Patrick Fiori

französischer Komponist und Interpret

Patrick Fiori (* 23. September 1969 in Marseille; eigentlich Patrick Jean-François Chouchayan) ist ein französischer Songwriter und Interpret, der 1993 Frankreich beim Eurovision Song Contest vertrat.

Patrick Fiori 2009

Patrick Fiori ist Sohn des Armeniers Jacques Chouchayan und der Korsin Marie Antoinette Fiori und wurde 1969 in Marseille geboren. Seit 2008 ist er mit der Komponistin und dem Model Ariane Quatrefages verheiratet. 2009 wurde er Vater eines kleinen Jungen.[1]

Karriere

Bearbeiten

Seine erste Musicalrolle übernahm Fiori im Alter von zwölf Jahren im Musical La légende des santonniers. Mit 16 Jahren nahm er seine erste Single Stéphanie auf. Mit dem Song Mama Corsica erreichte er 1993 den vierten Platz beim Eurovision Song Contest, ein Jahr später folgte das erste Album Puisque c’est l’heure. Der Durchbruch gelang ihm jedoch erst 1997 mit der Rolle des „Phoebus“ im Musical Notre Dame de Paris. Sowohl die Aufführungen als auch die Aufnahmen waren in Frankreich ein großer Erfolg. Der aus diesem Musical stammende Song Belle wurde mit Garou und Daniel Lavoie zusammen aufgenommen, hielt sich insgesamt 31 Wochen in den Top 10, davon 18 Wochen an der Spitze der französischen Charts. Es folgte ein Vertrag mit Sony. Im Jahr 2000 beendete Fiori die Teilnahme an dem Musical und widmete sich ganz seiner musikalischen Karriere. Seine Studioalben aus den Jahren 2002 und 2005 wurden besondere Erfolge, unter anderem wurde der Erfolg durch das Zusammenwirken mit Musikern wie Jean-Jacques Goldman und Jacques Venruso begünstigt. Beide Alben erreichten die französischen Top 10 und hielten sich über ein Jahr in den Hitparaden. Nach mehr als 11 Jahren erreichte Fiori wieder Platz eins der französischen Charts – auch dieses Mal war es im Trio: Der Song 4 mots sur un piano wurde von Jean-Jacques Goldman komponiert und gesungen von Fiori, Goldman und Christine Ricol. Das nächste Album erreichte ebenfalls die französischen Top 10 und erreichte Gold-Status: Les choses de la vie ist eine Hommage an Klassiker der Filmmusik und enthält neben eigenen Kompositionen und Kompositionen seiner Frau neue Einspielungen aus Filmen wie Der Pate (Parle plus bas von Nino Rota) oder Borsalino (Liberta von Claude Bolling). Seit 1999 nimmt Fiori an den jährlichen Benefizveranstaltungen Les Enfoirés teil und erreichte mit den entsprechenden Live-Aufnahmen jeweils neunmal die Spitze der französischen und der belgischen Hitparaden und zweimal die Spitze der Schweizer Hitparaden. Fiori schrieb auch für andere Interpreten wie Patricia Kaas und Julie Zenatti, Fioris Lied Si je m’en sors ist der erste Hit von Zenatti. Patrick Fiori spricht auch Rollen in den französischen Versionen der Walt-Disney-Zeichentrickfilme Der Prinz von Ägypten und Mulan.

2010 erschien das neue Album L’instinct masculin, unter anderem mit einem Duett mit Johnny Hallyday. Wiederum war Jean-Jacques Goldman maßgeblich beteiligt. Die erste Single Peut-être que peut-être erfuhr eine erhebliche Medienkampagne.

Diskografie

Bearbeiten
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  FR   BEW   CH
1994 Puisque c’est l’heure
1995 Le cœur à l’envers
1998 Prends-moi FR17
 
×2
Doppelgold

(25 Wo.)FR
BEW14
(21 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 1. Juni 1998
2000 Chrysalide FR11
 
Gold

(25 Wo.)FR
BEW8
(21 Wo.)BEW
CH47
(7 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 24. April 2000
2002 Patrick Fiori FR6
 
×2
Doppelgold

(77 Wo.)FR
BEW8
(3 Wo.)BEW
CH37
(6 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 21. Oktober 2002
2005 Si on chantait plus fort... FR4
 
Gold

(56 Wo.)FR
BEW14
(15 Wo.)BEW
CH59
(3 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 25. September 2005
2007 4 mots FR
 
Gold
FR
BEW11
(20 Wo.)BEW
CH69
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 2. November 2007
Best-of-Album, inklusive Videos und Unplugged-Versionen
2008 Les choses de la vie FR7
 
Gold

(52 Wo.)FR
BEW7
(41 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 21. November 2008
Doppelalbum, Hommage an Filmmusik
2010 L’instinct masculin FR3
 
Platin

(61 Wo.)FR
BEW5
(27 Wo.)BEW
CH56
(3 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 24. September 2010
2011 L’instinct masculin – Live au Dôme de Marseille FR24
(6 Wo.)FR
BEW12
(9 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 19. September 2011
Livealbum
2014 Choisir FR2
 
Gold

(27 Wo.)FR
BEW4
(41 Wo.)BEW
CH26
(4 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 12. Mai 2015
2017 Promesse FR3
 
Platin

(23 Wo.)FR
BEW6
(39 Wo.)BEW
CH19
(5 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 29. September 2017
2020 Un air de famille FR2
 
Platin

(71 Wo.)FR
BEW1
(62 Wo.)BEW
CH8
(18 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 2. Oktober 2020
2024 Le chant est libre FR4
(30 Wo.)FR
BEW2
(17 Wo.)BEW
CH9
(3 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 9. Februar 2024

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  FR   BEW   CH
1993 Mama Corsica
Puisque c’est l’heure
FR40
(2 Wo.)FR
1998 Belle
Notre Dame de Paris
FR1
 
Diamant

(60 Wo.)FR
BEW1
 
×3
Dreifachplatin

(44 Wo.)BEW
1999 Elle est
Prends-moi
FR9
 
Gold

(22 Wo.)FR
BEW12
(14 Wo.)BEW
J’en ai mis du temps
Prends-moi
FR38
(15 Wo.)FR
Terra umana
Chrysalide
FR48
(8 Wo.)FR
2000 Que tu reviennes
Chrysalide
FR13
(19 Wo.)FR
BEW10
(14 Wo.)BEW
Chrysalide
Juste une raison encore
Chrysalide
FR45
(14 Wo.)FR
BEW13
(12 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 24. Oktober 2000
2003 Je sais où aller
Patrick Fiori
FR13
(17 Wo.)FR
CH86
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 9. Mai 2003
2006 Toutes les peines
Si on chantait plus fort...
FR11
(13 Wo.)FR
CH37
(9 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 6. Januar 2006
2007 4 mots sur un piano
Si on chantait plus fort...
FR1
 
Gold

(33 Wo.)FR
BEW7
(19 Wo.)BEW
CH40
(15 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 20. Juli 2007
mit Jean-Jacques Goldman und Christine Ricol
2010 Peut-être que peut-être
L’instinct masculin
BEW14
(16 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 28. Juni 2010
2012 All By Myself
FR140
(1 Wo.)FR
2014 Elles
Choisir
FR59
(11 Wo.)FR
BEW49
(1 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 14. Februar 2014
2015 Corsica
FR27
(19 Wo.)FR
BEW43
(1 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 3. Juli 2015
mit Patrick Bruel
2017 Pour mieux s’aimer
FR10
(2 Wo.)FR
Où je vis
Promesse
FR32
(8 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 7. Juli 2017

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Singles

  • 2017: Promesse (mit Slimane)
  • 2017: Chez nous (Plan d’Aou, Air Bel) (mit Soprano)
  • 2020: J’y vais (mit Florent Pagny, FR:  Gold)

Weitere Lieder mit Auszeichnungen

  • 2017: Les gens qu’on aime (FR:  Gold)

Videoalben

Bearbeiten
  • 2011: L’instinct masculin – Live au Dôme de Marseille (FR:  Gold)[5]
Bearbeiten
  1. Patrick Fiori ist Vater. Abgerufen am 15. August 2012.
  2. Chartquellen Alben: FR BE CH
  3. Auszeichnungen für Musikverkäufe: BE FR FR2
  4. Chartquellen Singles: FR BE CH
  5. Les Certifications Videos - Or (Memento vom 12. Oktober 2014 im Internet Archive) snepmusique.com, abgerufen am 15. August 2023 (französisch).