Photo-Drama der Schöpfung

Film von Charles Taze Russell (1914)

Photo-Drama der Schöpfung ist ein vierteiliger religiöser Film der Wachtturm-Gesellschaft aus dem Jahr 1914. Initiator des Projekts war Charles Taze Russell und seine Bibelforscherbewegung, aus der später unter anderem die Zeugen Jehovas hervorgingen.

Film
Titel Photo-Drama der Schöpfung
Originaltitel The Photo Drama of Creation
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1914
Länge etwa 480 Minuten
Produktion Watch Tower Bible and Tract Society
Photo-Drama der Schöpfung

Mittels Bild und Ton führte die Vorführung durch die Bibel – von der Schöpfung zu den Patriarchen, von der Geschichte Israels zu Jesus Christus und schließlich visionär zu seiner verheißenen tausendjährigen Friedensherrschaft.

Das Photo-Drama der Schöpfung war eine innovative Kombination von Filmen, Lichtbildern und Tonaufnahmen. Es umfasste über drei Kilometer Filmmaterial bestehend aus rund 250.000 Einzelbildern, 500 handbemalte Lichtbilder und 26 Grammophonplatten mit den Film begleitenden Musik- und Sprachaufnahmen.[1] Selbst Teile des Filmmaterials wurden von Hand koloriert. Die Bilder wurden von kommerziellen Filmstudios und von professionellen Künstlern hergestellt.[2] Besonderes Interesse fanden eingebundene Zeitrafferaufnahmen, wie das Öffnen einer Blüte oder das Schlüpfen eines Kükens aus dem Ei.

Aufführungen

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Die Uraufführung fand im Januar 1914 in New York statt. In Deutschland wurde das Photo-Drama erstmals im April 1914 in Barmen gezeigt.[3] Bis Ende 1914 hatten in den USA, Europa, Neuseeland und Australien bereits über neun Millionen Menschen das Photo-Drama gesehen. Es wurden mindestens 20 vierteilige Sätze des Photo-Dramas hergestellt, so dass jeden Tag in bis zu 80 verschiedenen Städten ein Teil gezeigt werden konnte, was in der Praxis durch Knappheit an Zugverbindungen und Vorführsälen eingeschränkt wurde. So wurde das insgesamt 8-stündige Photo-Drama oft in zwei Teilen von je etwa 4 Stunden Länge vorgeführt.[1]

Überarbeitungen

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1918 erschienen einige Bilder aus dem Film mit Text als Buch unter gleichem Namen.[4]

1922 wurde der Film überarbeitet und von nun an Heureka-Drama genannt. Dabei wurde auf die Filme verzichtet und nur auf Musik- und Vortragsaufnahmen, bzw. Tonaufnahmen und Lichtbilder zurückgegriffen, was besonders in weniger dicht besiedelten Gebieten gut angenommen wurde. 1927 wurde es abermals überarbeitet und nun Schöpfungsdrama genannt. Mit dem Verbot des Filmes im Jahre 1933 wurden die Aufführungen in Deutschland eingestellt.[5]

 
Übersicht der Dias des Photo-Dramas der Schöpfung

Einzelnachweise

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  1. a b Danny Cardoza: The JW Library App, Jehovah's Witness Technological Change, and Ethical Object-Formation. in: Jacqueline H. Fewkes (Hg.): Anthropological Perspectives on the Religious Uses of Mobile Apps. Palgrave Macmillan, Cham 2019. S. 225.
  2. Photo-Drama: Ein 100 Jahre altes Monumentalwerk des Glaubens | Studienausgabe. Abgerufen am 12. Januar 2019.
  3. Gerhard Besier: Jehovas Zeugen in Deutschland. in: Gerhard Besier, Katarzyna Stokłosa (Hg.): Jehovas Zeugen in Europa – Geschichte und Gegenwart. Band 3. LIT Verlag, Berlin 2018. S. 143.
  4. Das Photo-Drama der Schöpfung in Wort und Bild: die göttliche Offenbarung, die Bibel, ist die Weisheit von oben, die edelste Wissenschaft und die beste Unterweisung. Barmen, Internationale Vereinigung Ernster Bibelforscher, 1918.
  5. Das Photodrama der Schöpfung (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) Deutsches Filminstitut.
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Commons: The Photo-Drama of Creation – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien