Pedrafita do Cebreiro
Pedrafita do Cebreiro ist eine nordwestspanische Gemeinde (municipio) mit 936 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Lugo in der Autonomen Gemeinschaft Galicien. Zur Gemeinde gehören mehrere Dörfer, von denen O Cebreiro am bekanntesten ist, da es sich am spanischen Jakobsweg (Camino Francés) befindet.
Gemeinde Pedrafita do Cebreiro | ||
---|---|---|
Kirche Santa María la Real | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Galicien | |
Provinz: | Lugo | |
Comarca: | Os Ancares | |
Gerichtsbezirk: | Becerreá | |
Koordinaten: | 42° 44′ N, 7° 1′ W | |
Höhe: | 1098 msnm | |
Fläche: | 104,90 km² | |
Einwohner: | 936 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 9 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 27670 | |
Gemeindenummer (INE): | 27045 | |
Verwaltung | ||
Amtssprache: | Kastilisch, Galicisch | |
Bürgermeister: | José Luis Raposo Magdalena | |
Website: | Pedrafita do Cebreiro | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Lage
BearbeitenDie Großgemeinde Pedrafita do Cebreiro liegt im Osten der Provinz Lugo nahe der Grenze zur Provinz León in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León in einer Höhe von etwa 1100 bis 1350 Metern ü. d. M. Die Provinzhauptstadt Lugo liegt etwa 70 Kilometer (Fahrtstrecke) nordwestlich; bis nach Santiago de Compostela sind es etwa 144 Kilometer Fußweg bzw. etwa 180 Kilometer Fahrtstrecke.
Gemeindegliederung
Bearbeiten
|
|
Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde
BearbeitenQuelle:INE-Archiv – grafische Aufarbeitung für Wikipedia
Im 19. Jahrhundert hatte die Gemeinde konstant über 4.000 Einwohner. Die Mechanisierung der Landwirtschaft und der damit verbundene Verlust von Arbeitsplätzen führten seitdem zu einem noch immer anhaltenden Bevölkerungsrückgang.
Wirtschaft
BearbeitenPedrafita do Cebreiro war über Jahrhunderte eines von mehreren Dörfern und Weilern in der Umgebung des strategisch und handelstechnisch bedeutsamen Cebreiro-Passes, der den Übergang zwischen den eher trockenen Hochebenen (mesetas) von Kastilien-León zu den eher bergigen und regenreichen Landschaften Galiciens bildet. Die Bewohner lebten hauptsächlich als Selbstversorger von der Landwirtschaft, wobei Ackerbau und Viehzucht (Milch und Käse) gleichermaßen von Bedeutung waren. Durch die Lage am Spanischen Jakobsweg spielt heutzutage auch der Tourismus eine gewisse Rolle im wirtschaftlichen Leben der Bevölkerung.
Geschichte
BearbeitenDer Weg über den Cebreiro-Pass wurde bereits in der Antike genutzt; er bildete die Verbindung von Triacastela nach Astorga (Asturica Augusta). Im 9. Jahrhundert begannen die Pilgerreisen zum Grab des Apostels Jakobus, die ihre Blütezeit jedoch erst im 11. und 12. Jahrhundert erlebten. Im Jahr 836 stiftete der asturische König Alfons II. ein Pilgerhospital in O Cebreiro. 650 Jahre später (1486) unternahmen die Katholischen Könige Isabella und Ferdinand eine Pilgerreise nach Santiago und übernachteten in O Cebreiro.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenAbgesehen von der umgebenden Berglandschaft und einigen aus Bruchsteinen erbauten Häusern bietet der Ort selbst keinerlei Sehenswürdigkeiten. Diese befinden sich allesamt in O Cebreiro.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).