Phänomenta (Flensburg)

Museum und Science Center in Flensburg, Deutschland

Die Phänomenta in Flensburg ist ein Science Center, das als ein Institut zur Europa-Universität Flensburg gehört. Es ist die erste Einrichtung dieser Art, welche den Namen Phänomenta erhielt. Ähnliche Gründungen in anderen Städten übernahmen den Namen von dem Flensburger Erlebnismuseum.[1][2]

Phänomenta mit dem mitgenutzten Nordertor 2021
 
Phänomenta-Windspiel am Flensburger Hafen (Bild 2013)

Zielgruppe der Phänomenta sind insbesondere Kinder im Schulalter.[3] Die Besucher sollen mit Hilfe von Experimentierstationen Probleme aus Mathematik, Physik und Technik verstehen lernen.[3] Die Phänomenta will sich von anderen Science Centern darin abheben, dass der elementare Lernprozess stärker im Mittelpunkt steht. Das Motto der Phänomenta lautet: „Vom Staunen zum Denken“. Der Besucher soll in der Phänomenta ungewöhnliche Erfahrungen durch Experimente machen, diese nicht nur konsumieren, sondern auch das Wahrgenommene hinterfragen und erforschen.[4] Die Phänomenta verfolgt im Vergleich zu konventionellen Museen einen spielerischen Ansatz. Der Besucher und sein Erlebnis stehen im Mittelpunkt.[5]

Im Gegensatz zu anderen Museumsausstellungen, bei denen das Anfassen der Exponate verboten ist, ist es bei Phänomenta-Ausstellungen ausdrücklich erlaubt und sogar erwünscht, die Exponate zu benutzen.[6] Jedes Exponat besitzt dennoch einen Namen,[7] ihnen ist keine physikalische Beschreibung beigefügt. Schilder der Exponate tragen nur Handlungsimpulse.[1][2] Die Schilder der Exponate sind heutzutage auf Deutsch und zu einem großen Teil auch auf Dänisch gehalten.[8] Dem pädagogischen Ansatz entsprechend werden also keine Erklärungen gegeben und es existiert kein festgelegter Lehrpfad. Die Besucher sollen genügend Zeit erhalten, um durch ausprobieren der Exponate zur Erkenntnis zu kommen.[9][10]

Beispiele für Exponate sind ein Raumfahrt-Trainer für Rotationstouren,[11] ein Ames-Raum[7] oder das einfachere Exponat „Bauklötze“ bei dem ein Besucher vier etwa ziegelsteingroße Holzklötze in der Weise aufbauen soll, dass sie möglichst weit über eine Kante hinwegragen.[12] Die Experimente sollen nicht den Schulunterricht ersetzen, sondern ihn im Ideal ergänzen.[1][2] Nach Lutz Fiesser, dem Erfinder der Phänomenta, sind kontinuierliche Begegnung der Schüler mit Phänomenen und Experimentierstationen wünschenswert.[13] Für Kinder im Kindergarten, die drei bis sechs Jahre alt sind, wurde eine „Zwergenphänomenta“ konzipiert, die aus 20 Experimenten besteht.[14][15]

Es findet in der Phänomenta keine Führung statt, kein Rundgang. Es existieren keine Aufsichten, sondern Betreuer.[5] Anfang der 2000er Jahre fand sonntäglich regelmäßig um 11 Uhr aber eine Vortragsreihe statt, die „Pfiff am Sonntag“ genannt wurde. Ein solcher locker gehaltener Vortrag, der sich besonders an Eltern mit ihren Kindern richtete, behandelte einzelne themenbezogene Aspekte der Physik.[16][17] Ob solche Vorträge heute noch stattfinden, ist unklar.[18]

Geschichte

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Der Gebäudebestand der Phänomenta mit Haupteingang (2013)

Entstehung

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Im Jahr 1985, ein Jahr nach dem siebenhundertjährigen Stadtjubiläum, kam dem Physiker und Physikdidaktiker Lutz Fiesser von der Pädagogischen Hochschule in Flensburg-Mürwik die Idee, für die Phänomenta.[1][19] Die Pädagogische Hochschule diente der Lehrerausbildung für Grundschulen, Hauptschulen und Realschulen. Fiessers Ziel war so auch die Verbesserung des Physikunterrichts,[19] denn er befürchtete, dass Physik die Schüler immer weniger interessieren könnte. An den Flensburger Gymnasien gab es zu dieser Zeit offenbar nur einen Physik-Leistungskurs. Fiesser fragte sich warum und vermutete, dass in den Schulen zu wenig experimentiert würde.[7] Er und seine Mitarbeiter vom Institut für Physik und Didaktik entwickelten daher erste Experimentierstationen, die sie anschließend in den Flurgängen und Innenhöfen der Pädagogischen Hochschule, die sich beim Volkspark befand, aufstellten. Die aufgestellten Experimentierstationen sorgten für Betrieb, Lärm und Spaß.[7] Die Aufstellung der Experimente wurde durch umfangreiche Forschungsarbeiten begleitet und weitere interaktive Exponate wurden entwickelt.[20] Bis 1988 wurden 100 Experimentierstationen an der Pädagogischen Hochschule entwickelt.[3][1]

 
Das verschalte, ehemalige Sparkassengebäude mit dem Neubau und dem verdeckten Nordertor dahinter (2012)

Errichtung

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Nach der Realisierung dieser ersten Experimentesammlung entstand der Wunsch, diese in einem separaten Wissenschaftsmuseum auszustellen und dafür Eintritt zu kassieren. Diese Idee stieß in der Flensburger Kommunalpolitik zunächst teilweise auf Skepsis.[21] Ein Versuch, ein solches Museum in Kiel zu realisieren, soll zu dieser Zeit ebenfalls gescheitert sein.[19] Aber schließlich fand das Projekt dann doch noch Unterstützung in der Flensburger Politik, insbesondere beim Oberbürgermeister Olaf Cord Dielewicz.[13] Für das Projekt wurde das Hofensembles in der Norderstraße nahe dem Nordertor ausgewählt, das offenbar zuvor von jungen Hausbesetzern in Beschlag genommen worden war und die zum Hafermarkt umgesiedelt worden waren.[21] Im Oktober 1990 genehmigte der Bauausschuss im Flensburger Rathaus den Umbau des Hofensembles, um dort das neue Wissenschaftsmuseum einzurichten.[21] Anschließend wurde ein dortiges Nachbarhaus angemietet, wo eine Werkstatt eingerichtet wurde, in der Exponate gebaut wurden.[1] 1993 wurden die ersten Ausstellungsräumlichkeiten in der Norderstraße bezogen und eingerichtet.[1] Anschließend wurden im Sommer 1993 diese ersten Räumlichkeiten für Besucher geöffnet.[22] Zu Beginn zählte man rund 100 Besucher je Tag.[22]

Das Jahr 1995 gilt als eigentliches Geburtsjahr der Phänomenta. Am 3. August des besagten Jahres wurde der fertiggestellte Komplex offiziell von der Kultusministerin Marianne Tidick eröffnet und eingeweiht.[22][21] Nun bestand die Phänomenta aus den umgebauten Kulturdenkmälern Haus Norderstraße 159 und Haus Norderstraße 161, die im 19. Jahrhundert errichtet worden waren[23] Ebenfalls zur Phänomenta gehörte der neue gläserne Anbau auf der Nordseite des Hauses Norderstraße 161. Die Phänomenta war barrierefrei gestaltet und besaß so auch einen Aufzug.[22] Die Phänomenta bot damals schon 1.800 m2 Ausstellungsfläche.[1]

In der Zeit danach wurden zudem öffentliche Exponate auf dem Holm, der Großen Straße, sowie am Flensburger Hafen nahe der Phänomenta dauerhaft aufgebaut. Eine Wartung dieser Exponate fand aber offensichtlich nicht statt, so dass die Mehrzahl von ihnen im Laufe der Zeit zerfielen und zerstört wurden. Die eigentliche Phänomenta beim Nordertor besaß um das Jahr 2000 herum ungefähr 120 Experimentierstationen.[3]

Erste Erweiterung

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Im Jahr 2002[1] übernahm die Phänomenta zudem das ehemalige backsteinerne Sparkassengebäude von 1951,[24] das vom Flensburger Stadtarchitekten Gottlieb Nietsch errichtet worden war.[25] Am 21. Mai 2003, nach einjähriger Umbauzeit, wurde das ehemalige Sparkassengebäude als „Haus der Kommunikation“ neu eröffnet.[1][26] Im neuen Ausstellungsbereich fanden 20 Experimente zur Kommunikation Platz. Mit der Übernahme des Gebäudes vergrößerte sich die Ausstellungsfläche auf 2.500 m2.[26] 2004 beherbergte die Phänomenta 150 Experimentierstationen.[17] 2005 erreichte die Phänomenta einen Besucherrekord von 83.000 Besuchern, doch in den Folgejahren sollte die Besucherzahl wieder sinken.[7]

 
Phänomenta sowie Nordertor bei Nacht (2015)

Anbau ans Nordertor

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Mitte des ersten Jahrzehnts der 2000er Jahre wurde eine weitere Erweiterung beschlossen. Aus einem städtischen Wettbewerb ging im August 2005 der Entwurf des Hamburger Architekten Klaus Sill als Sieger hervor.[11][24] Der Entwurf bestand aus einem westlichen und östlichen am Nordertor angrenzenden Baukörper.[24] 2007/2008 wurde zunächst der westliche Baukörper realisiert.[25][1] Dessen Baukosten betrugen vier Millionen Euro, von denen 70 Prozent durchs Land und durch die EU finanziert wurden.[11] Zur besseren Integration in den Phänomentakomplex wurde das ehemalige Sparkassengebäude umgebaut.[22] Auf der Eingangsseite zur Norderstraße wurde diesem Gebäude ein moderner Betonbau vorangestellt, mit dem bewusst ein Kontrast zur umliegenden Altbausubstanz hergestellt wurde. Die Fassade dieses Erweiterungsbaus erhielt eine blaue Verglasung, die zur Nacht illuminiert werden kann. Der besagte Anbau, der als großzügiges Einlassgebäude dienen sollte, durfte den Freiraum vollständig in Besitz nehmen.[22] So wurde der Anbau direkt an das städtische Wahrzeichen dem Nordertor herangebaut, das in Folge für Sonderausstellungen genutzt werden sollte.[22] Das Ergebnis führte zu zahlreichen Beschwerden der Flensburger Bürger.[22] Die Optik des Neubaus wurde ebenso vom Verschönerungsverein Flensburg stark kritisiert.[25] Das Projekt wurde anschließend nicht weiter umgesetzt. Der optisch entsprechende Erweiterungsbau auf der gegenüberliegenden östlichen Seite des Nordertores wurde nicht mehr realisiert.[24] Dieser Neubau sollte als „Dom der Sinne“ zur Erfahrbarmachung menschlicher Wahrnehmungen dienen.[24] Realisiert wurde jedoch vor der Phänomenta auf dem Nordertorplatz ein weiteres Ausstellungsobjekt, ein rostfarbenes Wasserbett mit einigen Kaskaden.[24] Die Phänomenta besitzt seitdem eine Ausstellungsfläche von 3.500 m2, auf der ungefähr 200 Experimentierstationen eingerichtet wurden.[1] Ein großer Saal bietet Platz für 200 Gäste.[22] Zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2017 wurde im April des Jahres dort beispielsweise ein öffentliches Gespräch zwischen den SPD-Politiker Ralf Stegner und Klaus Wowereit ausgerichtet.[27] Mit dem Anbau wurde die Phänomenta auf 100.000 Besucher jährlich ausgelegt. Diese Zahl wurde aber in den Folgejahren nicht nur nie erreicht, die Besucherzahlen sanken sogar auf ein geringeres Niveau als vor dem Umbau.[7][21]

Betrieb nach dem Anbau

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Im sonnigen Sommer 2013 sank die Besucherzahl unter 60.000 Besucher.[21] 2014 waren es abermals ungefähr 60.000 Besucher. Im Juli des besagten Jahres, in dem hohe Temperaturen herrschten, kamen weniger als 6.000 Gäste. Dagegen kamen im regnerischen August mehr als 12.000 Gäste.[28] Anfang 2015 wurde in der Phänomenta wie in ganz Deutschland der Mindestlohn eingeführt, wodurch für den Betrieb der Phänomenta Mehrkosten von 45.000 Euro entstanden, die durch höhere Förderungssummen ausgeglichen werden sollten.[29] Im Jahr 2015 besaß die Phänomenta zehn feste Angestellte sowie dreißig studentische Hilfskräfte. Die Personalkosten sowie die Kosten für neue Experimentierstationen verursachten rund eine Million Euro jährliche Betriebskosten für die Phänomenta.[7] August/September 2015 feierte die Phänomenta ihr zwanzigjähriges Bestehen, denn dreißig Jahre zuvor entstand zwar die Idee, doch eingeweiht worden war die Phänomenta im Jahr 1995.[21][7][22] Im Jubiläumsjahr 2015 besuchten 66.000 Menschen die Phänomenta.[8]

Anfang 2017 bekam der Erfinder der Phänomenta, Lutz Fiesser, für seine Arbeit das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.[30][31] Tendenziell sinkt die Besucherzahl der Flensburger Phänomenta heute. Gründe hierfür sollen nach Auskunft des Phänomenta-Chefs die wachsende kommerzielle Konkurrenz anderer Angebote, wie Fun-Parks sein, weniger Zeit bei Jugendlichen durch Nachmittagsunterricht sowie die hohen Eintrittsgelder der Phänomenta.[21][7] Dennoch liegen die jährlichen Besucher heute offenbar bei fast 70.000 Besuchern im Jahr.[32][7]

Im Jahr 1995 war es das einzige Science Center Deutschlands.[28][13] Es entstanden im Laufe der Zeit deutschlandweit selbständige Ableger der Phänomenta, die ein ähnliches Konzept wie die Flensburger Phänomenta verfolgen.[20] Heutzutage existieren schon mehr als zwanzig Science Center in Deutschland. Viele von diesen wurden mit Unterstützung der Flensburger Phänomenta realisiert.[28] Die Flensburger Phänomenta verkauft und vermietet zudem einige ihrer Exponate.[33] Dieser Exponateverkauf und -verleih der Phänomenta erzielt wichtige Einnahmen für die Phänomenta.[28] Im Eingangsbereich besteht außerdem ein Museumsshop, der Ähnliches im kleineren Rahmen verkauft, beispielsweise Gyrokreisel.[22] Ein weiteres Projekt der Universität ist die Förderung sogenannter Miniphänomentas. Dafür werden Lehrer zu zweitägigen Fortbildungen eingeladen, in denen sie eigene Experimentierstationen bauen. Hinsichtlich der Disziplin Didaktik wird darauf hingewiesen, dass Kindern keine vorschnellen Erklärungen geboten werden sollen. Sie sollen durch Experimente lernen. Im nächsten Schritt wird den Lehrern für ihre jeweilige Schule eine vollständige Miniphänomenta aus 52 Stationen angeboten, die 14 Tage entliehen werden darf. Zudem erhalten die Lehrer Bauanleitungen zum Nachbau dieser Experimente. Der letzte Schritt soll darin bestehen, dass die Lehrer Workshops für Eltern der Schule ausrichten, welche die Stationen für eine dauerhafte Miniphänomenta in der Schule nachbauen sollen. Am Projekt Miniphänomenta sollen bisher rund 3000 Schulen teilgenommen haben. Das zugehörige Buch mit den Bauanleitungen erschien auf Lettisch, Thailändisch und offenbar auch auf Polnisch.[13][34] Der Name Phänomenta verblieb aber dennoch als geschützte Bezeichnung. Seine Verwendung für Ausstellungen in der Öffentlichkeit kann bei der Flensburger Phänomenta beantragt werden.[35]

Unterstützung

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Es wurde der Verein „Phänomenta e.V.“ gegründet, welcher für die Ausstellung der Phänomenta die Verantwortung trägt und eng mit der Universität Flensburg zusammenarbeitet.[36][20][28] Die Phänomenta ist administrativ als An-Institut der Universität eingegliedert, das von den Abteilungen Physik, Didaktik und Geschichte wissenschaftlich begleitet wird.[9] Mit Hilfe der Universität soll die wissenschaftliche Weiterentwicklung der Ausstellung gewahrt bleiben. In diesem Sinne werden am Institut für mathematische, naturwissenschaftliche und technische Bildung neue Stationen entwickelt.[37] Die Flensburger Phänomenta kooperierte bei Projekten zudem beispielsweise auch mehrfach mit dem Mathematikum in Gießen.[38][39][8]

Der Verein finanziert sich in erster Linie über die Eintrittspreise, Mitgliedsbeiträge sowie über den Exponateverkauf und -verleih. Da es eines der älteren Science Center weltweit darstellt, ist es als solches nicht völlig unbekannt. Die Exponate, die in der eigenen Werkstatt entstehen, entwickelten sich mittlerweile zu einem kleinen Exportschlager.[28][7] Die Stadt fördert den Verein darüber hinaus jährlich direkt mit 75.000 Euro und überlässt diesem zudem mietfrei die Gebäude.[13] Seit 2016 findet eine gesonderte Kofinanzierung durch das Land Schleswig-Holstein in gleicher Höhe statt.[8] Die Phänomenta ist in der Lehrerausbildung eingegliedert, so finden dort auch universitäre Ringvorlesungen statt. Den Studenten dient die Phänomenta auch als pädagogisches Praxisfeld für die Lehrerausbildung. Regelmäßig arbeiten Studenten dort, geben Hinweise zu den Experimentierstationen.[40][9] Die Einrichtung wird darüber hinaus durch die städtische Tourismusagentur beworben.[41] Straßenhinweisschilder wurden aufgestellt. Die Phänomenta achtet zudem auf projektbezogene Zuschussmöglichkeiten. 2016 erhielt sie beispielsweise einen solchen Zuschuss von der Klaus Tschira Stiftung für die Ausstellung „Effekthascherei“.[21][8] Weitere Förderung findet über Sponsoren statt.[7] Als Hauptsponsoren fungieren die Nord-Ostsee Sparkasse und die Provinzial-Versicherung.[42]

 
Eingang der Phänomenta Flensburg an einem Abend (2013)

Eintritt

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Die Einrichtung ist weitgehend über das ganze Jahr hinweg allwöchentlich geöffnet. Ausnahmen bestehen am Jahresende. Vom 24. bis zum 26. Dezember sowie zu Silvester und Neujahr hat die Phänomenta feiertagsbedingt geschlossen. Des Weiteren hat die Einrichtung an jedem Montag geschlossen. Regulär ist sie dienstags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr und am Freitag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. In der Ferienzeit Schleswig-Holsteins ist die Einrichtung durchgehend von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.[43]

Die Eintrittspreise sind im Vergleich zu anderen Museen eher im höheren Bereich angesiedelt.[21][7] Die Eintrittspreise wurden 2022 wie folgt ausgewiesen: Kinder von 3 bis 6 Jahre kosten 3 Euro, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre zahlen einen Eintrittspreis von 9 Euro. Gleiches gilt für Studenten, Auszubildende, 70 % Schwerbehinderte sowie Sozialpasshinhaber. Erwachsene zahlen einen Eintrittspreis von 12 Euro.[44] Hunde erhalten keinen Zutritt.[43] Neben diesen Grundpreisen existieren noch ermäßigte Eintrittspreise für Erwachsenengruppen, 10 Euro sowie für Kindergruppen, 8 Euro. Eine Familie bestehend aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 16 Jahren zahlt 34 Euro.[44]

Die Eintrittspreise sind also im Vergleich zu klassischen Museen wesentlich höher.[8][37] Von den eine Million Euro jährliche entstehenden Kosten kann nur knapp die Hälfte durch Eintrittsgelder gedeckt werden. Nach Angaben des Phänomenta-Chefs Achim Englert im Jahr 2015 seien die Eintrittspreise zu teuer, aber mangels adäquater Geldzuflüsse nicht senkbar.[7] Trotz der Kostenprobleme wird seit dem Jahr 2014 eine günstige Mint-Jahreskarte für Flensburger Schulklassen mittels Sponsoren realisiert.[8][45] Im besagten Jahr erhielten 1600 Schüler entsprechend vergünstigte Eintritte. Eine vollständig kostenfreie Phänomenta für alle Schulklassen in Flensburg und darüber hinaus, die sich der Phänomenta-Chef Achim Englert zwar wünschte, würde mindestens 300.000 Euro öffentlicher Zuschüsse erfordern und wäre daher utopisch.[45]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l Broder Schwensen in: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!. Flensburg 2009, Artikel: Phänomenta
  2. a b c Phänomenta. Das Science Center, abgerufen am: 16. April 2017
  3. a b c d Marsch und Förde. Phänomenta, vom: 7. August 2001; abgerufen am: 18. April 2017
  4. Phänomenta. FAQs sowie Phänomenta. Das Science-Center. Vom Staunen zum Denken, abgerufen am: 20. April 2017
  5. a b Flensburger Tageblatt: Flensburger Phänomenta: Von einem, der auszog, am Phänomen zu lehren, vom: 13. Februar 2017; abgerufen am: 23. April 2017
  6. Phänomenta Flensburg, vom: 23. April 2017
  7. a b c d e f g h i j k l m n NDR. 20 Jahre Phänomenta: Wo Physik richtig Spaß macht, vom: 4. September 2015; abgerufen am: 16. April 2017
  8. a b c d e f g Flensburger Tageblatt: Science-Center: Die Phänomenta darf weiter wachsen, vom: 20. März 2016; abgerufen am: 20. April 2017
  9. a b c Europa-Universität Flensburg. Die Phänomenta – Entdecke den Forscher in dir!, Die Phänomenta, Lehrerinnen- und Lehrerbildung und die Europa-Universität Flensburg, abgerufen am: 20. April 2017
  10. Phänomenta. Das Science-Center. Vom Staunen zum Denken, abgerufen am: 20. April 2017
  11. a b c Flensburger Tageblatt: Eröffnung: Ganz neu, ganz groß: Phänomenta, vom 15. März 2008; abgerufen am: 19. August 2017
  12. Science Center, Technikmuseum, Öffentlichkeit Workshop »Public Understanding of Science« II 3. Symposion Museumspädagogik in technischen Museen, Berlin 2003, Seite 11
  13. a b c d e Flensburger Tageblatt: Didaktik und Auszeichnung: Ein Orden für den Erfinder der Phänomenta, vom: 14. Februar 2017; abgerufen am: 16. April 2017
  14. Rote Straße. Tourismus Agentur Flensburger Förde (Verweis auf die Seite der Tourismus Agentur Flensburger Förde) und Phänomenta Flensburg. Zwergenphänomenta (die Phänomenta auf der Seite der Tourismus Agentur Flensburger Förde); jeweils abgerufen am: 19. April 2017
  15. Phänomenta Flensburg.Zwergenphänomenta, abgerufen am 19. April 2017.
  16. Marsch und Förde. Phänomenta und Pfiff am Sonntag, jeweils vom: 7. August 2001; abgerufen am: 18. April 2017
  17. a b Hamburger Abendblatt: "Pfiff" in Flensburg, vom: 19. August 2004; abgerufen am: 17. April 2017
  18. Auf der Verbundseite Museen Nord ist die Veranstaltungsreihe noch als einziges Führungsangebot gelistet. Auf der eigentlichen Internetpräsenz der Phänomenta wird das Angebot heute nicht mehr erwähnt; Vgl. Museen Nord. Phänomenta. Führungen., abgerufen am 17. April 2017
  19. a b c Werner Fröhlich (Hg.) und Maja Laumann (Hg.): Bildungshauptstadt Flensburg.: Eine Region bildet sich…, München und Mering 2009, S. 362
  20. a b c Phänomenta Flensburg. Geschichte. Ein Blick zurück, abgerufen am: 17. April 2017
  21. a b c d e f g h i j Flensburger Tageblatt: Jubiläum: 20 Jahre Wissenschaft in der Phänomenta, vom: 1. September 2015; abgerufen am: 15. April 2017
  22. a b c d e f g h i j k Flensburger Tageblatt: 150 Jahre Stadtgeschichte aus Zeitungsperspektive Kiel/Hamburg 2016, S. 194.
  23. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, Seite 232 ff.
  24. a b c d e f Eiko Wenzel: Zeitzeichen, Architektur in Flensburg nach 1945, S. 48
  25. a b c Flensburger Tageblatt: Phänomenta-Anbau: "erschreckendes Ergebnis", vom: 10. März 2008,; abgerufen am: 17. März 2017
  26. a b Neuer Themenschwerpunkt: Kommunikation, vom: 20. Mai 2003; abgerufen am: 17. April 2017
  27. Flensburger Tageblatt: Phänomenta Flensburg: Wowereit und Stegner: Polit-Talk ohne Biss, vom: 3. April 2017; abgerufen am: 20. April 2017
  28. a b c d e f Flensburger Tageblatt: Phänomenta: Das Geheimnis der vielen Geburtstage, vom: 9. Februar 2015; abgerufen am: 23. April 2017
  29. Flensburger Tageblatt: Mindestlohn: Flensburgs Arbeitgeber unter Zugzwang, vom: 13. Januar 2015; abgerufen am: 20. April 2017
  30. Flensburger Tageblatt: Didaktik und Auszeichnung: Ein Orden für den Erfinder der Phänomenta, vom: 14. Februar 2017 sowie Europa-Universität Flensburg. Pionier der naturwissenschaftlichen Bildung@1@2Vorlage:Toter Link/www.uni-flensburg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., vom: 13. Februar 2017; jeweils abgerufen am: 20. April 2017
  31. Geehrt wurde Lutz Fiesser offenbar hinsichtlich seiner Arbeit hinsichtlich der Phänomenta. Neben der Phänomenta wurde er aber auch noch durch ein weiteres Projekt bekannt, nämlich dem Uni-Kat Flensburg.
  32. Vgl. Flensburger Tageblatt: Science-Center: Die Phänomenta darf weiter wachsen, vom: 20. März 2016; abgerufen am: 20. April 2017
  33. Phänomenta Flensburg. Verleih und Verkauf von Exponaten, abgerufen am: 17. April 2017
  34. Vgl. Miniphänomenta, abgerufen am: 20. April 2017
  35. Vgl. Phänomenta. FAQs, abgerufen am: 20. April 2017
  36. Phänomenta Flensburg, Impressum, abgerufen am: 23. April 2017
  37. a b Phänomenta. FAQs, abgerufen am: 20. April 2017
  38. Mathematikum. Phänomenta zu Gast im Mathematikum Sonderausstellung – Sommer 2007, abgerufen am: 23. April 2017
  39. Flensburger Tageblatt: Knobeln und Tüfteln: Das Glück in der Mathematik, vom: 5. November 2011; abgerufen am: 23. April 2017
  40. Europa-Universität Flensburg. Willkommen zur Flensburger Ringvorlesung, abgerufen am: 20. April 2017
  41. Flensburger Förde. Edutainment in Flensburg. Phänomenta, abgerufen am: 20. April 2017
  42. Die beiden hauptsächlichen Sponsoren werden auf mehreren Seiten der Phänomenta-Internetpräsenz mit eingeblendet; Vgl. Phänomenta > FAQs sowie Phänomenta Flensburg, Die Weihnachtstüftelei von Phänomenta und sh:z. Sponsoren und Preise, jeweils abgerufen am: 23. April 2017
  43. a b Phänomenta Flensburg, Öffnungszeiten, abgerufen am 29. März 2022.
  44. a b Phänomenta Flensburg, Preise, abgerufen am 20. März 2022.
  45. a b Flensburger Tageblatt: „Mint“ in Flensburg: Die Show der kleinen Wissenschaftler, vom 3. Juli 2014; abgerufen am 23. April 2017.
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Commons: Phänomenta Flensburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 54° 47′ 43″ N, 9° 25′ 48″ O