Kurz nach dem Start setzten sich vier Fahrer ab: Martijn Keizer (Niederlande/LottoNL-Jumbo), Maciej Paterski (Polen/CCC), Paweł Bernas (Polen/Polnische Nationalmannschaft) und Charles Planet (Frankreich/Novo Nordisk). Diese Gruppe konnte sich maximal 3 Minuten herausfahren. Die erste Bergwertung bei Kilometer 92,1 der vierten Kategorie in Alwernia entschied Bernas für sich. Nach der zweiten Bergwertung des Tages in Kaszów (4. Kategorie), 30 Kilometer vor dem Ziel, attackierte Keizer aus der Fluchtgruppe heraus und holte sich den Punkt für die Bergwertung. Paterski schloss kurze Zeit später zu ihm auf und die beiden fuhren zusammen weiter. Gut 15 Kilometer vor dem Ziel waren alle Ausreißer wieder eingeholt. 400 Meter kam es zu einem Massensturz und das Feld wurde in zwei Teile gesplittert. Den Sprint der ersten größeren Gruppe entschied der Weltmeister Peter Sagan (Slowakei/Bora) für sich im Krakauer Stadtteil Błonie vor Caleb Ewan (Australien/Orica).[1]
Vier Fahrer konnten sich vom Hauptfeld absetzen: Kamil Gradek (Polen/Polnische Nationalmannschaft), Adrian Kurek (Polen/CCC), Joonas Henttala (Finnland/Novo Nordisk) und Martijn Keizer (Niederlande/LottoNL-Jumbo), der auf der ersten Etappe bereits in der Ausreißergruppe mit dabei war und sich das Bergtrikot sicherte. Drei Minuten betrug der Maximalvorsprung. Bei Kilometer 56 kurz vor der Sprintwertung in Piekary setzte sich Kurek von seinen Begleitern ab. Gut 45 Kilometer später war er vom Feld wieder gestellt. Es folgten weitere Angriffe aus dem Peloton heraus, u. a. durch Daniel Oss (Italien/BMC), Petr Vakoč (Tschechien/QuickStep) oder Paweł Bernas (Polen/Polnische Nationalmannschaften). Allerdings scheiterten all diese Versuche zum Etappensieg zu kommen. An der Spodek-Arena in Kattowitz gewann Sacha Modolo (Italien/Emirates) vor Danny van Poppel (Niederlande/Sky) im Massensprint, wo auf bergabführender Zielgeraden Geschwindigkeiten bis zu 80 Kilometer pro Stunde erreicht wurden. Der Tagessieger vom Vortag, Peter Sagan (Slowakei/Bora), wurde Achter und musste sein Gelbes Trikot an Danny van Poppel abgeben, der damit neuer Gesamtführender war. Sagan, van Poppel und Modolo sind zeitgleich, aber van Poppel war der Leader, weil er an den beiden Etappentagen die besseren Platzierungen im Ziel erreichte.[2]
Nach gut 10 Kilometern, nach der ersten Sprintwertung in Mysłowice, bildete sich eine elfköpfige Spitzengruppe, u. a. mit Maciej Paterski (Polen/CCC), Maxime Monfort (Belgien/Lotto Soudal), Sébastien Reichenbach (Schweiz/FDJ), José Gonçalves (Portugal/Katusha Alpecin), Rémi Cavagna (Frankreich/QuickStep), Bert-Jan Lindeman (Niederlande/LottoNL), Adam Stachowiak (Polen/Polnische Nationalmannschaft). Im Verlauf der Etappe konnten die Ausreißer sich maximal vier Minuten an Vorsprung herausfahren, allerdings wurden alle am vorletzten Berg des Tages, dem Zameczek (1. Kategorie/34 km vor dem Ziel), wieder gestellt. In der Folge kam es zu weiteren Angriffen an der letzten Bergwertung am Salmopol (1. Kategorie/9 km vor dem Ziel) aus dem Feld, u. a. durch Ilnur Zakarin (Russland/Katusha Alpecin) oder Jack Haig (Australien/Orica). Haig wurde erst einen Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt. Den Etappensieg in Szczyrk, wo es eine nicht kategorisierte Schlusssteigung mit Abschnitten bis zu 18 % gibt, holte sich Dylan Teuns im Bergaufsprint vor dem Weltmeister Peter Sagan (Slowakei/Bora) und dessen Teamkameraden Rafał Majka (Polen/Bora). Sagan war damit neuer Gesamtführender in der Gesamtwertung.[3]
Bei 40 Grad Celsius am Start gegen 13.15 Uhr in Zawiercie setzten sich kurz nach dem Start sechs Fahrer ab: Rémi Cavagna (Frankreich/QuickStep), Jan Tratnik (Slowenien/CCC), Nicolas Dougall (Südafrika/Dimension Data), Bert-Jan Lindeman (Niederlande/LottoNL), Toms Skujiņš (Lettland/Cannondale) und Paweł Bernas (Polen/Polnische Nationalmannschaft). Die Spitzengruppe hatte maximal 7 Minuten an Vorsprung nach und nach eingeholt. Als Letzter wurde Cavagna gut 6 Kilometer vor dem Ziel gestellt. Es wurden im Zielort Zabrze drei Runden à 6 Kilometer absolviert. Am Ende siegte im Massensprint bei immer noch 33 Grad Celsius im Schatten gegen 18.45 Uhr Caleb Ewan (Australien/Orica) vor Danny van Poppel (Niederlande/Sky). Peter Sagan verteidigte das Gelbe Trikot.[4]
Auf dieser Etappe gab es eine fünf Mann starke Spitzengruppe mit Tejay van Garderen (USA/BMC), Maxime Monfort (Belgien/Lotto Soudal), Maximilian Schachmann (Deutschland/QuickStep), Antwan Tolhoek (Niederlande/LottoNL) und Moreno Moser (Italien/Astana). Maximal drei Minuten an Vorsprung konnten die Ausreißer sich erarbeiten. Im letzten Renndrittel begann es zu regnen. Betroffen davon war Schachmann, der in einer Kurve stürzte und das Rennen fortsetzte, aber aus der Ausreißergruppe zurückfiel. Später stürzte Schachmann nochmal und wurde ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem er eine Zeit lang bewusstlos war und sich auf dem Asphalt nicht regte. Im Rettungswagen fand er jedoch das Bewusstsein wieder, so Rennarzt Ryszard Wisniewski. 10 Kilometer vor dem Ziel attackierte van Garderen als letzter Ausreißer vor der Bergwertung am Laný (2. Kategorie) und ging als Solist in der Abfahrt. 3 Kilometer vor dem Ziel war seine Flucht auch beendet und wurde eingeholt. In der letzten Kurve kam es auf weiterhin regennasser Straße im vorderen Feld zu einem Sturz, sodass nur noch etwa 15 Fahrer um den Etappensieg sprinteten. Diesen holte sich Danny van Poppel (Niederlande/Sky) vor dem slowenischen Straßenmeister Luka Mezgec (Slowenien/Orica). Dritter wurde Peter Sagan, der dadurch sein Gelbes Trikot ein weiteres Mal vor der Konkurrenz verteidigte.[5]
Es setzten sich auf dieser Etappe drei Fahrer ab und konnten sich maximal fünf Minuten an Vorsprung herausfahren: Antwan Tolhoek (Niederlande/LottoNL), Moreno Moser (Italien/Astana) und Adam Stachowiak (Polen/Polnische Nationalmannschaft). Tolhoek wurde als letzter verbleibender Ausreißer an der Bergwertung in Głodówka (1. Kategorie/43 Kilometer vor dem Ziel). Nach mehreren Attacken auf der zweiten Befahrung zum Butorowy Wierch (1. Kategorie) u. a. durch Vincenzo Nibali (Italien/Bahrain-Merida), konnte sich Jack Haig zwanzig Kilometer vor dem Ziel absetzen. In der Abfahrt konnten sich zwar wieder mehrere Fahrer zusammenschließen, aber Haig verblieb weiterhin an der Spitze des Rennens und wurde bis zum Ziel im Wintersport-Ort Zakopane am Fuße der Skisprungschanze Wielka Krokiew nicht mehr eingeholt und feierte somit seinen ersten Profisieg mit gut einer Minute Vorsprung vor Wout Poels (Niederlande/Sky) und Bob Jungels (Luxemburg/QuickStep). Neuer Gesamtführender wurde Dylan Teuns (Belgien/BMC).[6]
Auf dieser Etappe galt es einen Rundkurs über 66 Kilometer von und nach Bukowina Tatrzańska zwei Mal zu bewältigen. Je Runde gab es drei Bergwertungen der ersten Kategorie: Łapszanka, Sierockie und Gliczarow. Kurz nach dem Start gab es den ersten Anstieg des Tages, den Łapszanka (1. Kategorie). Dorthin konnte sich Peter Sagan (Slowakei/Bora) im Solo absetzen vom Feld und gewann diese Bergwertung. In der Abfahrt konnten weitere Fahrer aufschließen: Nico Denz (Deutschland/AG2R), Paweł Cieślik (Polen/Polnische Nationalmannschaft), Ruben Plaza (Spanien/Orica), Robert Power (Australien/Orica), Rory Sutherland (Australien/Movistar), Dayer Quintana (Kolumbien/Movistar), Petr Vakoč (Tschechien/QuickStep), Daan Olivier (Niederlande/LottoNL), Tom-Jelte Slagter (Niederlande/Cannondale), Domen Novak (Slowenien/Bahrain-Merida) und Simon Špilak (Slowenien/Katusha-Alpecin). Mehr als drei Minuten Vorsprung konnten die Ausreißer des Tages nicht herausholen. 35 Kilometer vor dem Ziel, als nur noch eine Minute Vorsprung vor dem Feld bestand, griff Sagan aus der Spitzengruppe heraus wieder am Łapszanka an und setzte sich als Solist ab. Seine Begleiter aus der Ausreißergruppe des Tages wurden wieder eingeholt außer Plaza, der zu Sagan aufschließen konnte. Am Sierockie griff Sagan wieder an und hängte somit Plaza ab. Aus dem verbliebenen Feld konnte sich am Gliczarow, mit Abschnitten bis zu 20 % Steigung, Diego Rosa (Italien/Sky) absetzen. Später schlossen Jack Haig (Australien/Orica) und Wout Poels (Niederlande/Sky) zu Rosa auf und konnten Sagan 10 Kilometer vor dem Ziel einholen. Allerdings setzte sich Sagan in der Abfahrt vom Gliczarow wieder ab und fuhr abermals als Solist weiter. 2,5 Kilometer vor dem Ziel wurde Sagan von der Gruppe von Dylan Teuns (Belgien/BMC) gestellt, die zwischenzeitlich Haig und Poels einholte. Im Bergsprint nach Bukowina Tatrzańska war Poels der Schnellste und gewann die Etappe vor Haig und Rafał Majka (Polen/Bora). Teuns wurde Fünfter und konnte sein Gelbes Trikot verteidigen. Dadurch wurde Teuns Gesamtsieger der Polen-Rundfahrt.[7]