Pixelseitenverhältnis
Pixelseitenverhältnis (engl. Pixel Aspect Ratio (PAR)) stellen den Quotienten aus der Breite eines Pixels (meist abgekürzt x) und seiner Höhe (meist abgekürzt y) dar.
![](http://up.wiki.x.io/wikipedia/commons/thumb/c/c1/PAR-1to1.svg/150px-PAR-1to1.svg.png)
![](http://up.wiki.x.io/wikipedia/commons/thumb/e/eb/PAR-2to1.svg/150px-PAR-2to1.svg.png)
Das Pixelseitenverhältnis kann aus dem Verhältnis der Anzeige eines Bildes DAR (Display Aspect Ratio) (z. B. 16:9) und dem Verhältnis der Bildauflösung SAR (Storage Aspect Ratio) (z. B. 1440:1080) ermittelt werden. Generell gilt
.
Vorkommen
BearbeitenBei Flüssigkristallbildschirmen sind die physikalischen Pixel eines Panels quadratisch geformt, d. h. jedes Pixel (wiederum bestehend aus 3 Subpixeln: rot, grün und blau) eines solchen Schirms hat sowohl in der Breite als auch in der Höhe die gleiche Länge und damit ein Pixelseitenverhältnis von 1:1.
Bei Plasmabildschirmen kommt es vor, dass ein Gerät mit einer Bildfläche im 16:9-Format trotz quadratischer Pixel keine 16:9-Auflösung hat. Da sich in solchen Fällen der horizontale Abstand der einzelnen Bildpunkte vom vertikalen unterscheidet, sind so durchaus Auflösungen von 1024×1024 (1:1) oder 1024×768 (4:3) möglich.
Bei der digitalen Speicherung von PAL oder NTSC nach ITU-R BT 601 kommen nichtquadratische Pixel zum Einsatz. Ein 4:3-Bild entspricht hier einer Auflösung von 720×576 (PAL) bzw. 720×480 (NTSC) Pixeln, wobei allerdings typischerweise 702×576 bzw. 702×480 Pixel-Bilder gespeichert werden (links und rechts wird mit jeweils 9 schwarzen Pixeln aufgefüllt). Auf Video-DVDs sind unter anderem die Formate 720×576 und 704×576 (wegen der Teilbarkeit durch 16) erlaubt. Damit ergibt sich für PAL eine PAR von 1,0940 (768/702) und für NTSC von 0,9117 (640/702).
Häufig ist für PAL der Wert 1,0667 zu finden, der sich durch den Bezug auf eine Breite von 720 Pixeln ergibt (d. h. 768/720 = 16/15). Dieser Wert stimmt nur dann, wenn auch alle 720 × 576 Pixel für das Bild genutzt werden.
Auf einer DVD dürfen Videos auch anamorph gespeichert werden. Dabei wird ein 16:9-Bild in ein 4:3-Bild gequetscht, so dass PARs von 1,4587 (PAL) bzw. 1,21557 (NTSC) entstehen.
Pixelseitenverhältnis und Standards
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Abhängig vom verwendeten Standard sind unterschiedliche Pixelseitenverhältnisse gültig:
DAR | PAR | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
nach ITU-R BT 6011 | nach MPEG-4 | Generisch, nach MPEG-2 | ||||
PAL | NTSC | PAL | NTSC | PAL | NTSC | |
(702 × 575)2 | (? × ?)3 | (704 × 576) | (704 × 480) | (720 × 576) | (720 × 480) | |
4:3 | 1150/10532 | 38800/426513 | 12/11 | 10/11 | 16/15 | 8/9 |
16:9 | 4600/31592 | 155200/1279533 | 16/11 | 40/33 | 64/45 | 32/27 |
Erklärung anhand eines Beispiels:
- Auf einem „klassischen“ Fernsehgerät mit einem Seitenverhältnis von 4:3 (DAR = 4/3) wird eine DVD nach dem PAL-Standard mit einer Auflösung von 720 x 576 Pixeln (SAR = 720/576 = 5/4) abgespielt. Daraus ergibt sich ein PAR von 4/3 : 5/4 = 16/15 ≈ 1,066. Das ist der Wert, um den die 720 Pixel einer Zeile des auf der DVD gespeicherten Bildes "horizontal gespreizt" werden müssen, um es wieder auf den DAR von 4:3 zu bringen.
- Auf einem „neueren“ Fernsehgerät mit einem DAR von 16:9 ergibt sich ein PAR von 16/9 : 5/4 = 64/45 ≈ 1,422. In diesem Fall ist das der Wert, um den die Pixel "horizontal gespreizt" werden müssen, damit das Bild auf einem 16:9-Bildschirm korrekt dargestellt wird.
Verschiedene Pixelseitenverhältnisse
BearbeitenPAR | |
---|---|
Quadratisch | 1 |
D1/DV NTSC | 0,9117 |
D1/DV NTSC 16:9 anamorph | 1,21557 |
D1/DV PAL | 1,0940 |
D1/DV PAL 16:9 anamorph | 1,4587 |
Anamorph 2:1 | 2 |
Weblinks
Bearbeiten- Kunstuniversität Linz – Pixelseitenverhältnis Über das historische Zustandekommen nichtquadratischer Pixel in der Fernsehübertragung; Einfügen von Grafiken in Videoprojekte unter Berücksichtigung unterschiedlicher Pixelseitenverhältnisse
- Die Bedeutung der ITU-R BT.601 für das PAR