Taboada (Lugo)

Gemeinde in Spanien

Taboada ist eine spanische Gemeinde (Concello) mit 2.646 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Lugo der Autonomen Gemeinschaft Galicien.

Gemeinde Taboada
Wappen Karte von Spanien
Taboada (Lugo) (Spanien)
Taboada (Lugo) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Galicien Galicien
Provinz: Lugo
Comarca: Chantada
Gerichtsbezirk: Chantada
Koordinaten: 42° 43′ N, 7° 46′ WKoordinaten: 42° 43′ N, 7° 46′ W
Höhe: 540 msnm
Fläche: 146,67 km²
Einwohner: 2.646 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 18 Einw./km²
Postleitzahl(en): 27550
Gemeindenummer (INE): 27060 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Nächster Flughafen: Flughafen Santiago de Compostela
Verwaltung
Amtssprache: Kastilisch, Galicisch
Bürgermeister: Ramiro Moure Ansoar
Website: Taboada
Lage des Ortes

Geografie

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Taboada liegt am südwestlichen Rand der Provinz Lugo an der Grenze zur Nachbarprovinz Pontevedra, ca. 35 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Lugo.

Umgeben wird Taboada von den sechs Nachbargemeinden:

Antas de Ulla Monterroso Portomarín
Rodeiro
(Pontevedra)
  Paradela
Chantada O Saviñao
 
Weinrebe am gestauten Río Miño

Der Río Miño bildet die natürliche Grenze zu den östlichen Nachbargemeinden Portomarín und Paradela. Er ist hier zu einem Stausee aufgestaut. Verschiedene kleinere Flüsse durchqueren das Gemeindegebiet von West nach Ost und münden in den Miño. Das Landschaftsrelief ist hügelig mit Höhen meist unter 800 m. Höchste Erhebungen befinden sich an den Grenzen der Gemeinde, beispielsweise der Pena de Maxal (874 m) im Nordwesten, der O Outeiro (814 m) und des Monte da Penciñada (853 m) im Westen und der O Castelo (806 m) sowie der Coto de San Cristovo (828 m) im Norden.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Taboada
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 5,4 5,6 7,6 9,4 12,2 15,8 17,7 18 16,1 12,7 8 6 11,2
Mittl. Tagesmax. (°C) 9 9,8 12,3 14,1 17,1 21 23,2 23,7 21,8 17,1 11,6 9,7 15,9
Mittl. Tagesmin. (°C) 2,2 1,7 3,3 4,8 7,5 10,8 12,6 12,9 11,3 8,7 4,8 2,8 7
Niederschlag (mm) 118 89 94 104 89 58 32 40 66 132 132 124 Σ 1078
Sonnenstunden (h/d) 3,7 4,7 5,9 6,7 7,5 8,2 8,2 8,1 7,6 6,1 4,1 3,9 6,2
Regentage (d) 9 8 8 10 10 7 5 5 6 9 11 9 Σ 97
Luftfeuchtigkeit (%) 87 83 80 80 78 76 73 72 73 80 86 85 79,4

Das Klima zeichnet sich durch mäßig warme Sommer und relativ milde Winter aus. 47 % der Niederschläge fallen in den Monaten Oktober bis Januar. Der Oktober und der November sind die feuchtesten Monate des Jahres und jeweils über viermal so niederschlagsreich wie der Juli, der trockenste Monat des Jahres. Niederschlagsmengen und Anzahl der Regentage pro Monat nehmen in den Sommermonaten Juni bis September deutlich ab. Das Klima ist als Mittelmeerklima (Csb-Klima) nach Köppen und Geiger klassifiziert.

Gemeindegliederung

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Parroquias von Taboada

Die Gemeinde gliedert sich in 27 Parroquias:

  • Ansar
  • Arxiz
  • Bembibre
  • Bouzoa
  • Campo
  • Carballo
  • Castelo
  • Cerdeda
  • Cecillón
  • Couto
  • Esperante
  • Frade
  • Gondulfe
  • Insua
  • Mato
  • Meixonfrío
  • Moreda
  • Mourelle
  • Piñeira
  • San Xián de Insua
  • Sobrecedo
  • Taboada dos Freires
  • Torre
  • Vilameñe
  • Vilar de Cabalos
  • Vilela
  • Xián

Der Hauptort der Gemeinde, Taboada, befindet sich in der Parroquia Carballo im Zentrum des Gemeindegebiets.[2]

Bevölkerungsentwicklung

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Quellen: INE-Archiv,www.ine.es – grafische Aufarbeitung für Wikipedia
Alterspyramide von Taboada (Stand: 1. Januar 2021)[3]
Männer Alterstufe Frauen
100+
95–99
16 
43 
90–94
65 
66 
85–89
134 
78 
80–84
98 
102 
75–79
111 
89 
70–74
101 
111 
65–69
97 
107 
60–64
109 
102 
55–59
105 
88 
50–54
89 
87 
45–49
70 
74 
40–44
61 
83 
35–39
72 
56 
30–34
59 
45 
25–29
59 
37 
20–24
32 
36 
15–19
36 
25 
10–14
27 
20 
5–9
33 
29 
0–4
23 

Nach einem Anwachsen der Gemeindegröße auf über 8000 Einwohner im ausgehenden 19. Jahrhundert und erneut um 1940 sank die Zahl der Bevölkerung in der Folgezeit stetig bis unter 3000.

Am 1. Januar 2021 waren ca. 50 % der Bevölkerung (54 % der Männer, 47 % der Frauen) im erwerbsfähigen Alter (20–64), während dieser Wert für ganz Spanien ca. 61 % betrug.

Eine erhebliche und fortschreitende Überalterung der Bevölkerung der Gemeinde zeigt folgende Tabelle, bei der das Verhältnis von Gruppen von älteren Personen mit Gruppen von Personen der jüngeren Generation verglichen wird:[3]

Alter Anzahl
Personen
Alter Anzahl
Personen
Provinz[4] Galicien[4] Spanien[4]
60–64 100 20–24 32 49 58 79
55–59 100 15–19 35 45 57 71
50–54 100 10–14 29 47 56 68

Geschichte

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Es gibt viele archäologische Überreste aus prähistorischer Zeit und Überreste einer Römerstraße. Das Haus von Taboada spielte eine führende Rolle in den historischen Ereignissen dieser Gemeinde, wie Don Lope de Taboada, der königliche Leutnant der Hidalgos dieses Königreichs in der Zeit von Karl V., oder Don Francisco Gil y Lemos oder Fray Isidoro de Taboada. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts leisteten die Bewohner dieser Länder großen Widerstand gegen die napoleonischen Invasionen. Diese Gemeinde gehörte zu zwei Gerichtsbarkeiten, der von Quinzán do Carballo, zu der die Parroquias Bouzoa und Mato gehörten, und der von Taboada, gebildet von Aldosende, Ansar, Bembibre, Campo, Carballo, Castelo, Couto, Frade, Gondulfe, Lage, Sobrecedo, Sobreda, Torre, Vilameñe und Vilela, in denen der Graf von Maceda die Herrschaft ausübte.[5]

Sehenswürdigkeiten

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Sakralbauwerke

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Name Bemerkungen Bild
Kirche Santa María de Castelo Sie besteht aus einem Kirchenschiff und einer rechteckigen Apsis mit verziertem Fenster. Der Haupteingang zeigt Archivolten an Säulen und einem gemeißelten Tympanon. Im gleichen Stil wurde die Südtür mit einer Verzierung von Kassetten verziert, im Inneren doppelter Triumphbogen mit einem halbrunde Äußeren und einem spitzen Inneren.
 
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Kirche San Pedro de Bembibre Sie besteht aus Kirchenschiff und halbkreisförmiger Apsis, die mit einem Tonnengewölbe bzw. Apsiskalotte gedeckt sind. Das Hauptportal hat ausgestellte Archivolten auf Säulen und einer Zick-Zack-Verzierung nach dem gleichen Schema wie die Südtür, deren Tympanon eine Inschrift des Jahres 1181 trägt. Innen besitzt die Kirche einen spitzen Triumphbogen und ein Grab aus dem 17. Jahrhundert im Altarraum. Die Kirche ist seit 1975 als Bien de Interés Cultural eingetragen.[6]
 
Weitere Bilder
Kirche von Cerdeda Sie bewahrt romanische Überreste aus dem 12. Jahrhundert in den Konsolen in der Traufe und an der Haupttür mit einer runden Archivolte.
 
Kirche Santa María de Moreda Sie bewahrt romanische Überreste in den Schießscharten, obwohl sie auch einen Steinwappen sowie Altarbilder und beliebte Schnitzereien birgt.
 
Kirche Santa María de Piñeira Sie ist auch romanischen und klösterlichen Ursprungs und besitzt ein rechteckiges Kirchenschiff und eine runde Apsis. Tonnengewölbe und Viertelkugel bedecken beide Teile. Die Verzierungen sowohl innen als auch außen sind mittelalterlich, obwohl der Höhepunkt ein steinerner Baldachin des 15. Jahrhunderts ist. Sie bewahrt auch ein silbernes Vortragekreuz des späten 18. Jahrhunderts und einen silbernen Kelch.
 
Weitere Bilder
Kirche Santa María de Taboada dos Freires Sie ist im romanischen Stil erbaut und zeigt einige mozarabische Elementen. Im Tympanon hat sie eine Inschrift von 1190, vom Rest der Hauptfassade des romanischen Stils hebt auch die Verzierung mit der Darstellung der Szene von Samson und seinem Kampf mit dem Löwen hervor.
 
Weitere Bilder
Kirche Santiago de Esperante Sie ist 16. Jahrhundert im Renaissancestil errichtet. Ihr Altarraum ist mit einem Kreuzrippengewölbe gedeckt, das mit dem Wappen der Besitzer des Pazo de Vilar verziert ist.
 
Kirche San Salvador de Insua Sie besteht aus rechteckigem Kirchenschiff, Sakristei und Hauptkapelle. Im Triumphbogen befindet sich ein Stein aus der Vorgängerkirche, die Altarbilder und ihre Schnitzereien stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert
 
Kirche San Xián de Insua Sie wurde wieder aufgebaut, behielt aber einen Stein des Wappens, der zur Casa Grande de Perrelos gehört
 
Kirche San Martiño de Mato Sie wurde 1871 errichtet
 
Kirche Santa María de Xián Sie wurde 1792 errichtet
 

Profanbauwerke

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Name Bemerkungen Bild
Pazo de Bembibre Er wurde Mitte des siebzehnten Jahrhunderts mit einem viereckigen Grundriss errichtet. Er besitzt eine barocke Fassade und eine zu den Gärten ausgerichteten Galerie, in der sich ein 1788 erbauter Vierrohrbrunnen befindet.
 
Pazo-fortaleza der Herren von Taboada Er datiert aus dem 15. Jahrhundert.
 
Casa torre de Moreda Im 19. Jahrhundert lag in seinem Keller das Gerichtsbarkeitsgefängnis. Das Gebäude ist seit 1994 als Bien de Interés Cultural eingetragen.[7]
 
Weitere Bilder

Wirtschaft

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Arbeitgeber und Vollzeitbeschäftigte der Gemeinde Taboada
nach Wirtschaftszweigen

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Arbeitgeber gesamt=410 (Stand: 2020)
Vollzeitbeschäftigte gesamt=942 (Stand: 12/2021)

Die Nationalstraße N-540 durchquert das Gebiet der Gemeinde von Nord nach Süd und verbindet die Gemeinde im Norden mit der Provinzhauptstadt Lugo, im Süden mit Ourense, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Provinzstraße LU-212 führt im Norden nach Monterroso, die Provinzstraße LU-611 im Südosten nach O Saviñao, die Landstraße LU-P-6002 im Westen zur Nachbargemeinde Rodeiro.

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Commons: Taboada – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Parroquias. Concello de Taboada, abgerufen am 3. März 2022 (spanisch).
  3. a b Población por sexo, municipios y edad (grupos quinquenales). Instituto Nacional de Estadística (INE), abgerufen am 2. März 2022 (spanisch).
  4. a b c Población por sexo, municipios y edad (grupos quinquenales). Instituto Nacional de Estadística (INE), 1. Januar 2021, abgerufen am 28. Januar 2022 (spanisch).
  5. Historia. Concello de Taboada, abgerufen am 3. März 2022 (spanisch).
  6. Iglesia de San Pedro de Bembibre. Ministerium für Kultur und Sport, abgerufen am 3. März 2022 (spanisch).
  7. Castillo. Torre de Moreda. Ministerium für Kultur und Sport, abgerufen am 3. März 2022 (spanisch).