Pietro Simone Agostini

italienischer Komponist

Pietro Simone Agostini, auch Piersimone Agostini, (* um 1635 in Forlì; † 1. Oktober 1680 in Parma) war ein italienischer Komponist.

Leben und Wirken

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Piersimone Agostini wurde u. a. wegen der Verwicklung in einen Mordfall aus seiner Heimatstadt verbannt. Er schlug danach eine militärische Laufbahn ein, in deren Verlauf er am Krieg um Kreta gegen die Türken teilnahm und wegen seiner Verdienste zum Ritter des Orden vom Goldenen Sporn ernannt wurde. Seine musikalischen Studien machte er unter Giovanni Battista Mazzaferrata († 1681) in Ferrara.

Erste Erfolge als Komponist hatte Agostini in Genua, hier komponierte er zwei Opern, die am Teatro Falcone aufgeführt wurden, zwei weitere Opern komponierte er für das Teatro Ducale in Mailand. Wegen unmoralischen Verhaltens wurde er aus Genua verbannt und zog nach Rom.

Nach erfolgreichen Opernaufführungen in Rom verschaffte ihm Fürst Giovanni Battista Pamphili (1648–1709) das Amt des Musikdirektors an der Kirche Sant’Agnese in Agone. Wegen mangelnder Opernaufträge verließ Agostino Rom und fand ab September 1697 eine Anstellung als Kapellmeister am Hof des Herzogs von Parma, Ranuccio II. Farnese. Fast zeitgleich übernahm er von Simpliciano Olivo (1594–1680) das Amt des Kapellmeisters an der herzoglichen Basilica di Santa Maria della Steccata. Nur ein Jahr später starb Agostini plötzlich.[1]

Insgesamt komponierte Agostini acht Bühnenwerke, von denen einige verschollen sind. Zu seinen besten Werken zählen die etwa 30 weltlichen Kantaten, die denen von Alessandro Stradella nahestehen.

Werke (Auswahl)

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Kantaten

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  • Là dove all'herbe in seno d'un' pargoletto rio, für Bass und Basso continuo RISM ID: 806918854

Literatur

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  • Wilibald Gurlitt, Carl Dahlhaus (Herausgeber): Riemann Musik-Lexikon. In drei Bänden und zwei Ergänzungsbänden. Agostini, Pier Simone. 12. völlig neubearbeitete Auflage. 1. Personenteil A–K. B. Schotts-Söhne, Mainz 1959, S. 11 (Erstausgabe: 1882).
  • Wilibald Gurlitt, Carl Dahlhaus (Herausgeber): Riemann Musik-Lexikon. In drei Bänden und zwei Ergänzungsbänden. Agostini, Pietro Simone. 12. völlig neubearbeitete Auflage. 4. Ergänzungsband, Personenteil A–K. B. Schotts-Söhne, Mainz 1972, S. 8 (Erstausgabe: 1882).
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Einzelnachweise

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  1. Riccardo Allorto: Agostini, Pietro Simone. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 1: Aaron–Albertucci. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1960.