Pflaumen-Zipfelfalter

Art der Gattung Satyrium

Der Pflaumen-Zipfelfalter (Satyrium pruni) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Bläulinge (Lycaenidae). Das Artepitheton leitet sich von den Pflanzenarten der Gattung Prunus ab, deren Blätter eine Nahrung der Raupen darstellen.[1]

Pflaumen-Zipfelfalter

Pflaumen-Zipfelfalter (Satyrium pruni)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: Theclinae
Gattung: Satyrium
Art: Pflaumen-Zipfelfalter
Wissenschaftlicher Name
Satyrium pruni
(Linnaeus, 1758)
Raupe
Raupe, Seitenansicht

Merkmale

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Oberseits sind die Flügel dunkelgraubraun mit deutlicher, nach oben auslaufender Submarginalbinde, die beim Männchen über drei Adern, beim Weibchen bis auf den Vorderflügel reicht. Auf der graubraunen Flügelunterseite fällt eine weiße, unterbrochene Linie in der Postdiskalregion auf, sowie eine über den ganzen Hinterflügel reichende, breite, orange, mit dicken schwarzen Punkten gezeichnete Submarginalbinde, in der unterhalb des namensgebenden Flügelfortsatzes, dem „Zipfel“, ein kleiner Silberfleck zu sehen ist. In der Diskal- und Basalregion finden sich keine Punkte oder Zeichnung. Der Pflaumen-Zipfelfalter kann mit anderen Zipfelfaltern verwechselt werden, die Unterschiede sind jedoch eindeutig (v. a. Breite der Binde) und lassen einen fotografischen Nachweis zu.

Flugzeit

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Satyrium pruni ist einbrütig, d. h., er bringt nur eine Generation hervor, die je nach Lokalität von Mitte Mai bis Ende Juli fliegt.

Lebensraum

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Windgeschützte, warme Schlehenhecken und Pflaumenbäume.

Lebensweise

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Die Eier überwintern in den Astgabeln. Die Futterpflanze ist vor allem der Schlehdorn (Prunus spinosa). Die Raupe frisst Blütenknospen, Blüten und später Blätter. Die Falter saugen gerne an Gewöhnlichem Liguster (Ligustrum vulgare), Holunder (Sambucus) und Brombeeren (Rubus fruticosus), scheinen also eine Präferenz für weiße Blüten zu haben.

Verbreitung

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Satyrium pruni ist verbreitet von Südfrankreich bis Sibirien, Mongolei und Japan. Nördlich kommt die Art bis Südfennoskandinavien vor, mit Ausnahme Nordfrankreichs. Stellenweise ist die Art gefährdet, da Hecken entfernt wurden oder auswachsen.

Einzelnachweise

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  1. Arnold Spuler: Die Schmetterlinge Europas. Band 1. E. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1908, S. 53.

Literatur

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  • Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7.
  • Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1995, ISBN 3-89440-115-X.
  • Tagfalter. In: Günter Ebert, Erwin Rennwald (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 2: Spezieller Teil: Satyridae, Libytheidae, Lycaenidae, Hesperiidae. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1991, ISBN 3-8001-3459-4.
  • Manfred Koch: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 1: Tagfalter. 4., erweiterte Auflage. Neumann, Radebeul/Berlin 1966, DNB 457244224.
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Commons: Pflaumen-Zipfelfalter – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien