Pfarrhof Molln
Der Pfarrhof Molln in der Marktgemeinde Molln in Oberösterreich wurde im 18. Jahrhundert errichtet und steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
BearbeitenNachdem der alte Pfarrhof baufällig geworden war, beauftragten der Abt von Stift Garsten, Konstantin Muttersgleich, und der damalige Pfarrer Odo Gallner den Steyrer Baumeister und späteren Bürgermeister Johann Gotthard Hayberger mit der Errichtung eines neuen Pfarrhofes, der in den Jahren 1733/34 gebaut wurde. Der Bauvertrag aus dem Jahr 1733 ist noch erhalten.[1] Zum ursprünglichen Baukomplex gehörten noch ein Stalltrakt und eine Scheune bzw. ein Reitstall.
Der westlich hinter dem Pfarrhof liegende ehemalige Stalltrakt wurde 1980 zum Pfarrheim umgebaut.
Außenrenovierung 1983–1985, Innenrenovierung 1994/95.
Beschreibung
BearbeitenDas dreigeschossige Gebäude verfügt über ein zweistufiges Mansardendach. Die durch Doppelpilaster und Bänder gegliederte Barock-Fassade verleiht dem Gebäude ein stattliches Aussehen. Die Fenster im Erdgeschoss haben eine einfache Stuckfasche mit Keilstein. Die hohen Fenster im Mittelgeschoss verfügen eine barocke Stuck-Umrahmung.
Über dem Torbogen ist das steinerne Doppelwappen des Stiftes Garsten und von Abt Konstantin Muttersgleich zu sehen. Beide Wappen verbindet als unterer Rand die Jahreszahl 1730 in römischen Ziffern.
Literatur
Bearbeiten- Franz Kirchner: Das Mollner Heimatbuch. Molln 1987, S. 30–35.
- Angela Mohr: Althäuser in der Gemeinde Molln. Eigenverlag der Gemeinde Molln, 1991, S. 39–43 und 317–323.
- Reinhard Weidl: Molln. Pfarrkirche zum hl. Laurentius. Kirchenführer (= Christliche Kunststätten Österreichs. Nr. 278). 1995, S. 13–14.
- Willibald Girkinger, Marktgemeinde Molln (Hrsg.): Molln. Nationalparkgemeinde im Steyrtal. Freya Verlag, Linz 2014, ISBN 978-3-99025-114-0, S. 194–195.
- Rudolf Walter Litschel: Der Mollner Pfarrhof – ein künstlerischer Mittelpunkt. In: Kunststätten in Oberösterreich. Linz 1977, S. 181–182.
Weblinks
Bearbeiten- Hofnamen und Häusergeschichte. Pfarrhof Molln (JL). In: doris.ooe.gv.at. Abgerufen am 2. März 2024.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Oberösterreichisches Landesarchiv, Stiftsarchiv Garsten, Band 83, abgedruckt und übersetzt in: Angela Mohr: Althäuser in der Gemeinde Molln. Eigenverlag der Gemeinde Molln, 1991, S. 317–323.
Koordinaten: 47° 53′ 8,9″ N, 14° 15′ 26,8″ O