Peter Sartorius
Peter Sartorius (* 26. April 1937 in Tuttlingen[1]) ist ein deutscher Journalist und Publizist.
Leben
BearbeitenPeter Sartorius, Sohn des Kaufmanns Karl Sartorius und dessen Frau Elisabeth Sartorius, geborene Staiger,[2] volontierte nach dem Abitur 1957 bis 1959 beim Schwarzwälder Boten in Freudenstadt, wo er bereits als Schüler am Lokalteil in Oberndorf mitarbeitete, und arbeitete danach von 1960 bis 1969 als Redakteur im Nachrichtenressort der Nürnberger Nachrichten, 1963 war er für diese auch als Reporter unterwegs. Zudem war er als politischer Reporter für die Stuttgarter Zeitung tätig.[3][4][5][6][7] 1969 berichtete er als Korrespondent für die Frankfurter Rundschau aus Houston über die erste Mondlandung.[8] Von 1973 bis 2003 war er Redaktionsmitglied der Süddeutschen Zeitung. Seit 2003 arbeitet er freiberuflich. Er ist Autor für GEO, ZEIT, Merian und andere Magazine. Für seine Reportagen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Theodor-Wolff-Preis und dreimal den Egon-Erwin-Kisch-Preis. Er veröffentlichte insgesamt vier Bücher, zuletzt gemeinsam mit Joachim Mölter und Dirk Nowitzki die Biografie Nowitzki.
Peter Sartorius ist verheiratet, hat eine Tochter und lebt im Landkreis Garmisch-Partenkirchen.
Auszeichnungen
BearbeitenIm Laufe seiner journalistischen Laufbahn wurde er mehrfach ausgezeichnet:
- 1977 wurde er für seine Arbeit Blindekuh unterm Nordkap in der SZ mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet.[9]
- 1978 erreichte er den 3. Platz im Egon-Erwin-Kisch-Preis für die Arbeit Das Revier der hungrigen Wölfe.
- 1980 erhielt er den Theodor-Wolff-Preis für eine Arbeit in der Süddeutschen[10].
- 1984 erhielt er erneut den Egon-Erwin-Kisch-Preis für den Bericht Herantasten an das Unbegreifliche. Schicksal von Blindgeborenen, gleichfalls in der SZ.
- 2000 wurde ihm der Medienpreis der Deutschen AIDS-Stiftung für Die Aids-Katastrophe im Süden Afrikas verliehen.
Sartorius war später Jurymitglied für den Egon-Erwin-Kisch-Preis und Gründungsmitglied der Jury des Ludwig Bölkow Journalistenpreises.[11]
Veröffentlichungen
BearbeitenBücher
Bearbeiten- Seiltanz über den Fronten – als Augenzeuge bei Krisen, Kriegen, Katastrophen. Konstanz, UVK-Medien, 1997, ISBN 3-89669-036-1
- Die Lust am kalten Fegefeuer, 22 Geschichten. Basel, Helbing und Lichtenhahn, 1988, ISBN 3-7190-1003-1
- Reportagen aus Amerika. München, Weismann, 1984, ISBN 3-88897-008-3
- Nowitzki. Hamburg, Rowohlt, 2009, ISBN 3-49962-305-6
Artikel
Bearbeiten- Frontbericht von einem Kriegsschauplatz in Dallas, Texas: Endspiel. In: Geo-Magazin. Hamburg 1980, H. 8, S. 8–36. Informativer Erlebnisbericht über American Football. ISSN 0342-8311
- Dynamik hinter Sandsteinmauern. Nürnberg braucht eine neue Renaissance. In: Nürnberg heute. 1999, Sonderheft, S. 92–95.
Literatur
Bearbeiten- Sartorius, Peter. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1049.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Familienblatt der Lutheriden-Vereinigung. (PDF auf www.lutheriden.de.
- ↑ Nachrichten aus M. Luthers Nachkommenschaft. In: Otto Sartorius (Hrsg.): Familienblatt der Lutheriden-Vereinigung. Band 2, Heft 21, August 1937, S. 329–330, hier: S. 329.
- ↑ Heinz-Dietrich Fischer: Award-Winning Foreign Correspondence in America and Germany during Cold War Times: Comparison of the Pulitzer and Theodor Wolff Prizes on International Reporting 1961–1991 (= Pulitzer Prize Panorama. Nr. 41). LIT, Berlin 2024, ISBN 978-3-643-91657-0, S. 199.
- ↑ www.dw.com.
- ↑ [showUid=22&cHash=74288dab94903261b5aea648da80d63f.html archiv.reporter-forum.de].
- ↑ www.focus.de.
- ↑ www.sueddeutsche.de.
- ↑ www.fr.de.
- ↑ 1977-2004: Alle Preisträger im Überblick – Bücher. In: stern.de. 1. Juli 2003, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 28. Mai 2015; abgerufen am 4. Dezember 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Preisträger der Jahre 1962 bis 1997 ( des vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Ludwig Bölkow Journalistenpreis: Jury, online unter Archivierte Kopie ( des vom 19. September 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
BearbeitenPersonendaten | |
---|---|
NAME | Sartorius, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Publizist |
GEBURTSDATUM | 26. April 1937 |
GEBURTSORT | Tuttlingen |