im Gehirn gebildet. Außerdem wird es von bestimmten Krebszellen gebildet, meist von Krebszellen bei Hodenkrebs.

Medizinische Bedeutung

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Bei einigen neurologischen Erkrankungen sind Antikörper sowohl im Nervenwasser (Liquor cerebrospinalis) als auch im Blutserum nachweisbar, die gegen das paraneoplastische Antigen Ma2 gerichtet sind. Bei den Erkrankungen handelt es sich um paraneoplastische Syndrome vor allem bei Hodenkrebs: die limbische Enzephalitis und die Hirnstammenzephalitis. Zeichen der beiden Erkrankungen können parallel auftreten und werden zusammengefasst als Anti-Ma2-assoziierte Enzephalitis.

Weiterführende Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Robert B. Darnell, Jerome B. Posner: Paraneoplastic Syndromes Oxford Univ. Pr., 2011, ISBN 978-0-19-977273-5, S. 326
  2. Eintrag PNMA2 in der HGNC-Datenbank, letzter Aufruf am 18. Februar 2012.
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