Pethau
Pethau ist ein Ortsteil von Zittau im Landkreis Görlitz im Südosten Sachsens. Bis zur Eingemeindung 1970 war das Dorf Pethau eine selbständige Landgemeinde.
Pethau Stadt Zittau
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Koordinaten: | 50° 54′ N, 14° 46′ O |
Höhe: | 248 m ü. NN |
Fläche: | 1,52 km² |
Einwohner: | 531 (31. März 2016)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 349 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1970 |
Postleitzahl: | 02763 |
Vorwahl: | 03583 |
Lage von Pethau auf dem Gebiet der Stadt Zittau
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Lage und Umgebung
BearbeitenDer Ort erstreckt sich als Reihendorf mit waldhufenähnlicher Blockflur in Ost-West-Richtung zwischen Zittau und Hörnitz entlang der Staatsstraße 137 (hier: Hauptstraße). Südlich begrenzt wird Pethau durch die Mandauaue und nördlich durch den Schülerberg. Die Flächen im Norden mit ihren nach Süden und Südwesten gerichteten Hängen waren Grundlage für einen ausgedehnten Gemüseanbau.
Geschichte
BearbeitenErste bekannte urkundliche Erwähnung fand Pethau 1391 als Petow in den Zinsregistern des Zittauer St. Jakob-Hospitals. Weitere Namensformen waren Petaw, Peta und auch Bethe. Möglicherweise lässt sich der Ortsname auf das slawische pjeta/pjata = Ferse in Anlehnung an die Lage Pethaus am Fuße eines Berges ableiten. Mundartlich nennt man Pethau auch heute noch „Päte“.
Während Pethau noch 1834 nur 109 Einwohner besaß, wuchs die Einwohnerzahl durch die zunehmende Industrialisierung Zittaus Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts stark an. Die so entstandene Wohnbebauung („Neu-Pethau“) verbindet die Westvorstadt Zittaus mit dem Kern der ursprünglichen Ortschaft.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Emil Herberg (1882–1963), Diplom-Handelslehrer, Schuldirektor und Politiker
- Ingrid Kreuzer, geborene Oßmann (1926–2004), Literaturwissenschaftlerin, Kunsthistorikerin und Autorin
- Walter Wöhle (1928–2020), Ingenieur und Hochschullehrer
- Werner Henninger (* 1929), Konteradmiral der Volksmarine und Stellvertreter des Kommandeurs der Offiziershochschule der Volksmarine „Karl Liebknecht“ in Stralsund
- Werner Liebscher (1931–1992), Typograf und Gebrauchsgrafiker
- Eugen Müller (1934–2013), österreichischer Zisterzienser und Bibliothekar, Prior von Stift Lilienfeld
- Hannelore Bernhardt (1935–2023), Mathematikerin und Wissenschaftshistorikerin
- Wolfgang Queißer (* 1936), Internist, Onkologe, Hochschullehrer und Schriftleiter[2]
- Klaus Günzel (1936–2005), Schriftsteller und Bibliothekar
- Antje Hagen (* 1938), Theater- und Filmschauspielerin
- Olivier Anders (* 1942), Generalmajor der Nationalen Volksarmee (NVA) der Deutschen Demokratischen Republik
- Frank Panse (* 1942), Maler und Grafiker
- Monika Nothing (* 1942), Schriftstellerin, Hörspielautorin, Malerin, Journalistin und Familienberaterin
- Frauke Büchner (* 1943), Religionspädagogin
- Volker Neumann (* 1947), Jurist, Hochschullehrer für Staats- und Sozialrecht
Verkehr
BearbeitenZittau-Pethau liegt an der Bahnstrecke Zittau–Löbau, allerdings ohne Halt für die Züge.
Literatur
Bearbeiten- Die südöstliche Oberlausitz mit Zittau und dem Zittauer Gebirge (= Werte der deutschen Heimat. Band 16). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1970, S. 126–128.
- Friedrich Eckarth: Chronica Oder Historische Beschreibung Des ohnweit Zittau liegenden Dörffleins Pethau. Herwigsdorff 1733 (Digitalisat bei Wikisource). (Digitalisat SLUB)
- Carl Gottlob Moráwek: Geschichte von Pethau und Zittel als zwei der kleinsten zur Stadt Zittau gehoerigen Dörfern. Seyfert, Zittau 1852 (Digitalisat)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stadtanzeiger Nr. 281 (April 2016). (PDF; 2,1 MB) Stadtverwaltung Zittau, 10. April 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. April 2016; abgerufen am 19. April 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Wolfgang Queißer: Biographische Notizen. Das Leben eines Arztes und Internistischen Onkologen. Zuckschwerdt, München u. a. 2001.
Weblinks
Bearbeiten- Webpräsenz der Stadt Zittau
- Pethau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen