Die Partitionsfunktionen geben die Anzahl der Möglichkeiten an, positive, ganze Zahlen in positive, ganze Summanden zu zerlegen. Üblicherweise betrachtet man die Zerlegungen ohne Berücksichtigung der Reihenfolge. Jede solche Zerlegung wird in der Kombinatorik als (ungeordnete) Zahlpartition[2] oder manchmal kurz Partition[2] bezeichnet. Die Bestimmung aller Zahlpartitionen für eine bestimmte (große) natürliche Zahl ist ein wichtiges Problem sowohl in der theoretischen als auch der praktischen Informatik. Siehe dazu den Artikel Partitionierungsproblem.

Die Partitionsfunktion ohne Nebenbedingungen (Anzahl der ungeordneten Zahlpartitionen von ) wird als , manchmal auch als notiert und ist Folge A000041 in OEIS. Es gibt eine Reihe von Funktionen, bei denen an die Summanden zusätzliche Bedingungen gestellt werden, zum Beispiel dass jeder Summand nur einmal vorkommen darf (strikte Zahlpartitionen). Diese Variante wird ebenfalls Partitionsfunktion, manchmal auch strikte Partitionsfunktion genannt, als oder notiert und ist Folge A000009 in OEIS.[3]

Partitionsfunktion P(n) in halblogarithmischer Darstellung

Mit einer aus der Partitionsfunktion abgeleiteten zahlentheoretischen Funktion kann die Anzahl der Isomorphietypen für die endlichen abelschen Gruppen angegeben werden.

Partition

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Eine Partition ist eine (endliche oder unendliche) Folge   bestehend aus nicht-negativen ganzen Zahlen

 

Die Zahl   nennt man Gewicht. Die Folgenglieder, welche nicht Null sind  , nennt man Teile von   und die Anzahl der Teile   nennt man Länge der Partition. Partitionen, welche die gleichen Teile haben, werden wir miteinander identifizieren, das heißt

 

beschreiben dieselbe Partition mit Länge  .

Wenn   gilt, dann ist   eine Partition von  .[4]

Eigenschaften von P(n)

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Beispielwerte

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Beispielwerte von P(n) und zugehörige Zahlpartitionen
n P(n) Zahlpartitionen
0 1 () leere Partition/leere Summe
1 1 (1)
2 2 (1+1), (2)
3 3 (1+1+1), (1+2), (3)
4 5 (1+1+1+1), (1+1+2), (2+2), (1+3), (4)
5 7 (1+1+1+1+1), (1+1+1+2), (1+2+2), (1+1+3), (2+3), (1+4), (5)
6 11 (1+1+1+1+1+1), (1+1+1+1+2), (1+1+2+2), (2+2+2), (1+1+1+3), (1+2+3), (3+3), (1+1+4), (2+4), (1+5), (6)

Die Werte steigen danach schnell an (siehe Folge A000041 in OEIS):

 

Rekursive Darstellung

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Beispielwerte von P(n,k)
P(n,k) k
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
n 1 1
2 1 1
3 1 1 1
4 1 2 1 1
5 1 2 2 1 1
6 1 3 3 2 1 1
7 1 3 4 3 2 1 1
8 1 4 5 5 3 2 1 1
9 1 4 7 6 5 3 2 1 1
10 1 5 8 9 7 5 3 2 1 1

Bezeichnet   die Anzahl der Möglichkeiten, die positive, ganze Zahl   in genau   positive, ganze Summanden zu zerlegen, dann gilt

 ,

wobei sich die Zahlen   rekursiv über   und   sowie

 

oder direkt durch

 

ermitteln lassen.[5][6]

Asymptotisches Verhalten

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Relativer Fehler der Approximationsfunktion
  5 10 100 250 500
  in % 27,7 14,5 4,57 2,86 2,01

Für große Werte von   gibt die Formel von Godfrey Harold Hardy und S. Ramanujan[2][7]

 

einen guten Näherungswert für  . Insbesondere bedeutet dies, dass die Anzahl der Dezimalstellen von   etwa proportional zur Quadratwurzel aus   ist: P(100) hat 9 Stellen ( ), P(1000) hat 32 Stellen ( ).

  hat etwa doppelt so viele Stellen wie  .

Deswegen gilt dieser Grenzwert des Quotienten sukzessiver Folgenglieder:

 

Erzeugende Funktion

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Eine einfache erzeugende Funktion für die Partitionsfunktion gewinnt man aus der multiplikativ Inversen von Eulers Funktion:

 
 

Dabei wird mit dem Funktionskürzel   die Ramanujansche Psifunktion zum Ausdruck gebracht. Der runde Klammerausdruck mit dem Unendlichkeitsindex stellt das Pochhammer-Symbol und ϑ₁₀, ϑ₀₀ und ϑ₀₁ stellen die drei Thetafunktionen dar. Für das Intervall −1 ≤ x < 1 gelten alle Stellen in der ersten Zeile der gezeigten Gleichungskette. Mit dem Übergang von der zweiten Stelle zur dritten Stelle wird die Identität der geometrischen Reihe dargestellt. Die restlichen gezeigten Elemente der Gleichungskette gehen unter anderem aus dem Werk Evolutio producti infiniti in seriem simplicem von Leonhard Euler, aus dem Werk Modular Equations and Approximations to π von Srinivasa Ramanujan und aus den Werken von Richard Dedekind hervor.

Man erhält diese Reihe:

 

d. h., dass die Koeffizienten der Reihendarstellung von   den Werten von   entsprechen.

Zusammenhang mit den Pentagonalzahlen

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Die Koeffizienten   von Eulers Funktion

 

lassen sich mit dem Pentagonalzahlensatz von Leonhard Euler einfach explizit berechnen. Die Folge   ist Folge A010815 in OEIS und es gilt stets  

Aus der Tatsache, dass Eulers Funktion multiplikativ invers zur erzeugenden Funktion der Partitionsfunktion ist, folgt, dass für die diskrete Faltung   und   gilt

 

Die Summation muss nur über   erstreckt werden, da beide Folgen als Koeffizientenfolgen ihrer jeweiligen Funktion an negativen Stellen gleich Null sind.

Rekursionsformel aus dem Pentagonalzahlensatz

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Aus der im vorigen Unterabschnitt angegebenen Faltungsbeziehung zu den Koeffizienten   folgt für   die Rekursionsformel

 

für die Partitionsfunktion.

Berechnung mit analytischer Zahlentheorie

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Eine Möglichkeit zur direkten Berechnung liefert die aus der erzeugenden Funktion hergeleitete Formel

 

mit

 

und

 

die Hans Rademacher, aufbauend auf Erkenntnissen von S. Ramanujan und Godfrey Harold Hardy, fand.

Berechnung mit algebraischer Zahlentheorie

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Eine algebraische, geschlossene Form von  , die ohne unendliche Reihenentwicklung auskommt, wurde 2011 von Jan Hendrik Bruinier und Ken Ono veröffentlicht.[8][9] Genauer gesagt geben Bruinier und Ono eine Funktion   an, so dass sich für jede natürliche Zahl   eine endliche Anzahl algebraischer Zahlen   mit

 

finden lassen. Darüber hinaus gilt, dass auch alle Werte   algebraisch sind.

Dieses theoretische Ergebnis führt nur in Spezialfällen (z. B. über daraus ableitbare Kongruenzen) zu einer schnelleren Berechnung der Partitionsfunktion.

Kongruenzen

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    Kongruenzen
1 1
2 2
3 3
4 5 mod 5
5 7 mod 7
6 11 mod 11
7 15
8 22
9 30 mod 5
10 42
11 56
12 77 mod 7
13 101
14 135 mod 5
15 176
16 231
17 297 mod 11
18 385
19 490 mod 5 und 7
20 627

Ramanujan entdeckte bei seinen Studien eine Gesetzmäßigkeit. Beginnt man mit der 4 und springt um 5, so erhält man immer Vielfache der Sprungzahl 5 als Zerlegungszahlen. Beginnt man bei der 6 und springt um 11, so erhält man Vielfache von 11. Ramanujan entdeckte weitere derartige Beziehungen, auch Kongruenzen genannt, als er die Potenzen der Primzahlen 5, 7 und 11 sowie deren Produkte als Sprungzahlen untersuchte. Der amerikanische Zahlentheoretiker Ken Ono konnte zeigen, dass es für alle Primzahlen größer 3 Kongruenzen gibt. Ob dies für die beiden kleinsten Primzahlen, die 2 und 3, und deren Vielfache ebenso gilt, konnte Ono nicht nachweisen. Folgende Kongruenzen gehen auf Ramanujan zurück:

 

A. O. L. Atkin fand folgende Kongruenz:

 

Ferrers-Diagramme

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→ Im Artikel Young-Tableau wird ein ähnlicher Diagrammtyp ausführlich beschrieben, der wie die hier beschriebenen Ferrers-Diagramme eine Partition eindeutig bestimmt und vor allem in der Darstellungstheorie verwendet wird.

Die Zahlpartition   kann durch folgendes Diagramm, das als Ferrers-Diagramm bezeichnet wird, dargestellt werden. Diese Diagramme wurden zu Ehren von Norman Macleod Ferrers benannt.[10]

    
   
   
  
 
 
6 + 4 + 3 + 1

Die 14 Kreise werden in 4 Spalten für die 4 Summanden der Partition aufgereiht, wobei die Spalten von links nach rechts nie höher werden. Es wird auch häufig die umgekehrte Konvention verwendet, bei der die Säulen von Kreisen auf der Grundlinie stehen und von links nach rechts nie niedriger werden. Die 5 Partitionen von 4 sind nachfolgend als Ferrers-Diagramme dargestellt:

 
 
 
 
  
 
 
  
  
   
 
    
4 = 3 + 1 = 2 + 2 = 2 + 1 + 1 = 1 + 1 + 1 + 1

Konjugierte Partition

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Wenn wir das Diagramm der Partition   an seiner Hauptdiagonale spiegeln, erhalten wir eine andere Partition von 14:

    
   
   
  
 
 
      
    
   
 
6 + 4 + 3 + 1 = 4 + 3 + 3 + 2 + 1 + 1

Indem wir so Reihen in Spalten verwandeln, erhalten wir die Partition  . Sie heißt die zu   konjugierte Partition.[11] Unter den Partitionen von 4 sind   und  ;   und   jeweils konjugiert zueinander. Besonders interessant sind Partitionen wie  , die zu sich selbst konjugiert sind, deren Ferrers-Diagramm also achsensymmetrisch zu seiner Hauptdiagonalen ist.

  • Die Anzahl der zu sich selbst konjugierten Partitionen von   ist gleich der Anzahl der Partitionen von   in verschiedene, ungerade Summanden.
Beweisidee: Die entscheidende Beobachtung ist, dass jede Spalte im Ferrers-Diagramm, die eine ungerade Anzahl von Kreisen enthält, in der Mitte „gefaltet“ werden kann und so einen Teil eines symmetrischen Diagramms ergibt:
 
 
 
 
 
   
 
 

Daraus gewinnt man, wie im folgenden Beispiel gezeigt, eine bijektive Abbildung der Partitionen mit verschiedenen, ungeraden Summanden auf die Partitionen, die zu sich selbst konjugiert sind:

   
   
   
  
  
  
  
 
 
     
     
    
   
  
9 + 7 + 3 = 5 + 5 + 4 + 3 + 2

Mit ähnlichen Methoden können zum Beispiel die folgenden Aussagen bewiesen werden: Die Anzahl der Partitionen von   mit höchstens   Summanden ist gleich

  1. der Anzahl der Partitionen von  , bei denen kein Summand größer als   ist.
  2. der Anzahl der Partitionen von   mit genau   Summanden.

Formalisierung

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Die Ferrers-Diagramme sind ein intuitives Hilfsmittel, mit denen sich Zusammenhänge zwischen ungeordneten Partitionen anschaulich erkennen und nachvollziehen lassen. Für die Erzeugung mit Computern und kompakte Speicherung sind sie ungeeignet, daher spielen auch „formalisierte“ Repräsentationen für diese Diagramme eine wichtige Rolle:

  1. Eine Zahlpartition von   („Diagramm der Ordnung  “) ist ein  -Tupel („Anzahl der Spalten=Columns“)   mit der Eigenschaft  ,   heißt ihre Spaltenzahl. (Um hier auch die „leere“ Partition   mitzuerfassen, muss man für   setzen  , es ist dann die leere Summe und ergibt immer 0.)
  2. Die Zahl   heißt die Zeilenzahl (=„Rows“) von  
  3. Eine Zahlpartition   heißt „gültig“, wenn für   stets   gilt, für gültige Partitionen mit   ist  .
  4. Eine Zahlpartition   heißt „strikt“, wenn für   stets   gilt. Strikte Partitionen sind immer gültig.
  5. Die konjugierte Partition einer gültigen Partition   ist definiert durch  . Sie ist gültig.

Alternativ und näher an der grafischen Darstellung der Ferrers-Diagramme kann man jede Partition als  -Matrix   mit Einträgen aus   darstellen, wobei   bedeutet, dass sich im Ferrers-Diagramm in der Reihe   in Spalte   ein Kreis befindet,  , dass dort kein Kreis ist. Die Konjugierte einer Partition hat dann als Matrix die transponierte Matrix der ursprünglichen Partition.

Varianten

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Partitionen mit vorgegebenem kleinstem Summanden, p(k,n)

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Bei einer Abwandlung der Partitionsfunktion wird verlangt, dass der kleinste Summand in der Zahlpartition größer oder gleich   ist. Die Anzahl solcher Partitionen wird als   notiert. Die „normale“ Partitionsfunktion ist somit   Diese Abwandlung   ist Folge A026807 in OEIS.

Beispielwerte für p(k,n)

Beispielwerte von p(k,n)
p(k,n) k
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
n 1 1
2 2 1
3 3 1 1
4 5 2 1 1
5 7 2 1 1 1
6 11 4 2 1 1 1
7 15 4 2 1 1 1 1
8 22 7 3 2 1 1 1 1
9 30 8 4 2 1 1 1 1 1
10 42 12 5 3 2 1 1 1 1 1

Zu den Werten von   für kleine Zahlen siehe auch die zweite Tabelle rechts. Einzelwerte sind:

 

Rekursionsformel für p(k,n) und P(n)

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Es gilt

 

und

 

für  , wobei   die Gaußklammer ist. Mit dieser Rekursionsformel lassen sich alle Werte von   und damit auch für   berechnen. Man beachte aber, dass bei der Rekursionsformel für die Berechnung von   alle Werte von   für   und   bekannt sein oder mitberechnet werden müssen.

Geordnete Zahlpartitionen

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Betrachtet man die Summanden in einer Zahlpartition als geordnete Menge, berücksichtigt also die Reihenfolge in der Summe, dann spricht man von einer geordneten Zahlpartition. Hier werden die folgenden Anzahlfunktionen betrachtet, für die kein Formelzeichen allgemein verbreitet ist.

  •   ist die Anzahl der Darstellungen von   als Summe von genau   positiven ganzen Zahlen mit Berücksichtigung der Reihenfolge der Summanden, also die Anzahl der Lösungen   der Gleichung  
  • Es gilt  .[2]
  • Die Anzahl lässt sich geometrisch deuten als Zahl der Punkte mit positiven, ganzzahligen Koordinaten auf der Hyperebene mit der Gleichung   im  -dimensionalen reellen affinen Punktraum.
  • Die Folge   ist die Folge der Zahlen im pascalschen Dreieck, den Reihen nach gelesen, Folge A007318 in OEIS.
  •   ist die Anzahl der Darstellungen von   als Summe von höchstens   positiven ganzen Zahlen mit Berücksichtigung der Reihenfolge der Summanden. Sie ist Folge A000079 in OEIS und es gilt[2]
  •  ,
  • die Rekursionsformel   und
  •  , was sich leicht mit vollständiger Induktion aus der Rekursionsformel beweisen lässt.

Offenbar liefert die leicht zu berechnende Funktion   eine (sehr grobe) obere Schranke für die Partitionsfunktion:[2]

 

Strikte Partitionen und verwandte Nebenbedingungen

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Die Zahlpartitionen von  , die aus lauter ungeraden Summanden bestehen, lassen sich bijektiv abbilden auf die strikten Zahlpartitionen, das sind die Zahlpartitionen mit lauter unterschiedlichen Summanden. Diese Tatsache wurde bereits 1748 von Euler nachgewiesen.[12] Sie ist ein Spezialfall des Satzes von Glaisher der nach James Whitbread Lee Glaisher benannt ist:

Die Anzahl der Partitionen von  , bei denen kein Summand durch   teilbar ist, gleicht der Anzahl der Partitionen von  , in denen keine   übereinstimmenden Summanden vorkommen.[13]

Damit verwandt ist die folgende Aussage, die nach Leonard James Rogers als Satz von Rogers benannt ist:[13]

Die Anzahl der Partitionen von  , deren Summanden sich um 2 oder mehr unterscheiden, ist der Anzahl der Partitionen von   gleich, bei der alle Summanden bei Division durch 5 den Rest 1 oder 4 lassen.

Die Aussage ist Teil der Rogers-Ramanujan-Identitäten.

Mathematische Anwendungen

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zu Anwendungen in Technik und Informatik.

Konjugationsklassen der symmetrischen Gruppe

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Die Anzahl der Konjugationsklassen in der symmetrischen Gruppe   ist gleich dem Wert   der Partitionsfunktion, denn jede Konjugationsklasse entspricht genau einem Zykeltyp von Permutationen mit einer bestimmten Struktur der Darstellung in disjunkter Zyklenschreibweise.

Beispiele

  • Die Permutation   gehört als Element der   zu der Zahlpartition   der Zahl 9, als Element der   zur Zahlpartition   von 12. Man beachte, dass Fixelemente der Permutation, die in der Zyklenschreibweise (als „Einerzyklen“) fast immer fortgelassen werden, in der Zahlpartition als Summanden 1 auftauchen. Jedes Element der  , das in der disjunkten Zyklenschreibweise aus einem Dreier- und einem Viererzyklus besteht, ist in   zu dem oben genannten Element konjugiert, es gibt in diesem Fall   solche Permutationen.
  • Die Permutation   gehört als Element der   zur Zahlpartition   von 12. Sie gehört in   zu einer Konjugationsklasse, die   Permutationen enthält.

Zahlpartition und endliche Mengenpartition

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Jede Äquivalenzrelation auf einer endlichen Menge   mit   Elementen bestimmt eine Mengenpartition von  . In der Kombinatorik wird ohne Einschränkung der Allgemeinheit   angenommen. Zu jeder Zahlpartition von   gehört eine nicht leere Menge von isomorphen Äquivalenzklasseneinteilungen der Menge  . Die Anzahl der Zahlpartitionen von   ist daher kleiner gleich der Anzahl der Mengenpartitionen von  , für   echt kleiner:

Beispiele
  0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Anzahl der Zahlpartitionen   1 1 2 3 5 7 11 15 22 30 42 56
Anzahl der Mengenpartitionen   1 1 2 5 15 52 203 877 4140 21147 115975 678570
  • Zu der Zahlpartition   von 3 gehören die 3 Mengenpartitionen  .
  • Zu den Zahlpartitionen   und   von 5 gehören je   Mengenpartitionen, zu den Zahlpartitionen   und   je genau eine Mengenpartion.

Hierbei wird mit Bₙ die n-te Bellsche Zahl zum Ausdruck gebracht.

Endliche abelsche p-Gruppen und abelsche Gruppen

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Ist   eine positive Primzahl, dann ist für   jede Gruppe mit der Gruppenordnung   eine p-Gruppe. Die Anzahl der (Isomorphieklassen von) abelschen Gruppen mit   Gruppenelementen ist – unabhängig von der Primzahl   – gleich dem Wert   der Partitionsfunktion, denn jede solche Gruppe   ist nach dem Hauptsatz über endlich erzeugte abelsche Gruppen isomorph zu einem direkten Produkt   mit   und also  . Da die Isomorphieklasse nicht von der Reihenfolge der Faktoren im direkten Produkt abhängt, entspricht jede Isomorphieklasse von abelschen Gruppen mit   Elementen umkehrbar eindeutig einer Zahlpartition von  .

Zum Beispiel gibt es bis auf Isomorphie jeweils genau   abelsche Gruppen mit   Elementen.

Anwendungsbeispiele:

  1. Wie viele Isomorphietypen von abelschen Gruppen mit genau 70000 Elementen gibt es? Jede solche Gruppe ist, wieder nach dem Hauptsatz ein direktes Produkt ihrer abelschen p-Sylowgruppen zu den Primzahlen 2, 5 und 7. Es ist  , also existieren   „wesentlich verschiedene“ abelsche Gruppen mit 70000 Elementen.
  2. Wie viele Isomorphietypen von abelschen Gruppen mit 7200 Elementen gibt es, die ein Element der Ordnung 180 enthalten? Es ist  . Von den abelschen 2-Gruppen und 3-Gruppen kommen nur solche in Betracht, die zu einer Partition von 5 bzw. 2 gehören, die einen Summanden größer oder gleich 2 enthält, damit fällt jeweils eine Zahlpartition (Summe von Einsen) weg. Es gibt also   solche Gruppen.
  3. Ist nun zusätzlich zu den Informationen des vorigen Beispiels bekannt, dass kein Element eine größere Ordnung als 180 hat, so kommen nur noch 2 Arten von 2-Sylowgruppen   und eine Art 5-Sylowgruppe   in Betracht und es gibt genau 2 Isomorphietypen von Gruppen mit diesen Eigenschaften.

Anzahlfunktion von Isomorphietypen endlicher abelscher Gruppen

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Der Hauptsatz über die endlich erzeugten abelschen Gruppen erlaubt es, die Anzahl   der Isomorphietypen endlicher abelscher Gruppen mit   Elementen durch die Partitionsfunktion   auszudrücken:

  • Zu jeder natürlichen Zahl   mit der Primfaktorzerlegung   existieren genau   Isomorphietypen von abelschen Gruppen mit   Elementen.
  • Die Folge   ist Folge A000688 in OEIS, sie ist eine multiplikative zahlentheoretische Funktion von   und als solche durch ihre Werte für Primzahlpotenzen vollständig bestimmt.
  • Die der Anzahlfunktion   zugeordnete (formale) Dirichletreihe   ist
  mit   ihr Eulerprodukt lautet  
  • Die Anzahlfunktion   gibt für   zugleich die Anzahl der durch die Teilbarkeitsrelation geordneten Ketten   an, deren Produkt gleich   ist  

Strikte Partitionsfunktion

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Definition und Eigenschaften der strikten Partitionen

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Wenn jeder Summand nur einmal[14] in der Partitionssumme vorkommen darf und somit kein Summand wiederholt in der Partitionssumme auftaucht, dann liegen die sogenannten strikten Partitionen vor. Die strikte Partitionsfolge Q(n) erfüllt somit für alle n ∈ ℕ₀ das Kriterium Q(n) ≤ P(n). Die gleiche Folge[15] ergibt sich, wenn in der Partitionssumme nur ungerade Summanden[16] auftauchen dürfen, aber diese auch mehrfach vorkommen dürfen.

Beispielwerte der strikten Partitionszahlen

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Darstellungen der Partitionen:

Beispielwerte von Q(n) und zugehörige Zahlpartitionen
n Q(n) Zahlpartitionen ohne wiederholte Summanden Zahlpartitionen mit nur ungeraden Summanden
0 1 () leere Partition/leere Summe () leere Partition/leere Summe
1 1 (1) (1)
2 1 (2) (1+1)
3 2 (1+2), (3) (1+1+1), (3)
4 2 (1+3), (4) (1+1+1+1), (1+3)
5 3 (2+3), (1+4), (5) (1+1+1+1+1), (1+1+3), (5)
6 4 (1+2+3), (2+4), (1+5), (6) (1+1+1+1+1+1), (1+1+1+3), (3+3), (1+5)
7 5 (1+2+4), (3+4), (2+5), (1+6), (7) (1+1+1+1+1+1+1), (1+1+1+1+3), (1+3+3), (1+1+5), (7)
8 6 (1+3+4), (1+2+5), (3+5), (2+6), (1+7), (8) (1+1+1+1+1+1+1+1), (1+1+1+1+1+3), (1+1+3+3), (1+1+1+5), (3+5), (1+7)
9 8 (2+3+4), (1+3+5), (4+5), (1+2+6), (3+6), (2+7), (1+8), (9) ......
10 10 (1+2+3+4), (2+3+5), (1+4+5), (1+3+6), (4+6), (1+2+7), (3+7), (2+8), (1+9), (10) ......

Maclaurinsche Reihe der strikten Partitionszahlen

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Die zugehörige erzeugende Funktion basierend auf der Maclaurinschen Reihe mit den Zahlen Q(n) als Koeffizienten vor xⁿ lautet so:

 

Man erhält folgende erste Summanden:

 

Wichtige Rechenhinweise über die Thetafunktionen und die Ramanujansche Psifunktion:

 
 
 

Alle drei hier abgebildeten Formeln gelten für den Definitionsbereich −1 < x < 1.

Identitäten über die strikte Partitionsfunktion

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Über die Pochhammer-Produkte gilt weiter folgende Identität:

 

Daraus folgt diese Formel:

 

Und deswegen gelten auch jene zwei Formeln für die Synthese der Zahlenfolge P(n):

 
 

Im nun Folgenden werden zwei Beispiele akkurat ausgeführt:

 
 
 
 
 
 

Oberpartitionsfunktion

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Definition der Oberpartitionen

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Wenn zu einer gegebenen Zahl k alle Partitionen so aufgestellt werden, dass die Summandengröße niemals steigt, und bei jeder so beschaffenen Partition all diejenigen Summanden markiert werden dürfen, welche keinen gleich großen Summanden links von sich haben, dann wird die sich dadurch ergebende Anzahl der markierten Partitionen in Abhängigkeit von k durch die Oberpartitionsfunktion   beschrieben. Diese Funktion kann auch Überpartitionsfunktion genannt werden und wird im englischen Sprachraum overpartition function genannt.

Beispielwerte der Oberpartitionszahlen

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Im nun Folgenden werden die ersten Oberpartitionsfunktionswerte mit ihrer beschreibenden Darstellung tabellarisch aufgelistet:

n   Markierte Zahlpartitionen mit Markierungen nicht wiederholter Summanden
0 1 () leere Partition
1 2 (1), (1)
2 4 (2), (2), (1+1), (1+1)
3 8 (3), (3), (2+1), (2+1), (2+1), (2+1), (1+1+1), (1+1+1)
4 14 (4), (4), (3+1), (3+1), (3+1), (3+1), (2+2), (2+2), (2+1+1), (2+1+1), (2+1+1), (2+1+1), (1+1+1+1), (1+1+1+1)
5 24 (5), (5), (4+1), (4+1), (4+1), (4+1), (3+2), (3+2), (3+2), (3+2), (3+1+1), (3+1+1), (3+1+1), (3+1+1), (2+2+1), (2+2+1), (2+2+1), (2+2+1),

(2+1+1+1), (2+1+1+1), (2+1+1+1), (2+1+1+1), (1+1+1+1+1), (1+1+1+1+1)

Maclaurinsche Reihe der Oberpartitionszahlen

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Die erzeugende Funktion der Oberpartitionszahlen   als Koeffizienten vor   ist der Kehrwert der Thetafunktion ϑ₀₁(x):

 

Man erhält folgende erste Summanden:

 

Im Vergleich hierzu gilt für die Thetafunktion ϑ₀₁(x) selbst diese Formel:

 
 

Identitäten über die Oberpartitionsfunktion

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Über die Thetafunktion ϑ₀₁(x) gilt diese Identität:

 

Daraus folgt diese Formel:

 

Und deswegen ist auch jene Formel für die Synthese der Zahlenfolge   gültig:

 

Im nun Folgenden werden auch hierfür zwei Beispiele akkurat ausgeführt:

 
 
 
 
 
 

Die hier gezeigte Tabelle stellt die genannten drei Zahlenfolgen zusammen:

n P(n) Q(n)  
0 1 1 1
1 1 1 2
2 2 1 4
3 3 2 8
4 5 2 14
5 7 3 24
6 11 4 40
7 15 5 64

Literatur

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  • Jacobus Hendricus van Lint, R. M. Wilson: A Course in Combinatorics. 2. Auflage. Cambridge University Press, Cambridge 2001, ISBN 0-521-80340-3.
  • Derrick Henry Lehmer: Two nonexistence theorems on partitions. In: Bulletin of the American Mathematical Society. Volume 52, Nr. 6, 1946, S. 538–544, doi:10.1090/S0002-9904-1946-08605-X (projecteuclid.org [abgerufen am 18. Februar 2012]).
  • John Edensor Littlewood: A Mathematician’s Miscellany. Eine Entdeckungsreise. Methuen, London 1953, ISBN 3-540-42386-9, S. 84–90 (englisch, Volltext in verschiedenen Dateiformaten [abgerufen am 15. Februar 2012] Littlewood erzählt in diesem Buch unter anderem über Hardys Zusammenarbeit mit Ramanujan und wie sie das Problem Approximation der Partitionsfunktion 1918 gelöst haben).
  • Jiří Matoušek, Jaroslav Nešetřil: Diskrete Mathematik. Eine Entdeckungsreise. Springer, Berlin / Heidelberg / New York usw. 2002, ISBN 3-540-42386-9, 10.7 Zahlpartitionen (Inhaltsverzeichnis [abgerufen am 8. Februar 2012] englisch: Invitation to Discrete Mathematics. Übersetzt von Hans Mielke, Lehrbuch, das wenig Vorkenntnisse – gehobene Schulmathematik bis 2. Semester Mathematikstudium – voraussetzt).
  • Sylvie Corteel, Jeremy Lovejoy: Overpartitions. Versailles / Talence 2004, S. 1–13 ([1] [PDF; abgerufen am 10. März 2022]).

Zu den Anwendungen in der Gruppentheorie:

  • Thomas W. Hungerford: Algebra. In: Graduate texts in mathematics. 8. korrigierte Auflage. Nr. 73. Springer, New York / Berlin / Singapore / Tokyo / Heidelberg / Barcelona / Budapest / Hong Kong / London / Milan / Paris / Santa Clara 1996, ISBN 3-540-90518-9, I. Groups, II. The Structure of Groups, S. 35–82 (Inhaltsverzeichnis filediva.com [abgerufen am 15. Februar 2012]).
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Einzelnachweise

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  1. Florian Scheck: Theoretische Physik 5: Statistische Theorie der Wärme. Springer, 2008, ISBN 978-3-540-79823-1, S. 98 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c d e f Matoušek, Nešetřil (2002)
  3. Eric W. Weisstein: Partition Function Q. In: MathWorld (englisch).
  4. Ian Macdonald: Symmetric functions and Hall polynomials. Hrsg.: Oxford University Press. 2. Auflage. New York, ISBN 978-0-19-873912-8, S. 1.
  5. Angelika Steger: Diskrete Strukturen 1: Kombinatorik, Graphentheorie, Algebra. Springer, 2001, ISBN 978-3-540-67597-6, S. 36.
  6. Karl-Heinz Zimmermann: Diskrete Mathematik. Books on Demand, 2006, ISBN 978-3-8334-5529-2, S. 115.
  7. Littlewood, 1953
  8. J. H. Bruinier, K. Ono: Algebraic formulas for the coefficients of half-integral weight harmonic weak Maass forms, Advances in Mathematics, Band 246, Seiten 198–219, 2013; Preprint im ArXiv, 2011.
  9. Eulers Erbe – Mathematiker feiern Entdeckung in der Zahlentheorie. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 27. Januar 2011, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. März 2024.@1@2Vorlage:Toter Link/www.sueddeutsche.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  10. Ferrers war ein britischer Mathematiker (11. August 1829 bis 31. Januar 1903), siehe Matoušek, Nešetřil (2002)
  11. Ulrik Brandes: Methoden der Netzwerkanalyse – Vorlesungsskript, 1.15 (PDF; 316 kB) Universität Konstanz; abgerufen am 17. Februar 2012.
  12. Leonhard Euler: Introductio analysin infinitorum, Band 1. Lausanne 1748, S. 253–275
  13. a b Lehmer, 1946
  14. code golf - Strict partitions of a positive integer. Abgerufen am 9. März 2022.
  15. A000009 - OEIS. Abgerufen am 9. März 2022.
  16. Eric W. Weisstein: Partition Function Q. Abgerufen am 9. März 2022 (englisch).