Galerie der Besten
Dies ist die „Galerie der Besten“ des Portals Dresden. Hier sind exzellente und lesenswerte Artikel, informative Listen sowie exzellente Bilder mit Bezug zu Dresden und seinem Umland zu finden. Zurzeit enthält die Liste 39 exzellente und 41 lesenswerte Artikel, 19 informative Listen sowie zwei exzellente Bilder.
Die Albertstadt ist ein Stadtteil der sächsischen Landeshauptstadt Dresden und war ehemals eine der größten zusammenhängenden Kasernenanlagen Deutschlands. Ihren Namen trägt sie zu Ehren König Alberts I., der als Kronprinz im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 – zwei Jahre vor Gründung der Albertstadt – Befehlshaber der Maasarmee war. Sie ist neben der Friedrichstadt, der Johannstadt und der Antonstadt eine der nach einem sächsischen Monarchen benannten Vorstädte Dresdens, nahm aber als Militärstadt eine Sonderrolle unter diesen ein. Die Rolle des Stadtteils und dessen Struktur wandelte sich mehrmals. So beherbergte die Albertstadt eine der größten zusammenhängenden Industriesiedlungen der Stadt und wandelte sich zur Kultur- und Verwaltungsstadt der Gegenwart. lesen
Die Babisnauer Pappel ist eine Schwarz-Pappel (Populus nigra) bei Babisnau, einem Ortsteil der Gemeinde Kreischa in Sachsen. Sie steht exponiert auf einer Hochfläche südlich von Dresden und ist weithin sichtbar. Der Babisnauer Gutsbesitzer Johann Gottfried Becke pflanzte die Pappel 1808 als Grenzbaum an der Grenze seines Besitzes. Sie ist seit dem Jahre 1936 als Naturdenkmal ausgewiesen. Die Pappel hat bei starken Stürmen in den Jahren 1967 und 1996 einen Großteil ihrer runden Krone verloren. Sie ist 17,3 Meter hoch, der Stamm hat einen Umfang von 5,1 Metern. Der Baum ist wegen der Aussicht nach allen Seiten und zur Stadt Dresden ein beliebtes Ausflugsobjekt. Im Deutschen Krieg 1866 diente die Pappel mit ihrem vorübergehend eingebauten Beobachtungsgerüst als Ausguck. Ein festes Aussichtsgerüst neben dem Baum entstand 1885 und wurde in den Jahren 1922, 1963 und 1999 erneuert. Die Pappel wurde ab 1993 mehrmals vegetativ vermehrt. Einer Legende nach zeigt die Pappel mit ihrer Blüte, die nicht in jedem Jahr erscheint, das nahende Ende eines Krieges an. Zweimal im Jahr findet mit dem Wendelauf ein Volkslauf um die Pappel statt. lesen
Bahnstrecke Freital Ost–Possendorf
Die Bahnstrecke Freital Ost–Possendorf (auch Windbergbahn, Sächsische Semmeringbahn, Possendorfer Heddel) ist eine normalspurige Nebenbahn bei Dresden, welche als erste deutsche Gebirgsbahn gilt. Erbaut wurde sie 1856 durch die Albertsbahn AG als Hänichener Kohlezweigbahn für die Abfuhr der am Windberg bei Freital geförderten Steinkohlen. Nach einem Umbau zu einer öffentlichen Linie und der Verlängerung nach Possendorf war sie auch eine bedeutende Ausflugsbahn. Der obere Abschnitt wurde bereits 1951 stillgelegt, die Reststrecke diente bis 1989 vor allem den strategisch wichtigen Uranerztransporten der SDAG Wismut. Der verbliebene Güterverkehr endete 1993. Seit 2008 befindet sich das noch vorhandene Gleis bis Dresden-Gittersee im Eigentum des „Sächsischen Museumsbahn Vereines Windbergbahn e. V.“, der eine Nutzung als Museumsbahn anstrebt. Die Windbergbahn steht seit 1980 wegen ihrer eisenbahngeschichtlichen Bedeutung unter Denkmalschutz. lesen
Die sächsische Gemeinde Bahretal (nicht zu verwechseln mit Bahratal, einem Ortsteil von Bad Gottleuba-Berggießhübel) liegt südlich von Pirna. Sie erstreckt sich über die Nordabdachung des östlichen Erzgebirges, das Elbtalschiefergebiet zwischen Gottleuba und Dohna. Sie ist seit dem Jahr 2000 Teil der Verwaltungsgemeinschaft Bad Gottleuba-Berggießhübel. lesen
Die Bienertmühle ist ein früherer Mühlenstandort im Dresdner Stadtteil Plauen. Die umgangssprachliche Bezeichnung der dort 1568 anstelle einer früheren Mühle errichteten Hofmühle erinnert an die Familie Bienert, von der drei Generationen lang die Mühle im Besitz war und von ihr zum modernsten Mühlenstandort in Sachsen ausgebaut wurde. Nach der Enteignung der Besitzer und Verstaatlichung des Betriebes im Jahr 1972 endete nach einem Brand 1990 der Mühlenbetrieb endgültig. 1991 wurde auch die sich dort befindende Brotfabrik geschlossen.
Die Gebäude werden von verschiedenen Firmen genutzt, große Teile wurden seit 2014 zu Loftwohnungen ausgebaut, bis 2018 wurde die zwischenzeitlich zu einer Ruine verfallene Villa der Familie Bienert saniert und in ihr Eigentumswohnungen geschaffen. lesen
Die Busmannkapelle war eine Seitenkapelle der Sophienkirche in Dresden, die um 1400 angebaut wurde. Zu dieser Zeit war die Sophienkirche noch Teil des Dresdner Franziskanerklosters. Die reiche Patrizierfamilie Busmann stiftete den Anbau als Familien- und Begräbniskapelle. Der bildhauerische Schmuck der Kapelle war der früheste, der in Dresden nachgewiesen ist. Die Büsten der Stifter auf Konsolsteinen sind die ersten überlieferten bildlichen Darstellungen Dresdner Bürger. Die Busmannkapelle wurde wie die Kirche bei der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 zerstört. Seit 1994 existieren Pläne, die Kapelle in moderner Form am ursprünglichen Standort zu rekonstruieren und sie als Erinnerungsort an die zerstörte Sophienkirche zu nutzen. Erste Bauarbeiten für die Gedenkstätte Busmannkapelle begannen 2009. lesen
Dresden (sorbisch: Drježdźany; abgeleitet aus dem altsorbischen Drežďany für Sumpf- oder Auwaldbewohner) ist die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen. Sie liegt in der Dresdner Elbtalweitung an den Übergängen vom Ober- zum Mittellauf der Elbe und von der Mittelgebirgsschwelle zum Norddeutschen Tiefland. Archäologische Spuren auf dem späteren Stadtgebiet deuten auf eine Besiedlung schon in der Steinzeit hin. In erhaltenen Urkunden wurde Dresden 1206 erstmals erwähnt und entwickelte sich zur kurfürstlichen und königlichen Residenz. Dresden ist das politische Zentrum des Freistaates, der in Dresden seine staatlichen Kultureinrichtungen konzentriert. Es hat den Status einer kreisfreien Stadt, ist Sitz des Direktionsbezirks Dresden und zahlreicher Hochschulen. Dresden bildet den Kern des gleichnamigen Ballungsgebietes in Mitteleuropa und ist dadurch Verkehrsknotenpunkt und ein wirtschaftliches Zentrum. Die Region gilt als eine der wirtschaftlich dynamischsten in Deutschland. Zusammen mit den Ballungsräumen Chemnitz-Zwickau sowie Leipzig-Halle bildet dieser Ballungsraum die „Metropolregion Sachsendreieck“. Die Stadt wird auch „Elbflorenz“ genannt, ursprünglich wegen ihrer Kunstsammlungen, aber auch aufgrund ihrer barocken und mediterranen Architektur in der landschaftlich reizvollen Lage am Fluss. lesen
Dresden Hauptbahnhof (kurz: Dresden Hbf) ist der größte Personenbahnhof der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Er ersetzte 1898 den Böhmischen Bahnhof der einstigen Sächsisch-Böhmischen Staatseisenbahn und war von vornherein mit seiner repräsentativen Gestaltung als zentraler Bahnhof der Stadt konzipiert. Bis heute einzigartig ist die Kombination aus Insel- und Kopfbahnhof in zwei verschiedenen Ebenen, die insbesondere Reisenden an den Kopfgleisen der unteren Ebene kurze Umsteigewege ermöglichen sollte. Eine Besonderheit des Bauwerks ist die mit einer teflonbeschichteten Glasfaser-Membran überzogene Hallenkonstruktion, die in den Jahren 2000 bis 2006 nach einem Entwurf des britischen Architekten Norman Foster realisiert wurde. Der Hauptbahnhof verknüpft im Eisenbahnknoten Dresden die Strecken Dresden-Neustadt–Děčín hl. n. und Dresden–Werdau (Sachsen-Franken-Magistrale) miteinander, die sowohl den Verkehr nach Prag und Südosteuropa, als auch nach Chemnitz und weiter in Richtung Nürnberg ermöglichen. Die Anbindung der Strecken in Richtung Leipzig und Görlitz erfolgt dagegen im Bahnhof Dresden-Neustadt; die Anbindung der Strecke in Richtung Berlin am Bahnhof Dresden-Mitte. lesen
Der Leipziger Bahnhof war der erste Bahnhof in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Er lag unweit des heutigen Bahnhofes Dresden-Neustadt in der Leipziger Vorstadt und war Endpunkt der 1839 eingeweihten ersten deutschen Ferneisenbahn Leipzig–Dresden. Der rasante Anstieg des Verkehrsaufkommens und die Verknüpfung zu neu erbauten Bahnlinien machten bereits in den ersten Jahrzehnten seiner Existenz wesentliche Erweiterungen sowie Um- und Neubauten notwendig. Mit der umfassenden Neugestaltung der Dresdner Eisenbahnanlagen im ausgehenden 19. Jahrhundert verlor der Bahnhof schließlich seine Funktion im Personenverkehr, die fortan vom neugebauten Bahnhof Dresden-Neustadt übernommen wurde. Die Güterverkehrsanlagen werden dagegen bis heute als Güterbahnhof Dresden-Neustadt weiter genutzt. lesen
Die Elbe (tschechisch: Labe) ist ein mitteleuropäischer Strom, der in Tschechien entspringt, durch Deutschland fließt und in die Nordsee mündet. Sie ist der einzige Fluss, der das von Mittelgebirgen umschlossene Böhmen zur Nordsee hin entwässert. Zu bekannten Gewässern ihres Einzugsgebiets gehören die Moldau, die Spree und die Saale sowie die Müritz. Im Oberlauf durch die Mittelgebirge geprägt, folgt sie im weiteren Verlauf zwei Urstromtälern des Norddeutschen Tieflands. Im deutschen Teil ihres Oberlaufs durchfließt sie unter anderem die Sächsische Schweiz und die Dresdner Elbtalweitung. lesen
Ernst Moritz Theodor Ziller (griechisch Ernestos Tsiller Ερνέστος Τσίλλερ; * 22. Juni 1837 in Serkowitz, heute zu Radebeul; † 4. November 1923 in Athen) war ein deutsch-griechischer Architekt, Bauforscher und Archäologe, der fast ausschließlich in Griechenland gearbeitet hat. Mit über 500 privaten und öffentlichen Bauten zwischen 1870 und 1914 prägte Ziller die historistische Architektur des späten 19. Jahrhunderts in Griechenland nachhaltig. Das wohl einflussreichste Mitglied der ursprünglich sächsischen Baumeisterfamilie Ziller erwarb in späteren Jahren, im Zusammenhang mit seiner Heirat, die griechische Staatsangehörigkeit. Den weitaus größten Teil seiner Bauten entwarf Ziller für Athen, das seit 1834 Hauptstadt des modernen Griechenland war. Ziller verband den griechischen Klassizismus mit Stilelementen einer norditalienischen Neorenaissance und – in seinen Kirchenbauten – byzantinischen Architekturelementen und prägte während der Regierungszeit König Georgs I. das Aussehen der Hauptstadt als moderne europäische Metropole mit repräsentativen öffentlichen Gebäuden und prächtigen Privathäusern. lesen
Erzgebirgspässe sind Übergänge und Durchlässe im Kamm des Erzgebirges, über die Wege, Straßen, Eisenbahnlinien und Produktenleitungen vom Freistaat Sachsen in der Bundesrepublik Deutschland nach Böhmen in der Tschechischen Republik bzw. umgekehrt führen. Vom Großraum Dresden aus verlaufen vier historische Pässe über das Erzgebirge (von Ost nach West): der Nollendorfer Pass, der Pass von Geiersberg, der Graupener Pass und der Pass von Klostergrab. lesen
Die Felsenburg Neurathen ist die Ruine einer mittelalterlichen Felsenburg im Elbsandsteingebirge. Sie liegt oberhalb des Elbtales in den Basteifelsen bei Rathen im Nationalpark Sächsische Schweiz. Neurathen ist die größte mittelalterliche Felsenburg der Sächsischen Schweiz. Die erstmals 1289 urkundlich erwähnte Burg befand sich im Besitz verschiedener böhmischer Adelsgeschlechter, bis sie zunächst 1426 und nach mehrfachen Kämpfen endgültig 1469 in den Besitz der sächsischen Kurfürsten überging. Da ihre Bauten wie bei den meisten Felsenburgen des Elbsandsteingebirges weitgehend aus Holz bestanden, sind nur die ausgehauenen Räume, Durchgänge, die Zisterne und die Balkenauflager der einstigen hölzernen Aufbauten erhalten. Seit 1906 wurde das Areal mehrfach archäologisch untersucht, im Rahmen der letzten Grabungen wurden in den Jahren 1982 bis 1984 Teile der weiträumigen Burganlage als Freilichtmuseum rekonstruiert. lesen
Frauenkirche (Dresden, gotischer Vorgängerbau)
Die gotische Frauenkirche in Dresden war der Vorgängerbau der Frauenkirche von George Bähr. Sie entstand im 14. Jahrhundert und galt trotz ihrer Lage außerhalb der Stadtmauern bis ins 16. Jahrhundert als Mutter- und Hauptkirche Dresdens. Die Einführung des Protestantismus in Sachsen 1539 bedeutete einen Wendepunkt in der Geschichte der Kirche. Der Gottesdienst wurde dort eingestellt und ausschließlich in der Kreuzkirche abgehalten. Erst 1559 fanden in der Frauenkirche wieder Gottesdienste statt, doch hatte sie gegenüber der zentraler gelegenen Kreuzkirche den Status einer Dorfkirche für die ärmere Bevölkerung erhalten. Frauenkirche und -kirchhof hatten für den Adel und das gehobene Bürgertum jedoch eine besondere Bedeutung als Begräbnisstätten. Daher kam es zu Protesten der Bevölkerung, als die baufällige Frauenkirche Anfang des 18. Jahrhunderts abgetragen und ihr Kirchhof säkularisiert werden sollte. Erst als die Kirche stark einsturzgefährdet war, konnten die Planungen für einen Neubau unter der Leitung von George Bähr verwirklicht werden. Der Bau der barocken Frauenkirche und die Weiternutzung des gotischen Gotteshauses liefen zunächst parallel, bevor die alte Frauenkirche 1727 abgetragen werden musste, um den Baufortschritt nicht zu behindern. Verschiedene Ausstattungsstücke der gotischen Frauenkirche blieben erhalten, darunter Kirchengefäße und die Kanzel. Eine Glocke der gotischen Frauenkirche erklingt noch in der wiederaufgebauten Bährschen Frauenkirche. Dort wie auch in der Dresdner Kreuzkirche und dem Stadtmuseum sind Grabsteine und Epitaphe aus der Frauenkirche und dem Kirchhof ausgestellt. lesen
Der Frauenkirchhof war der älteste bekannte Friedhof in Dresden. Er existierte seit dem ersten Bau der Frauenkirche, der auf das 10. oder 11. Jahrhundert datiert wird. Bis ins 16. Jahrhundert war der Frauenkirchhof der Hauptbestattungsplatz für die Einwohner Dresdens, die aufgrund großer Familiengrüfte ihre Toten oft über mehrere Generationen auf dem Friedhof beisetzten. Kunstgeschichtlichen Wert hatten vor allem reich ausgeschmückte und bemalte Schwibbogengräber. Durch Neubauten an der Frauenkirche wurde der Friedhof zunächst mehrmals verkleinert und schließlich trotz Protesten der Bevölkerung im Zuge des Baus der Bährschen Frauenkirche bis 1727 säkularisiert. Vom Friedhof haben sich Epitaphien und Grabsteine erhalten. Bei archäologischen Grabungen seit den 1980er-Jahren konnten Grabbeigaben, darunter mehrere Totenkronen, geborgen werden. lesen
Friedrich August III. (Sachsen)
Friedrich August III. (gebürtig Prinz Friedrich August Johann Ludwig Karl Gustav Gregor Philipp von Sachsen; * 25. Mai 1865 in Dresden; † 18. Februar 1932 auf Schloss Sibyllenort) aus der Linie der albertinischen Wettiner war von 1904 bis zu seiner Abdankung am 13. November 1918 letzter König von Sachsen. Nach Gymnasialbesuch und Studium durchlief Friedrich August rasch die Offiziersränge der sächsischen Armee und avancierte bis 1902 zum General der Infanterie. Als solcher widmete er sich der Um- und Neuorganisation der ihm unterstellten Truppenverbände. Im Oktober 1904 bestieg er den Thron. Das sächsische Wahlgesetz wurde 1909 unter seiner Mitwirkung grundlegend reformiert und erreichte eine breitere Repräsentation der Bevölkerung. Die von ihm angestrebte Neugestaltung des Schulwesens scheiterte dagegen im Jahr 1912. Im Ersten Weltkrieg übernahm Friedrich August als einziger der vier königlichen Bundesfürsten nicht den Oberbefehl über seine Armee, sondern beschränkte sich auf repräsentative und karitative Aufgaben. Parallel dazu strebte er vehement territoriale Erweiterungen für sein Königreich an. Im Zuge der Novemberrevolution 1918 dankte er ab und zog sich auf seinen schlesischen Privatbesitz Schloss Sibyllenort zurück. Von dort aus führte er einen Rechtsstreit mit dem Freistaat Sachsen um die Abfindung des ehemaligen Königshauses, der im Jahr 1924 mit einem Kompromiss, dem Auseinandersetzungsvertrag, endete. Politisch und räumlich ins Abseits gedrängt, spielte Friedrich August während der Weimarer Republik keine gewichtige Rolle mehr. Als Privatmann widmete er sich vornehmlich der Jagd und ging vermehrt auf Reisen. Sein Tod im Februar 1932 kam für die Öffentlichkeit überraschend. Zu den Trauerfeierlichkeiten in Dresden erwiesen ihm mehr als eine halbe Million Menschen die letzte Ehre. lesen
Gottfried Silbermann (* 14. Januar 1683 in Kleinbobritzsch; † 4. August 1753 in Dresden) gilt als der bedeutendste mitteldeutsche Orgelbauer der Barockzeit. Seine Instrumente nahmen elsässische Einflüsse in den sächsischen Orgelbau auf und waren bereits zu seinen Lebzeiten berühmt. Von insgesamt 50 Orgelneubauten Silbermanns sind 31 erhalten und prägen die Orgellandschaft Sachsen nachhaltig. Die Orgeln, die er und sein Bruder Andreas Silbermann sowie dessen Sohn Johann Andreas Silbermann bauten, sind als „Silbermann-Orgeln“ weltbekannt. Außerdem baute Gottfried Silbermann besaitete Tasteninstrumente, unter anderem Cembali, Clavichorde und Hammerflügel, und trieb deren Weiterentwicklung voran. Silbermann erkrankte 1749 schwer. Er übertrug daher sein letztes Werk, den Orgelbau der Dresdner Katholischen Hofkirche, seinem ehemaligen Schüler Zacharias Hildebrandt, der maßgeblichen Anteil daran hatte. In Folge der Erkrankung verstarb Silbermann. Er wurde auf dem Johanniskirchhof in Dresden beigesetzt; sein Grab ist nicht erhalten.lesen
Helmut Schön (* 15. September 1915 in Dresden; † 23. Februar 1996 in Wiesbaden) war ein deutscher Fußballspieler und -trainer. Als aktiver Fußballspieler des Dresdner SC gewann Schön in den Runden 1942/43 und 1943/44 zweimal die Deutsche Fußballmeisterschaft und in den Jahren 1940 und 1941 zweimal den Tschammer-Pokal. Zwischen 1937 und 1941 berief ihn Sepp Herberger zu 16 Länderspielen in die Fußballnationalmannschaft, bei denen Schön 17 Tore erzielte. Als Spielertrainer vollzog er nahtlos den Übergang in das Traineramt und wurde als Bundestrainer von 1964 bis 1978 einer der erfolgreichsten Nationaltrainer der Welt. Bei seinem ersten Weltmeisterschafts-Turnier als Bundestrainer 1966 in England erreichte er mit der deutschen Nationalmannschaft das Finale, bei der Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko wurde er mit der Mannschaft Dritter. Er gewann die Europameisterschaft 1972, die Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland und wurde 1976 in Jugoslawien Vizeeuropameister. Dass Schön als Bundestrainer den Nationalspielern viele Freiräume und Mitspracherechte einräumte, statt ihnen starre taktische Maßregeln vorzugeben, sehen viele Sportjournalisten als seine herausragende Leistung an, wurde aber auch, insbesondere am Ende seiner Trainerlaufbahn, häufig als Führungsschwäche ausgelegt. Im Standardwerk über Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft nennen die Autoren Dietrich Schulze-Marmeling und Hubert Dahlkamp die acht Jahre von 1966 bis 1974 des Bundestrainers Schön „die spielerisch hochwertigste, ereignisreichste und erfolgreichste Phase in der Geschichte der deutschen Nationalelf“. lesen
Dresden liegt an der Elbe und an mehreren Gewässern, die im Osterzgebirge entspringen. Auf Grund der Nähe Dresdens zu den Gebirgen, in denen viel Wasser abregnen oder in großen Mengen als Schnee gespeichert werden kann, spielt Hochwasserschutz in Dresden historisch und gegenwärtig eine bedeutende Rolle. Als deutliche Schutzmaßnahmen in der Stadtentwicklung wurden entlang der Elbe mit den Elbwiesen ufernahe Bereiche von Bebauung freigelassen, Aufschüttungen entfernt und zwei Flutrinnen angelegt. Sowohl die historische Innenstadt als auch zahlreiche historische Dorfkerne entlang der Elbe liegen erhöht und bleiben deshalb vor den meisten Hochwassern bewahrt. Insbesondere durch das Elbhochwasser 2002 entstanden in Dresden jedoch große Schäden. Nach Jahrzehnten ohne starkes Hochwasser wurde dadurch das allgemeine Bewusstsein für die Gefährdung der Stadt wieder geweckt. lesen
Die Hoflößnitz, romantisierend auch Schloss Hoflößnitz, ein Landsitz der sächsischen Linie der Wettiner während ihrer kurfürstlich- und königlich-sächsischen Zeit, ist heute das städtische Weingut in Radebeul (Stadtteil Oberlößnitz) an der Sächsischen Weinstraße. Als solches war es fast 500 Jahre das Zentrum des höfischen sächsischen Weinbergsbesitzes. Im 21. Jahrhundert ist es zum Sächsischen Weinbaumuseum Hoflößnitz ausgebaut und unterhält eine Verkaufsstelle und einen Ausschank des Weinguts Hoflößnitz. Das Weingut gehört zur Großlage Lößnitz, Einzellage Goldener Wagen. Die Hoflößnitz mit Berg- und Lusthaus, Presshaus, Kavalierhaus, Weinpresse, Spitzhaustreppe und den rechts und links angrenzenden Weinbergen steht einschließlich Bismarckturm und Spitzhaus als denkmalpflegerische Sachgesamtheit unter Denkmalschutz. lesen
Die Kaditzer Linde ist ein Naturdenkmal auf dem Kirchhof der Emmauskirche in Kaditz, einem Stadtteil von Dresden. Die Sommerlinde (Tilia platyphyllos) ist nach unterschiedlichen Schätzungen 500 bis 1000 Jahre alt. Der Umfang des Stammes beträgt etwa 10 Meter bei einer Höhe von 20 Metern. Die Linde wurde bei einem großen Dorfbrand im Jahre 1818 schwer beschädigt, aufgrund dessen sich der Stamm teilte und zwei getrennte Stämmlinge bildete. Durch die Brandschäden entwickelte die Linde einen abnormalen Wuchs, um ihre Schäden so gut wie möglich zu kompensieren. Sie wurde oft beschrieben, abgebildet und war ein Anschauungsobjekt der Dendrologie, der Wissenschaft von der Baum- und Gehölzkunde. Schon im 19. Jahrhundert zählte sie mit einem Umfang von über 10 Metern zu den größten Linden in Deutschland. Die Linde soll im Mittelalter auch als Pranger gedient haben. Das Deutsche Baumarchiv zählt die Linde zu den national bedeutsamen Bäumen (NBB), wobei der Stammumfang in einem Meter Höhe als wichtigstes Auswahlkriterium dient. lesen
Kettenschifffahrt auf Elbe und Saale
Die Kettenschifffahrt revolutionierte ab 1866 die Binnenschifffahrt in Deutschland, zunächst an der Elbe. Bei dieser speziellen Art des Schiffstransports wurden mehrere Schleppkähne von einem Kettenschleppschiff entlang einer im Fluss verlegten Kette gezogen. Nach dem Ausbau rasselten auf einer Gesamtlänge von 668 Kilometern bis zu 28 Kettenschlepper die Elbe stromaufwärts, von Hamburg bis an die böhmische Grenze. Aber auch hinter der böhmischen Grenze wurde die Kettenschifffahrt regelmäßig bis Aussig betrieben. Ab 1890 ging die Bedeutung der Kettenschifffahrt im Bereich der unteren Elbe immer weiter zurück und wurde hier bis 1898 vollständig eingestellt. Auf der Oberelbe konnte Sie sich noch bis 1926/27 halten und wurde danach in Deutschland bis 1943 nur noch lokal in drei kurzen, besonders schwierigen Abschnitten der Elbe eingesetzt. Von 1943 bis 1945 war als letzter Streckenabschnitt nur noch jener kurze Abschnitt in Magdeburg vorhanden, an dem die Kettenschifffahrt auf der Elbe ihren Anfang genommen hatte. lesen
Eine Kursächsische Postmeilensäule oder mit anderer, umgangssprachlicher Bezeichnung auch nur Sächsische Postmeilensäule beziehungsweise Postsäule genannt, ist eine vierseitige Säule in der Art eines Obelisken, antiken Herme oder einer Stele, nach dem Vorbild der römischen Meilensäule und deshalb auch falsch als Säule bezeichnet, die nach amtlich ermittelten Entfernungsangaben in Stunden aufgestellt wurde bzw. diese Entferungsangaben und deren Bruchteile, bis auf 1/8 Stunde genau, als Beschriftung trägt und die aus behauenem Naturstein als Meilenstein besteht. Solcherlei Säulen wurden während der Regierungszeit Augusts des Starken und seines Nachfolgers an zahlreichen bedeutenden Post- und Handelsstraßen und in fast allen Städten des Kurfürstentums Sachsen zur Angabe der amtlichen Entfernungen zur einheitlichen Posttaxberechnung aufgestellt. Eine systematische Ausmessung mittels in regelmäßigen Abständen erstellter hölzerner Wegsäulen wurde bereits 1695 vom sächsischen Oberpostmeister Ludwig Wilhelm für die Straße Leipzig–Dresden vorgeschlagen. lesen
Die Loschwitzer Kirche ist eine barocke Kirche im Dresdner Stadtteil Loschwitz. Sie war der erste Kirchenbau des Architekten der Dresdner Frauenkirche, George Bähr. Der bis 1907 als Begräbnisstätte genutzte Kirchhof ist eine der wenigen im 18. Jahrhundert neu angelegten Kirchhofanlagen Sachsens, die noch original erhalten sind, und mit rund 400 Quadratmetern der kleinste Friedhof der Stadt. Die Loschwitzer Kirche und der Kirchhof stehen unter Denkmalschutz und gehörten als Teil der Kulturlandschaft Dresdner Elbtal von 2004 bis 2009 zum UNESCO-Welterbe. lesen
Luftangriffe auf Dresden wurden im Zweiten Weltkrieg von der Royal Air Force (RAF) und der United States Army Air Forces (USAAF) auf den Großraum Dresden geflogen. Davon sind die vier Angriffswellen vom 13. bis 15. Februar 1945 in die Geschichte eingegangen. Nach neuesten historischen Untersuchungen kamen dabei mindestens 18.000, höchstens 25.000 Menschen ums Leben. Große Teile der Innenstadt und der industriellen und militärischen Infrastruktur Dresdens wurden zerstört. Diese Angriffe waren nicht die schwersten im Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg. Doch veranlassten oft gerade sie Kritik an der alliierten Kriegführung seit 1942, besonders an der britischen Area Bombing Directive. Diskutiert wird, ob solche Flächenbombardements militärisch notwendig und zweckmäßig waren sowie ob sie ethisch als Verbrechen, rechtlich als Kriegsverbrechen zu werten sind. lesen
Der Neumarkt in Dresden zwischen Altmarkt und Elbe ist ein bekannter Platz der Dresdner Innenstadt. Er wird begrenzt durch die Dresdner Frauenkirche, das Johanneum, den Kulturpalast und das Kurländer Palais. Durch die rege Bautätigkeit, ausgelöst durch den Wiederaufbau der Frauenkirche, verändert der heutige Platz seine Gestalt fortlaufend. Die Neubebauung zielt auf eine Rekonstruktion vieler historischer Gebäude und Gebäudegrundrisse, die den Neumarkt in der Vergangenheit kennzeichneten. Als Neumarktareal oder Neumarktquartiere wird eine Reihe von Parzellen rund um Neumarkt und Frauenkirche beziehungsweise zwischen Kulturpalast, Schloss, Sekundogenitur, Kunsthochschule, Albertinum und Landhaus bezeichnet, die teilweise bebaut, teilweise noch unvollendet sind. lesen
Der Nosseni-Altar ist ein Renaissance-Altar des Schweizer Bildhauers Giovanni Maria Nosseni (1544–1620) aus dem Jahr 1606 und gilt als dessen bedeutendstes Werk. Er war der Hauptaltar der Dresdner Sophienkirche und wurde wie die Kirche während der Bombardierung der Stadt im Februar 1945 schwer beschädigt. Nach seiner Rekonstruktion in den 1990er-Jahren steht der Nosseni-Altar seit 2002 in der Loschwitzer Kirche. Der Altar, an dem verschiedene Dresdner Bildhauer beteiligt waren, gilt als Hauptwerk des Manierismus aus der Zeit des Kurfürstentums Sachsen um 1600 und weist neben dem Einfluss italienischer Künstler auch Aspekte heimischer Kunsttraditionen auf, die dem „nordischen Geschmack“ angepasst waren. Der Nosseni-Altar steht seit 1979 unter Denkmalschutz. lesen
Das Nosseni-Epitaph ist das in Teilen erhaltene Grabdenkmal für den Schweizer Bildhauer Giovanni Maria Nosseni. Es wurde vor Nossenis Tod 1616 angefertigt und stand bis zur starken Beschädigung während der Bombardierung Dresdens 1945 in der Sophienkirche in Dresden. Teile des Epitaphs werden gegenwärtig an verschiedenen Orten der Stadt Dresden der Öffentlichkeit präsentiert. lesen
Die Malerin Paula Modersohn-Becker (* 8. Februar 1876 in Dresden; † 20. November 1907 in Worpswede) war eine der bedeutendsten Vertreterinnen des frühen Expressionismus. In den knapp vierzehn Jahren, in denen sie künstlerisch tätig war, schuf sie 750 Gemälde, etwa 1000 Zeichnungen und 13 Radierungen, die die bedeutendsten Aspekte der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in sich vereinen. Ihre ersten zwölf Lebensjahre verbrachte Paula Becker in Dresden-Friedrichstadt. Über diese ersten Jahre ist wenig bekannt. Überliefert ist nur ein schweres Unglück, bei dem die zehnjährige Paula gemeinsam mit den zwei Cousinen Cora und Maidli Parizot beim Spielen in einer Sandgrube verschüttet wurden. Während Paula und Maidli rechtzeitig gerettet werden konnten, erstickte ihre elfjährige Cousine Cora Parizot unter den Sandmassen. Aus Briefen, die Paula Modersohn-Becker Jahre später an Rainer Maria Rilke schrieb, weiß man, dass dieses Erlebnis sie stark prägte. Im Jahre 1888 zog sie mit ihrer Familie nach Bremen. lesen
Der Pfaffenstein, veraltet auch Jungfernstein, ist ein 434,6 m ü. NN hoher Tafelberg im Elbsandsteingebirge in Sachsen. Er liegt links der Elbe bei Königstein und wird aufgrund seiner vielgestaltigen Struktur auch als „Sächsische Schweiz im Kleinen“ bezeichnet. Der wild zerklüftete und von zahlreichen Höhlen durchzogene Berg weist Spuren stein- und bronzezeitlicher Besiedlung auf und diente wegen seiner schlechten Erreichbarkeit später häufig als Zufluchtsort in Krisenzeiten. Seit dem 19. Jahrhundert wurde der Pfaffenstein für touristische Zwecke erschlossen. Auf dem Berg sind ein Gasthaus, ein Aussichtsturm, mehrere Aussichtspunkte und einige weitere Sehenswürdigkeiten zu finden. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird das Massiv des Pfaffensteins für den Klettersport erschlossen und zählt mit 32 Kletterfelsen zu den bedeutendsten Teilgebieten des Klettergebiets Sächsische Schweiz. Der bekannteste und als Wahrzeichen des Pfaffensteins geltende Felsen ist die Barbarine, eine 43 Meter hohe Felsnadel, die jedoch 1975 wegen starker Erosionsschäden für den Kletterbetrieb gesperrt wurde. lesen
Robotron Z 9001, Robotron KC 85/1, Robotron KC 87
Der Robotron Z 9001 ist ein auf dem U880-Mikroprozessor basierender Heimcomputer des VEB Robotron aus der Deutschen Demokratischen Republik. Der pultförmige Computer wurde ab 1983 zunächst zur Versorgung von Privathaushalten, aber auch zum Einsatz in Bildungseinrichtungen entwickelt. Die staatlichen Vorgaben sahen dabei geringstmögliche Herstellungskosten unter Verwendung von ausschließlich im Ostblock produzierten Bauteilen vor. Die ersten Geräte kamen Ende 1984 in den Handel, ergänzt um separat zu erwerbende Erweiterungsbaugruppen wie Arbeitsspeicherzusätze und verschiedene zunächst nur von Kompaktkassette ladbare Programmiersprachen. Zwischenzeitlich geänderte Planungsvorgaben verlagerten ab 1985 den Einsatzschwerpunkt des nun „Kleincomputer“ genannten Geräts hin zu Bildungseinrichtungen und zur Produktion. Dem wurde neben geringfügigen technischen Überarbeitungen auch durch die Umbenennung in Robotron KC 85/1 Rechnung getragen. Zusätzliche Verbesserungen für eine effizientere Produktion und der Einbau der Programmiersprache BASIC führten schließlich 1987 zu einer weiteren, abwärtskompatiblen Gerätegeneration. Die wiederum an die Jahreszahl angelehnte neue Bezeichnung Robotron KC 87 diente zudem zur Kenntlichmachung der Inkompatibilität zu den konkurrierenden Computermodellen KC 85/2, KC 85/3 und KC 85/4 des VEB Mikroelektronik aus Mühlhausen. Mit beginnender Produktion des offiziellen Nachfolgemodells, des Bildungscomputers A 5105, stellte man im Frühjahr 1989 die Fertigung des KC 87 ein. Von Z 9001, KC 85/1 und KC 87 wurden zusammen insgesamt etwa 30.000 Geräte ausgeliefert. lesen
Rudolf (Rudi) Waldemar Harbig (* 8. November 1913 in Dresden; † bzw. vermisst seit 5. März 1944 in Olchowez, Ukrainische SSR, Sowjetunion) war ein deutscher Leichtathlet, der vor allem als Mittelstreckenläufer erfolgreich war. Harbigs Läuferkarriere begann 1934 und er avancierte unter Anleitung des Trainers Woldemar Gerschler binnen weniger Jahre zum Ausnahmeathleten. Im Jahr 1936 wurde er erstmals Deutscher Meister und holte bei den Olympischen Spielen in Berlin in der 4-mal-400-Meter-Staffel mit der Mannschaft die Bronzemedaille. Ein Jahr später schloss er zur internationalen Läuferspitze auf. Im Jahr 1938 wurde er zweifacher Europameister. Auf dem Höhepunkt seiner sportlichen Karriere lief er 1939 binnen weniger Monate vier Weltrekorde. Sein Bestreben, bei den Olympischen Spielen 1940 eine Goldmedaille zu erringen, blieb ihm durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verwehrt. Einen weiteren Weltrekord lief Harbig 1941 über die 1000 Meter. In den anschließenden Jahren verhinderten die Kriegseinsätze als Fallschirmjäger bei der Luftwaffe weitere größere Erfolge. Während seiner sportlichen Laufbahn ging er an 175 Tagen 233-mal an den Start (ohne Waldläufe und Hallenveranstaltungen), davon siegte er 201-mal (inklusive Staffel). Seit einem Kampfeinsatz im März 1944 gilt Harbig als gefallen bzw. vermisst. lesen
Die Lokomotiven der Gattung X V der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen waren Schnellzug-Schlepptenderlokomotiven der Bauart Atlantic. Die einst als „Paukenschlag der Moderne“ wahrgenommenen Lokomotiven führten zu einem Entwicklungsschub bei der Konstruktion schnellfahrender Dampflokomotiven in Deutschland. Die Gattung X V gilt als erste Vierzylinder-Verbundlokomotive dieser Bauart in Deutschland. Wichtigstes Einsatzgebiet waren die Schnellzugverbindungen auf den Hauptbahnen Leipzig–Dresden–Bodenbach und Leipzig–Hof. Die Deutsche Reichsbahn ordnete die Lokomotiven noch in die Baureihe 14.2 ein, musterte sie jedoch schon bis 1926 vollständig aus. Die Unterhaltung der Maschinen erfolgte während ihrer gesamten Lebenszeit in der Werkstätte Dresden-Friedrichstadt. lesen
Die Schmorsdorfer Linde ist ein Naturdenkmal in der Ortsmitte von Schmorsdorf, einem Ortsteil von Müglitztal im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Die Sommerlinde (Tilia platyphyllos) ist nach unterschiedlichen Schätzungen 400 bis 800 Jahre alt. Der Umfang des Stammes beträgt etwa 11 Meter bei einer Höhe von 24 Metern. Die Linde wurde um 1630 in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges wegen ihrer Größe erstmals schriftlich erwähnt. Die Pianistin und Komponistin Clara Schumann suchte zwischen 1836 und 1849 mehrmals die Linde auf, neben der sich das einzige Lindenmuseum in Deutschland befindet. Das Deutsche Baumarchiv zählt die Linde zu den national bedeutsamen Bäumen (NBB), wobei der Stammumfang in einem Meter Höhe als wichtigstes Auswahlkriterium dient. lesen
Schmalspurbahn Goßdorf-Kohlmühle–Hohnstein
Die Schmalspurbahn Goßdorf-Kohlmühle–Hohnstein (auch Schwarzbachbahn) war eine sächsische Schmalspurbahn in der Sächsischen Schweiz. Sie begann im Bahnhof Goßdorf-Kohlmühle der Sebnitztalbahn und führte im Tal des Schwarzbaches nach Hohnstein. Die 1897 eröffnete Strecke wurde 1951 stillgelegt und abgebaut, um Material für den Bau des Berliner Außenrings zu gewinnen. Seit 1995 bemüht sich der Verein Schwarzbachbahn e. V., einen Teil der Strecke wieder aufzubauen und als Museumsbahn zu betreiben. Vorerst wurde der ehemalige Bahnhof in Lohsdorf wieder hergerichtet und dort neue Gleise verlegt. lesen
Die Sophienkirche war ein evangelischer Sakralbau unweit des Zwingers in Dresden. Sie entstand 1351 als Kirche des Franziskanerklosters und war zum Zeitpunkt ihres Abbruchs die einzige in ihrer Grundsubstanz erhaltene gotische Kirche der Stadt. Als von Beginn an zweischiffig erbaute Kirche mit zwei Chören gebührt ihr in der Architekturgeschichte eine Sonderstellung. Die Sophienkirche war bis 1918 die evangelische Hofkirche Dresdens und damit die Hauptkirche des lutherischen Königreichs Sachsen. Nach dem Ende der Monarchie war sie ab 1922 als Domkirche St. Sophien Sitz des sächsischen Landesbischofs. Die Luftangriffe auf Dresden 1945 beschädigten die Sophienkirche stark. Trotz zahlreicher, auch über die Grenzen der DDR hinausgehender, Proteste wurde die Ruine der Sophienkirche von 1962 bis 1963 abgetragen und an ihrer Stelle eine Großgaststätte errichtet. Seit den 1990er-Jahren wird das Gedenken an die Sophienkirche auch öffentlich gepflegt. Erste Bauarbeiten für eine Gedenkstätte begannen 2009. lesen
Die evangelische Weinbergkirche „Zum Heiligen Geist“ ist eine barocke Dorfkirche im Dresdner Stadtteil Pillnitz. Der Name geht auf die Lage im Königlichen Weinberg zurück. Der Sakralbau entstand ab 1723 als Ersatz für die Pillnitzer Schlosskirche, die für die Erweiterung des Schlosses Pillnitz abgerissen werden musste. Er war der erste ausgeführte Kirchenbau von Matthäus Daniel Pöppelmann, dem Architekten des Dresdner Zwingers, und gilt als „Wahrzeichen der Pillnitzer Landschaft“. Nach jahrelangem Verfall im 20. Jahrhundert erfolgte in den 1990er-Jahren eine umfassende Restaurierung des Gebäudes. Die Weinbergkirche steht unter Denkmalschutz und gehörte als Teil der Kulturlandschaft Dresdner Elbtal von 2004 bis 2009 zum UNESCO-Welterbe. lesen
Die Weißeritztalbahn ist die zweite sächsische Schmalspurbahn und gilt als die dienstälteste öffentliche Schmalspurbahn Deutschlands. Die Strecke führt von Freital-Hainsberg bei Dresden durch das Tal der Roten Weißeritz nach Kipsdorf im Osterzgebirge. Die Strecke wurde bei einem Hochwasser im August 2002 schwer beschädigt. Seit dem 14. Dezember 2008 ist der Abschnitt zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde wieder in Betrieb, ein Wiederaufbau bis zum Endpunkt Kurort Kipsdorf ist bis 2011 geplant. lesen
Der Winterstein, auch als Hinteres Raubschloss oder als Raubstein bezeichnet, ist ein einzeln stehendes, langgestrecktes Felsmassiv in der Hinteren Sächsischen Schweiz im Freistaat Sachsen. Auf dem 389 Meter hohen Gipfel befand sich einst die mittelalterliche Felsenburg Winterstein, von der noch Reste wie Balkenfalze, ausgehauene Treppenstufen und die Zisterne erkennbar sind. Erstmals erwähnt wurde die wahrscheinlich im 13. Jahrhundert errichtete Burg im Jahr 1379 als böhmischer Pfandbesitz. 1404 ging der Winterstein in sächsischen Besitz über, aber bereits um 1450 war die Burg verfallen. Das Felsmassiv des Wintersteins ist ein beliebtes Ziel für Wanderungen, das Gipfelplateau kann über Stiegen und Leitern erreicht werden. lesen
Die Statuetten einer Afrikanerin mit Spiegel, auch bekannt als Schwarze Venus oder historisch „Negervenus“, sind mehrere etwa 30 Zentimeter hohe Figuren aus der zweiten Hälfte des 16. oder der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die Bronzegussfiguren stammen wahrscheinlich aus Frankreich oder den Niederlanden und stellen Abgüsse eines heute nicht mehr vorhandenen Originals dar. Als ausführender Künstler wurden ursprünglich mehrere Bildhauer aus Venedig vorgeschlagen, heute wird entweder der französische Hofkünstler Barthélemy Prieur oder der Niederländer Johan Gregor van der Schardt benannt. Die Darstellung einer schwarzen Frau in der Tradition einer Venus-Darstellung gilt für die Zeit der Spätrenaissance und des Manierismus als einmalig und wurde unter anderem als Vanitas-Darstellung verstanden, bei der die erotische Schönheit des unbekleideten Frauenkörpers den zu dieser Zeit als unattraktiv empfundenen Gesichtszügen der Schwarzen gegenübergestellt wurde. Insgesamt sind 13 Abgüsse der Figur dokumentiert, von denen sich einzelne etwa in der Sammlung des Grünen Gewölbes in Dresden, in der Skulpturensammlung im Liebieghaus in Frankfurt am Main, dem Kunsthistorischen Museum in Wien, dem Louvre in Paris oder im Metropolitan Museum of Art in New York befinden. lesen
Bad Gottleuba-Berggießhübel ist eine im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge unweit von Dresden gelegene Kleinstadt. Sie entstand im Zuge der Gemeindegebietsreform von 1999 durch den Zusammenschluss der beiden Kurorte Bad Gottleuba und Berggießhübel sowie den Gemeinden Langenhennersdorf und Bahratal mit den jeweiligen Ortsteilen. Die Stadt Bad Gottleuba-Berggießhübel bildet seit Januar 2000 mit der Stadt Liebstadt und der Nachbargemeinde Bahretal eine Verwaltungsgemeinschaft und ist darin die erfüllende Gemeinde. lesen
Bahnhof Dresden-Friedrichstadt
Der Bahnhof Dresden-Friedrichstadt ist einer der größten Rangierbahnhöfe in Ostdeutschland. Er liegt im Dresdner Stadtteil Friedrichstadt. Neben den beiden Personenbahnhöfen Dresden Hauptbahnhof und Bahnhof Dresden-Neustadt ist er als Güterbahnhof zentraler Bestandteil des Eisenbahnknotens Dresden. Auf dem Bahnhofsgelände befinden sich auch das Bahnbetriebswerk Dresden und ein Nahverkehrshalt. Mit dem Berliner Bahnhof bestand seit 1875 eine Station an seiner Stelle. Der Rangierbahnhof wurde ab 1890 als Gefällebahnhof errichtet, hinzu kamen das Reichsbahnausbesserungswerk Dresden und das Bahnbetriebswerk. Nach starken Zerstörungen durch die Luftangriffe auf Dresden im Zweiten Weltkrieg begann noch im Jahre 1945 der Wiederaufbau. Mit der Wende ging seine Bedeutung zurück. Er ist neben dem Bahnhof Leipzig-Engelsdorf die einzige in Sachsen verbliebene zentrale Betriebsstelle zur Behandlung von Zügen im Einzelwagenverkehr. Nach der Jahrtausendwende wurde er zum Umschlagort im kombinierten Verkehr ausgebaut. lesen
Der Bahnhof Dresden-Neustadt (in Dresden umgangssprachlich Neustädter Bahnhof) ist neben dem Dresdner Hauptbahnhof der kleinere der beiden Dresdner Fernbahnhöfe und bündelt den Bahnverkehr auf der nördlichen Elbseite. Er ersetzte 1901 die beiden einander benachbart erbauten Vorgänger, den 1839 eingeweihten Leipziger Bahnhof sowie den seit 1847 bestehenden Schlesischen Bahnhof. Die zeitgenössisch repräsentative Gestaltung des im Stadtteil Leipziger Vorstadt gelegenen Bauwerks unterstreicht seine Bedeutung als Fernverkehrshalt. Er verknüpft im Eisenbahnknoten Dresden die vom Hauptbahnhof kommende Bahnstrecke Dresden–Bodenbach mit den Strecken nach Leipzig und nach Görlitz, die den Verkehr in Richtung Leipzig, Berlin sowie in die Oberlausitz aufnehmen. lesen
Das Berg- und Lusthaus Hoflößnitz in Radebeul (Stadtteil Oberlößnitz) ist das Hauptgebäude des ehemals kurfürstlich- beziehungsweise königlich-sächsischen, heute städtischen Weingutes Hoflößnitz. Das Weingut befindet sich auf dem ehemaligen Landsitz der Wettiner in der Landschaft Lößnitz und war fast 500 Jahre das Zentrum des höfischen sächsischen Weinbergsbesitzes. Das seit dem Historismus auch romantisierend Schloss Hoflößnitz genannte Weinbergsschlösschen war das Herrenhaus des sächsischen Herrschers, wenn er auf dem höfischen Weingut Hoflößnitz weilte. Das Berg- und Lusthaus ist heute das Hauptgebäude des Sächsischen Weinbaumuseums Hoflößnitz. Im Erdgeschoss wird die Geschichte des sächsischen Weinbaus präsentiert, während das Obergeschoss mit dem Festsaal und den beiden Wohn- und Schlafzimmern des Kurfürsten und der Kurfürstin als „eines der bemerkenswertesten Beispiele der Dekorationsweise des 17. Jahrhunderts“ gilt. Die Hoflößnitz mit Berg- und Lusthaus, Presshaus, Kavalierhaus, Weinpresse sowie der Spitzhaustreppe und den rechts und links angrenzenden Weinbergen steht mit dem Bismarckturm und dem Spitzhaus als „denkmalpflegerische Sachgesamtheit“ (Ensembleschutz) unter Denkmalschutz. Die gesamte Frei- und Grünfläche einschließlich der umgebenden Weinbergslandschaft mit dem Weinberg Goldener Wagen gilt als Werk der „Landschafts- und Gartengestaltung“ innerhalb des Denkmalschutzgebiets Historische Weinberglandschaft Radebeul. Zur Hoflößnitz gehören auch das unterhalb und rechts des Aufgangs beziehungsweise der Toranlage gelegene Winzerhaus mit angebautem Backhaus sowie der ehemalige Holzhof links zum Grund hin, ebenfalls mit einem Winzerhaus. lesen
Burgk ist ein Stadtteil der sächsischen Großen Kreisstadt Freital im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Der rechts der Weißeritz am Nordhang des Windberges gelegene Ort war im 19. Jahrhundert als Sitz der Herren Dathe von Burgk und ihrer Freiherrlich von Burgker Steinkohlen- und Eisenhüttenwerke ein Zentrum des Steinkohlenbergbaus und der industriellen Entwicklung im Döhlener Becken. Die Gemeinde Burgk entstand 1912 aus dem Zusammenschluss von Großburgk mit der Bergbausiedlung Kleinburgk und gehört seit 1924 als Stadtteil zu Freital. Hier befinden sich mit dem Schloss Burgk und dem König-Albert-Denkmal zwei Wahrzeichen und touristische Anzugspunkte der Stadt. lesen
Carola von Wasa-Holstein-Gottorp
Carola (Caroline Friederike Franziska Stephanie Amelie Cäcilie; * 5. August 1833 im Kaiserstöckl beim Schloss Schönbrunn in Wien; † 15. Dezember 1907 in Dresden), geb. Prinzessin von Wasa-Holstein-Gottorp, war als Gemahlin von König Albert I. die letzte Königin von Sachsen. An der Seite des Königs widmete sich Carola dem karitativen Aufbau neuer sozialer Institutionen im Königreich Sachsen. Mit der Gründung des Albert-Vereins 1867 und anderer Pflege- und Schulungseinrichtungen setzte sie Impulse auf den Gebieten der Wohltätigkeits-, Armen- und Krankenfürsorge sowie der Verwundetenversorgung. Daneben engagierte sie sich in Hilfs-, Kinder- und Frauenvereinen für die Förderung Benachteiligter. Carola war Trägerin des Sidonien-Ordens und Namensgeberin der nach ihr benannten Carola-Medaille für hilfreiche Nächstenliebe. Nach ihr sind, insbesondere in Dresden, zahlreiche Örtlichkeiten benannt. lesen
Caspar David Friedrich (* 5. September 1774 in Greifswald; † 7. Mai 1840 in Dresden) war einer der bedeutendsten Maler und Zeichner der deutschen Früh-Romantik, die er zusammen mit Philipp Otto Runge wie kaum ein anderer Künstler beeinflusste. Seine Werke haben häufig Natur- und Landschaftsdarstellungen zum Gegenstand, die Natur besitzt darin oft einen metaphysisch-transzendenten Charakter. Ab Oktober 1798 lebte Friedrich in Dresden. Nach einem Schlaganfall im Jahr 1835 musste er das Malen einstellen. C. D. Friedrich starb 65-jährig und wurde auf dem Trinitatisfriedhof beigesetzt. lesen
Cotta ist ein Stadtteil im Westen der sächsischen Landeshauptstadt Dresden und liegt im gleichnamigen Stadtbezirk. Gegründet als slawisches Dorf an der Elbe, wurde es 1328 erstmals urkundlich erwähnt. Die Eingemeindung nach Dresden erfolgte 1903 gemeinsam mit einigen benachbarten Orten. Auf der Flur des Stadtteils, der heute zentral im Westen der Landeshauptstadt liegt, befindet sich die Mündung der Weißeritz. Cotta ist vorwiegend geprägt durch gründerzeitliche Bebauung, vom historischen Dorfkern sind nur noch wenige Häuser erhalten. lesen
Die Dresdner Eislöwen sind eine Eishockeymannschaft aus Dresden, die aus dem 1990 gegründeten Verein ESC Dresden e. V. hervorgegangen ist. Der seit 2000 in die Betriebsgesellschaft ESCD Dresden mbH ausgelagerten Mannschaft gelang in der Saison 2007/08 der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Der Spielbetrieb des Nachwuchses und der Amateurmannschaft wurde zwischen 2001 und 2008 in den EHC „Neue Eislöwen“ Dresden e. V. ausgelagert. Zum Verein gehört zudem die Sledge-Eishockey-Mannschaft der Cardinals Dresden, die in der Deutschen Sledgeeishockey Liga spielt. Die Mannschaften des Vereins tragen ihre Heimspiele in der 2007 fertig gestellten Freiberger Arena aus, die bis zu 4.200 Zuschauern Platz bietet. lesen
Die Dresdner Heide ist ein großes Waldgebiet in Dresden. Sie ist das bedeutendste Naherholungsgebiet der Stadt und wird forstwirtschaftlich genutzt. Etwa 6133 Hektar der Dresdner Heide sind als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen; damit ist sie einer der flächenmäßig größten Stadtwälder Deutschlands. Während im Osten überwiegend landwirtschaftliche Flächen angrenzen, ist die Heide in allen anderen Himmelsrichtungen von Stadtteilen und Ortschaften Dresdens umgeben und reicht im Südwesten bis an den Dresdner Vorstadtgürtel heran. Das Waldgebiet markiert in seiner Geologie und auch in der Pflanzen- und Tierwelt einen Übergangsraum zwischen dem Norddeutschen Tiefland und den Mittelgebirgen. Es wird bis auf kleine Flächen dem Westlausitzer Hügel- und Bergland zugeordnet und stellt damit einen der westlichsten Ausläufer der Sudeten dar. lesen
Die Dresdner Parkeisenbahn ist eine Liliputbahn im Großen Garten in Dresden. Sie wurde 1950 als Kindereisenbahn gegründet und fuhr bis zur politischen Wende im Osten Deutschlands 1989/90 als Pioniereisenbahn. Wie bei allen einstigen Pioniereisenbahnen üblich, üben bei der Dresdner Parkeisenbahn Kinder und Jugendliche die meisten Tätigkeiten aus. Sie fungieren als Aufsicht, Fahrdienstleiter oder Zugbegleiter. Die Dresdner Parkeisenbahn verkehrt im Sommerhalbjahr von April bis Oktober sowie zu Sonderfahrten und befördert jährlich rund 250.000 Fahrgäste. lesen
Fabio Luisi (* 17. Januar 1959 in Genua) ist ein italienischer Dirigent. Er war Künstlerischer Direktor der Grazer Symphoniker (1990–1996) sowie Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich (1994–2000), des MDR Sinfonieorchesters (1996–2007), des Orchestre de la Suisse Romande (1997–2002) und der Sächsischen Staatskapelle Dresden (2007–2010), wo er gleichzeitig als Generalmusikdirektor (GMD) der Semperoper wirkte. Luisi initiierte gemeinsam mit dem KlangNetz Dresden die Einrichtung eines jährlich wechselnden Capell-Compositeurs. Auslandstourneen führten ihn mit dem Orchester u. a. nach Asien und in die USA. Seit 2005 steht er den Wiener Symphonikern vor. In der Saison 2012/13 wechselte er als Generalmusikdirektor an das Opernhaus Zürich und vertritt als Principal Conductor den GMD James Levine an der Metropolitan Opera in New York. Er gilt als einer der führenden Interpreten italienischer Opern und des spätromantischen Repertoires und wurde für seine Aufnahmen mehrfach mit internationalen Schallplattenpreisen wie dem ECHO Klassik ausgezeichnet. lesen
Felix August Bernhard Draeseke (* 7. Oktober 1835 in Coburg; † 26. Februar 1913 in Dresden) war ein deutscher Komponist. Er gehörte im deutschsprachigen Raum zu den bedeutendsten Vertretern der Musik seiner Zeit. Ausgehend von der Neudeutschen Schule entwickelte er einen eigenständigen, an klassischen Idealen ausgerichteten Kompositionsstil, der der beginnenden Spätromantik zuzuordnen ist. Draeseke machte sich auch als Musikpädagoge und Musikschriftsteller einen Namen. lesen
Die Frauenkirche in Dresden (ursprünglich: Kirche Unserer Lieben Frauen – der Name bezieht sich auf die Hl. Maria) ist eine evangelisch-lutherische Kirche des Barocks und der prägende Monumentalbau des Dresdner Neumarkts. Sie gilt als prachtvolles Zeugnis des protestantischen Sakralbaus und verfügt über eine der größten steinernen Kirchenkuppeln nördlich der Alpen. Die Dresdner Frauenkirche wurde von 1726 bis 1743 nach einem Entwurf von George Bähr erbaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie während der Luftangriffe auf Dresden in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 durch den in Dresden wütenden Feuersturm schwer beschädigt und stürzte am Morgen des 15. Februar ausgebrannt in sich zusammen. In der DDR blieb ihre Ruine erhalten und diente als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung. Nach der Wende begann 1994 der 2005 abgeschlossene Wiederaufbau, den Fördervereine und Spender aus aller Welt finanzieren halfen. Am 30. Oktober 2005 fand in der Frauenkirche ein Weihegottesdienst und Festakt statt. Aus dem Mahnmal gegen den Krieg soll nun ein Symbol der Versöhnung werden. lesen
Freital ist eine Große Kreisstadt in der Mitte Sachsens, etwa neun Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Dresden. Sie ist nach der Einwohnerzahl die größte Stadt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und nach der Landeshauptstadt die zweitgrößte Stadt im Ballungsraum Dresden. In dieser Region bildet sie ein Mittelzentrum im Verdichtungsraum. Freital entstand am 1. Oktober 1921 durch die Vereinigung der Gemeinden Deuben, Döhlen und Potschappel, die sich im Zuge der Industrialisierung bis um die Jahrhundertwende zu bedeutenden Industriestandorten entwickelt hatten. Bis 1999 kamen zwölf weitere Stadtteile hinzu. Für kurze Zeit war Freital kreisfrei und wurde danach Kreisstadt des Kreises bzw. Landkreises Freital mit dem KFZ-Kennzeichen FTL (1991–1994). Nachdem der Kreissitz nach Dippoldiswalde verlegt worden war, wurde Freital 1997 Große Kreisstadt. lesen
Die Gebrüder Ziller waren zwei Baumeister des 19. Jahrhunderts in der sächsischen Lößnitz nordwestlich von Dresden, heute Radebeuler Stadtgebiet. Moritz Gustav Ferdinand Ziller (* 28. September 1838 in Serkowitz; † 11. Oktober 1895 in Serkowitz) erlernte als Baumeister, einer Familientradition der Baumeisterfamilie Ziller bereits in dritter Generation folgend, einen Bauberuf und trat 1859 in das Baumeistergeschäft von Vater Christian Gottlieb Ziller in Oberlößnitz ein. Im Jahr des 60. Geburtstags des Vaters 1867 kehrte der jüngere Bruder, Baumeister Gustav Ludwig Ziller (* 3. April 1842 in Oberlößnitz; † 27. Februar 1901 in Serkowitz), aus der Fremde zurück, und Moritz und Gustav firmierten das väterliche Baugeschäft zur Baufirma „Gebrüder Ziller“, meist „Gebr. Ziller“, um, die kurze Zeit später ihr Geschäftslokal auf der anderen Straßenseite in Serkowitz eröffnete. lesen
Georg von Sachsen SJ (Friedrich August Georg Ferdinand Albert Carl Anton Paul Marcellus; * 15. Januar 1893 in Dresden; † 14. Mai 1943 im Groß Glienicker See in der Nähe von Berlin) war der letzte Kronprinz des Königreichs Sachsen und Offizier der sächsischen Armee, zuletzt im Range eines Oberstleutnants. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie in Deutschland 1918 und nach den Abdankungen des Kaisers und der Bundesfürsten wurde Georg römisch-katholischer Priester. 1925 trat er in die Gesellschaft Jesu ein. Er setzte sich bis zu seinem Tode für die Ökumene ein und hielt zahlreiche Predigten. Während der Zeit des Nationalsozialismus widmete er sich als missliebiger Angehöriger eines ehemaligen Königshauses verstärkt der Beratertätigkeit. Darüber hinaus war er im Berliner Una-Sancta-Kreis, einem ökumenischen Gesprächs- und Widerstandskreis, tätig und mit Persönlichkeiten des Kreisauer Kreises sowie des Attentats vom 20. Juli 1944 bekannt. Im Mai 1943 erlitt Pater Georg während des Schwimmens im Groß-Glienicker See bei Berlin einen Herzanfall, an dessen Folgen er im Alter von 50 Jahren verstarb. lesen
Das Gymnasium Dresden-Plauen (GDP) ist mit fast 900 Schülern eines der größten Gymnasien Dresdens. Es befindet sich im Süden der sächsischen Landeshauptstadt. Das Hauptgebäude steht an der Kantstraße im Stadtteil Plauen. Die denkmalgeschützte, repräsentative Dreiflügel-Anlage steht auf einem E-förmigen Grundriss und hat vier Stockwerke. Das neobarocke Gebäude wurde nach Entwürfen des Geheimen Baurates Edmund Waldow von 1894 bis 1895 errichtet. Die Schule ist aus dem am 18. April 1896 in dem Haus eröffneten königlich sächsischen Lehrerseminar hervorgegangen, einer Ausbildungsstätte für angehende Volksschullehrer mit Internat. Im Jahr 1922 wurde das Lehrerseminar in ein Gymnasium umgewandelt. Die Schule hieß von nun an „Deutsche Oberschule Dresden-Plauen“ und wurde auch als 22. Volksschule geführt. Spätestens 1931 wechselte der Name zu „Staatliche Oberschule für Jungen Dresden-Plauen“. Im Jahr 1947 wurde die Schule in „Oberschule Dresden-Süd“ umbenannt, um 1960/61 dann in „Erweiterte Oberschule Dresden-Süd“. Erst in den 1980er-Jahren wurde der Namenszusatz „Friedrich Engels“ eingeführt. Im Jahr 1992 wurde die Schule offiziell umbenannt in „Gymnasium Dresden-Plauen“. Zwei Sporthallen befinden sich auf dem Schulgelände, knapp außerhalb davon zudem die Schulsternwarte. lesen
Heinrich Rudolf Zille (* 10. Januar 1858 in Radeburg; † 9. August 1929 in Berlin) war ein Grafiker, Lithograf, Maler, Zeichner und Fotograf. Er war Sohn des Uhrmachers Johann Traugott Zille und dessen Ehefrau Ernestine Louise, geb. Heinitz, einer Bergmannstochter aus dem Erzgebirge. Geboren wurde er in Radeburg in einem Hintergebäude des heutigen Hauses Markt 11, an dem eine Gedenktafel an ihn erinnert. Im Jahre 1861 zog die Familie Zille zunächst nach Dresden und wenig später nach Potschappel, heute zu Freital gehörend. Hier besuchte Heinrich Zille von 1865 bis 1867 die Schule, dann zog die Familie nach Berlin. In seiner Kunst bevorzugte der „Pinselheinrich“ genannte Zille Themen aus dem Berliner „Milljöh“, das er ebenso lokalpatriotisch wie sozialkritisch darstellte – seine Figuren und Szenen stammten vornehmlich aus der sozialen „Unterschicht“ beziehungsweise aus Randgruppen und aus den Berliner Mietskasernen. lesen
Karl Heinz Melkus (* 20. April 1928 in Dresden; † 5. September 2005 ebenda) war ein deutscher Automobilrennfahrer und Konstrukteur von Rennwagen. Die ersten Wettbewerbe bestritt Melkus 1951 mit Rennwagen auf VW- und Veritas-Basis. Später konstruierte er seine Monopostos selbst. Hierzu zählt insbesondere der Melkus 64, der fast ein Jahrzehnt das Rennsportgeschehen in der DDR beherrschte. In den 1970er Jahren war Melkus Mitkonstrukteur der Spider-Rennwagen PT 73 und SRG MT 77. Nach eigenen Angaben nahm er an 289 Rennen teil und erzielte 80 Siege. Von 1958 bis 1972 war Melkus fünfmal DDR-Meister. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde er erster BMW-Vertragshändler in den neuen Bundesländern. lesen
Herbert Kegel (* 29. Juli 1920 in Großzschachwitz; † 20. November 1990 in Dresden) war ein deutscher Dirigent und gehörte neben Kurt Masur zu den wichtigsten Orchesterleitern der DDR. Im Jahr 1949 kam er nach Leipzig und leitete 30 Jahre lang den Rundfunkchor (1949–1978) und das Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig (1958–1978), dessen Ehrendirigent er im Anschluss wurde. Darüber hinaus war er von 1975 bis 1978 Honorarprofessor am Leipziger Konservatorium, später hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden inne. Kegel avancierte zum wichtigsten „Orff-Spezialisten“ im deutschsprachigen Raum. Von 1977 bis 1985 war er Chefdirigent der Dresdner Philharmonie. Danach wirkte er als Gastdirigent in Japan, wo er heute als einer der bedeutendsten Dirigentenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts wahrgenommen wird. Seine umfangreiche Diskografie wurde mehrfach durch die nationale und internationale Fachwelt ausgezeichnet, so erhielt er 1986 für die weltweit erste digitale Gesamtaufnahme aller Beethoven-Sinfonien aus dem Jahr 1983 den Preis der deutschen Schallplattenkritik. Er war u. a. Nationalpreisträger (1961) und Träger der Ehrennadel des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR (1980). lesen
Karl Friedrich May (* 25. Februar 1842 in Ernstthal; † 30. März 1912 in Radebeul; eigentlich Carl Friedrich May) war ein deutscher Schriftsteller. Karl May war einer der produktivsten Abenteuerschriftsteller und zählte jahrzehntelang zu den meistgelesenen Schriftstellern Deutschlands. Bekannt wurde er vor allem durch seine so genannten Reiseerzählungen, die vorwiegend im Orient, in den Vereinigten Staaten und Mexiko angesiedelt sind. Viele seiner Werke wurden verfilmt, für die Bühne adaptiert, zu Hörspielen verarbeitet oder als Comics umgesetzt. In Radebeul, wo May ab 1888 lebte, befindet sich seit 1928 ein Karl-May-Museum. Außerdem finden in Radebeul seit 1991 jährlich die Karl-May-Festtage statt. lesen
Lauenstein ist ein im oberen Müglitztal gelegener Ortsteil der Stadt Altenberg. Es zählt zu den ältesten Siedlungsgründungen im Osterzgebirge. Die Siedlungsbildung geht auf eine im 12. Jahrhunderts errichtete Grenzburg zurück, welche 1289 erstmals als castrum Levensteyn erwähnt wurde. Bereits 1241 fand allerdings ein Christianus de Lewensteine Erwähnung. Der Ort Lauenstein entstand als Suburbium im Schutz der Burg. Er wurde 1340 erstmals als hous mit dem stetychein bezeugt. lesen
Leuben ist ein Stadtteil von Dresden und seit 1991 auch Zentrum eines der zehn Stadtbezirke der Stadt. Leuben mit Dobritz-Süd und Niedersedlitz-Nord ist ein statistischer Stadtteil, der neben Leuben auch Teile von Dobritz und Niedersedlitz einschließt. Er liegt südöstlich der Dresdner Innenstadt auf Altstädter Seite recht zentral im Elbtalkessel. Leubens historisches Zentrum ist ein typisches Beispiel für dörflich erhaltene Strukturen im Stadtgebiet von Dresden. Der Stadtteil ist aber auch durch die Industrialisierung und den Wohnungsbau in der DDR geprägt. lesen
Lina Franziska „Fränzi“ Fehrmann, verh. Fleischer (* 11. Oktober 1900 in Dresden; † 10. Juni 1950 ebenda), war das bedeutendste Kindermodell und eine Muse der Brücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Max Pechstein. Sie kam im Alter von acht Jahren zur Künstlergruppe und ist bis 1911 auf zahlreichen Werken der Maler abgebildet. Anders als Berufsmodelle wurde Fehrmann häufig in Bewegung porträtiert und steht im Werk der Brücke-Künstler mit einer neuen, schnelleren Malweise in Öl in Verbindung. Lange Zeit nur unter dem in Bildtiteln zu findenden Vornamen „Fränzi“ bekannt, konnte Fehrmanns Identität 1995 über Eintragungen in Kirchners Skizzenbuch aufgedeckt werden. Vor allem Kirchners Art der Beziehung zu Fehrmann wurde seither zunehmend kritisch und spekulativ hinterfragt. lesen
Radebeuler Lößnitz bezeichnet eine Großlage im deutschen Weinbaugebiet Sachsen in der gleichnamigen Landschaft. Sie gehört zur Stadt Radebeul und liegt im Bereich Meißen direkt an der Sächsischen Weinstraße sowie am Sächsischen Weinwanderweg. Die Weinberge sind von etwa 50 Kilometer Weinwanderwegen durchzogen. Die die Landschaft Lößnitz prägenden Steillagen aus Syenitverwitterungsböden mit ihren trockengesetzten Syenit-Weinbergsmauern sind nicht nur als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, sondern auch seit 1999 insgesamt als Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul geschützt. Diese Weinberglandschaft der Lößnitz wird durch das Lößnitzlied von Herbert Schweiniger verewigt. Die über die gesetzlich festgelegten Rebflächen definierte Großlage Lößnitz macht etwa 3,3 % der Flächen der als Lößnitz bekannten Landschaft aus. lesen
Maria Kunigunde Dorothea Hedwig Franziska Xaveria Florentina von Sachsen (* 10. November 1740 in Warschau ; † 8. April 1826 in Dresden) war Prinzessin von Polen, Litauen und Sachsen aus dem Hause der albertinischen Wettiner sowie später Sternkreuzordensdame, Stiftsdame im Stift Münsterbilsen und letzte Fürstäbtissin der freiweltlichen Reichsstifte Essen und Thorn. Nach der Säkularisation des Stiftes Essen ab 1802 (das Stift Thorn war bereits 1795 aufgehoben worden) lebte Maria Kunigunde zumeist im bayerischen Oberdorf bei ihrem Bruder. Nachdem dieser 1812 gestorben war, kehrte sie nach Dresden zurück, um bei ihrem Neffen Friedrich August III. zu leben. Maria Kunigunde wurde drei Tage nach ihrem Tod in der Neuen Gruft der Hofkirche in Dresden beigesetzt. lesen
Das Meißner Schwein war eine Schweinerasse aus der Gegend um Meißen. Die eigene Rasse war 1886 entstanden und wurde damals Meißner Gebrauchsschwein genannt. Auf der zweiten DLG-Ausstellung 1888 in Breslau erzielten die ausgestellten Tiere (23 Eber, 31 Sauen mit Ferkeln und 28 tragende Jungsauen) 23 Preise und die Rasse wurde von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft als eigene Rasse anerkannt. In der Folge wurde am 24. November 1888 die Zuchtgenossenschaft für das Meißner Schwein als erste Zuchtorganisation für Schweine im Deutschen Reich gegründet. Damit begannen erstmals auch kleinere Betriebe sich züchterisch zu betätigen. Die schnell wachsende Organisation führte erstmals in Deutschland einen Körzwang ein. Bei der ersten Körung Ende 1889 wurden 800 Tiere nach ihren äußeren Merkmalen eingestuft. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist das Meißner Schwein durch Verdrängungskreuzung ausgestorben und die Tiere wurden Bestandteil der Deutschen Landrasse. Seit 2008 wird versucht, die Bezeichnung wieder neu zu beleben und als regionales Markenzeichen und geschützte Kollektivmarke zu etablieren. lesen
Das Mohrenhaus, auch Schloss Mohrenhaus, ist ein denkmalgeschütztes Herrenhaus in Radebeul. Es liegt auf einem großen, inzwischen bewaldeten Weinbergsanwesen im Stadtteil Niederlößnitz in der Moritzburger Straße 51/53. Das Gebäude wurde hauptsächlich durch die Baumeister Gebrüder Ziller erstellt. Heute befinden sich dort eine Kindertagesstätte sowie ein offenes „Kinder- und Jugendhaus“ in der Trägerschaft des Deutschen Kinderschutzbunds. Im ehemaligen Gärtnerhaus (Moritzburger Straße 53) befindet sich der Kinderhort „Gärtnerhaus“. Das Mohrenhaus stand bereits in der Zeit der DDR ab 1979 als Denkmal der Architektur unter Denkmalschutz. Es wurde jedoch schon 1904 von dem Kunsthistoriker Cornelius Gurlitt in seiner Fundamentalinventarisation der Kunstdenkmäler aufgeführt, noch vor dem Umbau durch Max Herfurt und Alwin Höhne, die insbesondere das mächtige Eingangsportal schufen. Gurlitt schrieb: „Ueber dem Kellereingang ein Kopf als Schlussstein (18. Jahrh.). Die Baulichkeiten gehören dem 19. Jahrhundert an.“ lesen
Oscar Schuster (* 1. Oktober 1873 in Markneukirchen; † 2. Juni 1917 in Astrachan, Russisches Kaiserreich) war ein deutscher Mediziner und Alpinist. Er war einer der Pioniere in der Erschließung des Klettergebiets Sächsische Schweiz, ebenso absolvierte er bedeutende Erstbegehungen und Erstbesteigungen in den Alpen und im Kaukasus. Schuster wuchs als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns in Dresden auf und absolvierte dort sowie im Fridericianum Davos seine Schulausbildung. Von 1894 bis 1901 studierte er Medizin, war aber nach dem Abschluss mit Promotion nicht auf die Ausübung seines Berufs angewiesen. Er widmete sich stattdessen seinen vielfältigen alpinen Interessen. Neben der Erschließung der Sächsischen Schweiz, in der er über 30 Erstbegehungen absolvierte und wesentliche Grundlagen für Technik und Kletterethik legte, war er vor allem in den Alpen aktiv. Bis 1903 verzeichnete er dort über 700 bestiegene Gipfel, darunter ebenfalls etliche Erstbegehungen. Auf vier Expeditionen in den Jahren von 1903 bis 1914 bestieg er zudem diverse Gipfel im Kaukasus. Bei der letzten Expedition kam er aufgrund des beginnenden Ersten Weltkriegs als „Feindlicher Ausländer“ in russische Internierung, in der er schwer erkrankte und 1917 starb. lesen
Als Packsche Händel bezeichnet man eine politische Krise, die das Heilige Römische Reich im Jahr 1528 an den Rand eines Religionskriegs brachte. Im Mittelpunkt steht eine angebliche Bündnisurkunde, mit der sich katholische Gegner der Reformation verpflichteten, den Kurfürsten Johann von Sachsen und den Landgrafen Philipp von Hessen wegen ihrer Unterstützung für Martin Luther abzusetzen. Die Urkunde wurde nie im Original vorgelegt; der Informant Otto von Pack zeigte dem Landgrafen eine Kopie, von der eine Abschrift gefertigt wurde. Hessen und Kursachsen planten daraufhin einen Präventivschlag, um ihren Gegnern zuvorzukommen. lesen
Radebeul ist eine Große Kreisstadt im Freistaat Sachsen. Sie ist nach Einwohnern die zweitgrößte und die am dichtesten besiedelte Stadt im Landkreis Meißen und gehört neben Pirna, Freital und Meißen zu den größten Mittelzentren des Ballungsraums Dresden. Die Wein-, Villen- und Gartenstadt mit ihren acht historischen Dorfkernen und zwei Villenquartieren liegt entlang der alten Postchaussee zwischen der ehemaligen Residenzstadt Dresden und dem ehemaligen Bischofssitz in Meißen sowie zwischen der Elbe im Süden und den Weinhängen im Norden. Diese Weinhänge bilden die Weinbau-Großlage Lößnitz in der gleichnamigen Landschaft. Radebeul wird wegen seiner reizvollen Lage in der Lößnitz auch Sächsisches Nizza genannt, zurückgehend auf einen Ausspruch des sächsischen Königs Johann um 1860. Das heutige Radebeuler Gebiet, das direkt an die sächsische Landeshauptstadt Dresden angrenzt, war nicht nur in den vergangenen Jahrhunderten, sondern ist auch heute eine der beliebtesten Wohngegenden der Dresdner Region. lesen
Die Sächsischen Schmalspurbahnen waren einst das größte einheitlich betriebene Schmalspurbahnsystem in Deutschland. Am Höhepunkt der Entwicklung des Streckennetzes kurz nach dem Ersten Weltkrieg erreichte das Netz mit über 500 Kilometern seine größte Ausdehnung. Ursprünglich vor allem aus wirtschaftlichen Erwägungen errichtet, um entlegene Landesteile an das Eisenbahnnetz anzuschließen und die industrielle Entwicklung zu beschleunigen, entwickelten sich viele Strecken schon kurz nach 1900 zu wichtigen Ausflugsbahnen. Im Dresdner Umland sind bis heute zwei Schmalspurbahnen in Betrieb: Lößnitzgrundbahn und Weißeritztalbahn. lesen
Schloss Wackerbarth oder auch Wackerbarths Ruh’ ist ein von Weinbergen umgebenes Barockschloss im Radebeuler Stadtteil Niederlößnitz an der Straße nach Meißen, das als Sitz des Sächsischen Staatsweingutes dient. Das Weingut gehört zur Einzellage Radebeuler Johannisberg innerhalb der Großlage Lößnitz und liegt im Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul. Das historische Areal des Schlosses bildet einen Ausläufer des oberhalb davon gelegenen Landschaftsschutzgebiets Lößnitz. Schloss Wackerbarth als sächsisches Kulturerbe gehört zur Landeskooperation Schlösserland Sachsen. Seit der Anlage als Alterslandsitz von Generalfeldmarschall und Reichsgraf August Christoph von Wackerbarth und bis zur Gründung von Niederlößnitz im Jahr 1839 war das Anwesen ein dem Amt Dresden direkt unterstehendes Herrengut auf der Naundorfer Weinbergsflur. Heute steht das freistaatliche Weingut, bestehend aus der historischen Anlage und dem modernen Neubau der Wein- und Sekt-Manufaktur, dem Publikum zur Besichtigung offen. Die hauseigenen Produkte werden verkostet und verkauft, die zugehörige gläserne Produktion kann besichtigt werden. Auf den Freiflächen rund um die Gebäude sind auch Beispielweinstöcke der angebauten Rebsorten in ihrem jahreszeitlichen Wachstum zu besichtigen. Das gutseigene Restaurant ist in dem östlichen, denkmalgeschützten Wirtschaftsgebäude untergebracht. Das höhergelegene Belvedere dient auch als Ort für Trauungen.lesen
Die Gärtnerfamilie Seidel ist eine seit dem 18. Jahrhundert wirkende sächsische Familie, die vor allem durch die Züchtungen neuer Sorten von Azaleen, Kamelien und Rhododendren international bekannt wurde. Durch ihr Wirken etablierten sich Dresden und das Umland für lange Zeit als Zentrum des Gartenbaus im deutschsprachigen Raum. Mehrere Familienmitglieder waren sächsische Hofgärtner und gestalteten verschiedene Parkanlagen und Gärten der Stadt Dresden, wie zum Beispiel der Herzogin Garten, nachhaltig. Die Ursprünge der Familie Seidel (anfangs auch in der Schreibweise Seydel überliefert) sind in Böhmen zu finden. Im 17. Jahrhundert, im Laufe des Dreißigjährigen Krieges, sah sich die Familie gezwungen, ihre Heimat aus religiösen Gründen zu verlassen und nach Sachsen umzusiedeln. Der neue Wohnsitz der Familie Seydel wurde zunächst die Stadt Radeberg. In dessen Nähe entdeckte Christoph Seydel 1717 eine Heilquelle in einem Stollen und eröffnete dort 1719 ein Heilbad, aus dem das Augustusbad hervorging. Sein Enkel Johann Heinrich Seidel (1744–1815) gilt als „Vater des Dresdner Gartenbaus“. Ab 1779 kurfürstlicher Hofgärtner, entstand unter seiner Regie eine der größten europäischen Pflanzensammlungen dieser Zeit. Er war außerdem einer der ersten deutschen Gärtner, die sich der Kamelienzucht annahmen. Die denkmalgeschützten botanischen Azaleen- und Kameliensammlungen auf Schloss Zuschendorf in Pirna basieren auf den Züchtungen mehrerer Generationen der Familie Seidel. Ihr Dresdner Zweig wurde 1946 enteignet, noch in Familienbesitz ist eine Gärtnerei in Grüngräbchen. lesen
Die Steckenpferd-Bewegung war eine Ende der 1950er Jahre von den exportierenden Industriebetrieben in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) getragene Initiative, mit der durch die Übererfüllung des Exportplanes dringend benötigte gebrauchte Frachtschiffe für die Hochseehandelsflotte der DDR mit konvertierbaren Westwährungen beschafft werden sollten. Initiator der Bewegung und gleichzeitig ihr Namensgeber war das in Radebeul ansässige Unternehmen VEB Steckenpferd. Die Belegschaft des erfolgreichen Export-Unternehmens beschloss 1958 nach Aufforderung durch die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED), den Exportplan um 100.000 US-Dollar überzuerfüllen und anschließend das Geld zum Kauf eines gebrauchten Handelsschiffes zu spenden. Bereits zwei Jahre später wurde von offizieller Seite die Steckenpferd-Bewegung als Massenbewegung zur Geldbeschaffung wegen unvorhergesehener Auswirkungen auf die DDR-Binnenwirtschaft verboten. Die durch die offizielle Propaganda losgetretene Popularität der Bewegung ließ sich damit jedoch nicht eindämmen. Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund bewarb seine Urlauberschiffe weiterhin als Schiffe der Steckenpferd-Bewegung. lesen
Technische Universität Dresden
Die Technische Universität Dresden (TUD) ist mit über 35.000 Studenten und mehr als 4000 Beschäftigten die größte Hochschule der Stadt Dresden und die größte Universität des Freistaats Sachsen. Gemessen an der Zahl der Studenten ist sie als eine der zehn größten Universitäten die größte Technische Universität in Deutschland. Sie ist als einzige Universität in den neuen Bundesländern Mitglied in der Gruppe der TU9. Ihr Studienangebot übersteigt dabei das vergleichbarer Universitäten wie der Technischen Universität Berlin oder der Technischen Universität München, die sich mehr auf die rein technischen Fächer konzentrieren. Mit 126 Studiengängen hat sie eines der breitesten Fächerspektren in Deutschland und zählt sich mit diesem zu den Volluniversitäten. lesen
Wurgwitz ist ein Stadtteil der sächsischen Großen Kreisstadt Freital im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Er befindet sich im Nordwesten des Stadtgebietes und setzt sich aus den drei Gemarkungen Wurgwitz, Niederhermsdorf und Kohlsdorf zusammen. Das vorwiegend ländlich geprägte Wurgwitz hat etwa 2600 Einwohner. Mit seiner Lage im Ballungsraum Dresden ist der Ort nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum Dresdens entfernt. Der Ort wurde im Zusammenhang mit dem Streit um die Burg Thorun am nahen Burgwartsberg im Jahr 1206 erstmals urkundlich erwähnt, neben Wurgwitz auch Potschappel und Dresden. Wurgwitz war bis zum 1. Januar 1974 eine eigenständige Gemeinde, die anschließend in die Stadt Freital eingegliedert wurde. Gegenwärtig wird im Stadtteil einer der vier Ortschaftsräte Freitals gewählt. lesen
Die Baumeisterfamilie Ziller stellte vier Generationen lang, vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, Baumeister, Architekten und weitere mit dem Baugeschehen Verbundene, wobei die Zeit ihres größten Einflusses in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lag. Dazu gehören der Baumeister des griechischen Königs Georg I. und Professor an der Nationalen Technischen Universität Athen, Ernst Ziller, der das Grabmal seines Freundes Heinrich Schliemann baute, sowie seine Brüder, die in der Lößnitz bei Dresden wirkenden Gebrüder Moritz und Gustav Ziller, deren Villenbebauungen des Sächsischen Nizza heutige Baufirmen noch beeinflussen. Dabei hatte sich Gustav bereits vor seiner Zeit in der Lößnitzheimat einen Namen als Entwerfer bei seinem dänischen Lehrer Theophil von Hansen in Wien gemacht. Deren jüngster Bruder Paul Ziller entwarf nach seiner Zeit in Griechenland beim ältesten Bruder Ernst in der Heimat unter anderem das Grabmal für Karl May. Zur Familie gehört auch der in Potsdam wirkende Schinkel-Schüler und Regierungsbaurat Christian Heinrich Ziller. lesen
Der Zwinger ist ein Gebäudekomplex mit Gartenanlagen in Dresden. Das unter der Leitung des Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann und des Bildhauers Balthasar Permoser errichtete Gesamtkunstwerk aus Architektur, Plastik und Malerei gehört zu den bedeutenden Bauwerken des Barocks und ist neben der Frauenkirche das bekannteste Baudenkmal Dresdens. Sein Name Zwinger geht auf die im Mittelalter übliche Bezeichnung für einen Festungsteil zwischen der äußeren und inneren Festungsmauer zurück, obschon der Zwinger bereits bei Baubeginn keine dem Namen entsprechende Funktion mehr erfüllte. Der Zwinger entstand ab 1709 als Orangerie und Garten sowie als repräsentatives Festareal. Seine reich verzierten Pavillons und die von Balustraden, Figuren und Vasen gesäumten Galerien zeugen von der Prachtentfaltung während der Regentschaft des Kurfürsten Friedrich August I. und seines dadurch ausgedrückten Machtanspruchs. Über ein Jahrhundert später schloss ihn der Architekt Gottfried Semper mit der Sempergalerie zur Elbe hin ab. Die 1855 eröffnete Sempergalerie war eines der wichtigsten deutschen Museumsprojekte des 19. Jahrhunderts und ermöglichte die Ausweitung der seit dem 18. Jahrhundert unter den jeweiligen Zeiteinflüssen gewachsenen Nutzung des Zwingers als Museumskomplex. Die Luftangriffe auf Dresden am 13. und 14. Februar 1945 trafen den Zwinger schwer und führten zu umfangreichen Zerstörungen. Seit dem Wiederaufbau in den 1950er und 1960er Jahren beherbergt der Zwinger die Gemäldegalerie Alte Meister, den Mathematisch-Physikalischen Salon und die Porzellansammlung. Die ursprüngliche Zweckbestimmung als Orangerie, Garten sowie als repräsentatives Festareal ist dabei zwar in den Hintergrund getreten; letztere wird mit der Aufführung von Musik- und Theaterveranstaltungen jedoch weiterhin gepflegt. lesen
Liste der denkmalgeschützten Bauernhäuser in Radebeul
Die Liste der denkmalgeschützten Bauernhäuser in Radebeul gibt eine Übersicht über die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude in der sächsischen Stadt Radebeul, die heutige und ehemalige Bauernhöfe, Bauernhäuser, Wohnstallhäuser, Wohnhäuser oder Stallungen sind, die von Hufnern, Gärtnern oder Häuslern bewohnt wurden. Viele dieser Gebäude liegen an den acht Dorfkernen der ehemaligen Lößnitz-Landgemeinden, allen voran der Anger Altkötzschenbroda der ehemaligen Gemeinde Kötzschenbroda, deren Altgemeinde sich aus 90 Gutsbesitzern mit ihren Höfen zusammensetzte. Mit dem Wachstum der Lößnitzgemeinden nahm ab dem 17. Jahrhundert auch die Zahl der Kleinbauern (Gärtner) und Kleinstbauern (Häusler) zu, deren Wohnstätten auch in dieser Liste zu finden sind. lesen
Liste der Bestatteten in der Wettiner-Gruft der Katholischen Hofkirche
Die Liste der Bestatteten in der Wettiner-Gruft der Katholischen Hofkirche gibt einen Überblick über sämtliche Mitglieder der Albertinischen Linie des Hauses Wettin und ihrer durch Heirat verbundenen Angehörigen europäischer Herrscherhäuser, die ihre letzte Ruhe in der Gruft der Katholischen Hofkirche in Dresden fanden. Insgesamt wurden 49 Adelige in der Wettiner-Gruft der Katholischen Hofkirche beigesetzt. Neben der Stiftergruft, der Königsgruft, der Neuen Gruft und der Großen Gruft besitzt die Katholische Hofkirche mit der Bischofsgruft einen fünften Gruftraum, der jedoch nicht zur Wettiner-Gruft zählt. lesen
Die Liste der Brücken in Radeberg enthält alle öffentlichen Brückenbauwerke der sächsischen Stadt Radeberg und ihrer Ortsteile Großerkmannsdorf, Liegau-Augustusbad und Ullersdorf. Für Radeberg waren die ersten Holzbrücken schon im Mittelalter von Bedeutung, denn das Marktwesen der Stadt entwickelte sich bereits seit dem 14. Jahrhundert. Im Zuge der Gründung der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahngesellschaft und der Einrichtung der Bahnstrecke Görlitz–Dresden 1845/46 entstanden in Radeberg mehrere Eisenbahnbrücken. In den 1990er und 2000er Jahren wurden einige der Radeberger Brücken grundlegend saniert, andere wurden abgerissen und durch neue Bauwerke ersetzt. Der Bau der Ortsumgehung Großerkmannsdorf/Radeberg der Staatsstraße 177 von 2004 bis 2008 erforderte die Errichtung neun neuer Straßenbrücken. Im gesamten Stadtgebiet existieren 52 öffentliche Brückenbauwerke, davon 39 in Radeberg, 9 in Großerkmannsdorf, 3 in Liegau-Augustusbad und 1 in Ullersdorf. lesen
Liste der Denkmale der Kulturgeschichte in Radebeul
Die Liste der Denkmale der Kulturgeschichte in Radebeul enthält die zu DDR-Zeiten denkmalgeschützten Bauwerke in der sächsischen Stadt Radebeul. Die Auflistung berücksichtigt die Denkmal-Liste der Stadt Radebeul von 1973 sowie die Liste der Denkmale der Kulturgeschichte in Radebeul von 1979, Bestandteil der Kreisdenkmalliste des Kreises Dresden-Land. Im Jahr 1989 kam es zwar noch zu einem Entwurf für die Überarbeitung der Kreisdenkmalliste von 1979 mit zahlreichen Streichungen, Neuaufnahmen, Ergänzungen, Berichtigungen und Präzisierungen, ohne dass dieser jedoch zu DDR-Zeiten umgesetzt wurde. Die bestehenden Überlegungen zur Weiterentwicklung der Denkmalliste 1979 wurden durch die 1993 geschaffene neue sächsische Denkmalschutzgesetzgebung abgelöst. lesen
Liste der Friedhöfe in Dresden
Die Liste der Friedhöfe in Dresden zeigt die 58 Friedhöfe der sächsischen Landeshauptstadt Dresden, die teilweise von kulturhistorisch bedeutendem Rang sind. Die Mehrzahl der Friedhöfe gehört zur evangelisch-lutherischen Kirche. Neben zwei römisch-katholischen Friedhöfen befinden sich in Dresden auch zwei jüdische Friedhöfe, darunter der älteste jüdische Friedhof Sachsens aus dem Jahr 1751, sowie vier kommunale und ein freistaatlicher Friedhof. Der älteste Friedhof Dresdens war der Kirchhof der ersten Frauenkirche Zu unserer lieben Frauen, der wie die Kirche wahrscheinlich schon im 11. Jahrhundert existierte, im 16. Jahrhundert jedoch zu klein und im Zuge des Neubaus der Frauenkirche 1722 bis 1724 eingeebnet wurde. Wenige Bruchstücke des Frauenkirchhofs befinden sich heute im Stadtmuseum Dresden. Im Zuge der Pestepidemien ab dem 16. Jahrhundert ging man dazu über, neue Friedhöfe außerhalb der Stadtmauern anzulegen. lesen
Liste der Gemarkungen von Dresden
Die Liste der Gemarkungen von Dresden enthält alle 109 Gemarkungen und mit ihnen sämtliche Stadt- und Ortsteile der sächsischen Landeshauptstadt. Die „Gemarkung“ ist ein Begriff, der im Katasterwesen Verwendung findet. Sie untergliedert sich in eine unbestimmte Anzahl von Flurstücken. In Dresden sind die Gemarkungen in vielen Fällen im Namen und ihrer Fläche identisch mit den auf ihnen befindlichen Stadt- und Ortsteilen. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Gemarkungen vor der Eingemeindung nach Dresden eigenständige Gemeinden bildeten und auch danach noch als Katasterbezirke erhalten blieben. lesen
Liste historischer Gasthäuser in Radebeul
Die Liste historischer Gasthäuser in Radebeul gibt eine Übersicht über historisch bedeutsame Gasthäuser, Gaststätten sowie Hotels auf dem Gebiet der sächsischen Stadt Radebeul. Aufgeführt sind noch bestehende Betriebe oder deren Gebäude, die entweder unter Denkmalschutz stehen oder standen oder die durch historische Erwähnung seit vorvergangenen Jahrhunderten aus der noch größeren Menge solcher Gebäude beziehungsweise Betriebe hervortreten. Die davon inzwischen abgegangenen Gebäude finden sich in einer separaten Aufstellung. Die älteste Bedeutung kommt hierbei den fünf historischen Brauschenkgütern der Lößnitz zu. Neben den Brauschenken in den Dorfkernen gab es aber auch auf den Weinbergsfluren Weinausschänke wie das spätere Gasthaus Weintraube, in dem sich heute die Landesbühnen Sachsen befinden. lesen
Liste der Kulturdenkmale in Radebeul-Kötzschenbroda
Die Liste der Kulturdenkmale in Radebeul-Kötzschenbroda gibt eine Übersicht über die Kulturdenkmale im Stadtteil Kötzschenbroda der sächsischen Stadt Radebeul anhand des Stands der Denkmalliste vom 24. Mai 2012. Enthalten sind aktuelle sowie – in einer weiteren Liste – ehemalige Bau-/Kulturdenkmale dieses Stadtteils. Einen Überblick über die Radebeuler Kulturdenkmale gibt die Liste der Kulturdenkmale in Radebeul, eine Zusammenfassung aller Adressen mit Kulturdenkmalen gibt die Liste der Kulturdenkmaladressen in Radebeul. Die Zuordnung der Straßen zum Stadtteil findet sich in der Liste der Straßen und Plätze in Radebeul-Kötzschenbroda. lesen
Liste der Kulturdenkmale in Radebeul-Naundorf
Die Liste der Kulturdenkmale in Radebeul-Naundorf gibt eine Übersicht über die Kulturdenkmale im Stadtteil Naundorf der sächsischen Stadt Radebeul anhand des Stands der Denkmalliste vom 24. Mai 2012. Ein zweiter Teil führt abgegangene Kulturdenkmale dieses Stadtteils auf. Viele Weinbergsflächen und ehemalige Weingüter der Weinlage Radebeuler Johannisberg gehören zum heutigen Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul. Zu DDR-Zeiten stand der Dorfkern von Naundorf insgesamt als Denkmalbereich bzw. Straßenzug in der Kreisdenkmalliste; heute sind die meisten Hofstellen am Anger Einzeldenkmale. lesen
Liste der Kulturdenkmale in Radebeul-Zitzschewig
Die Liste der Kulturdenkmale in Radebeul-Zitzschewig gibt eine Übersicht über die Kulturdenkmale im Stadtteil Zitzschewig der sächsischen Stadt Radebeul anhand des Stands der Denkmalliste vom 24. Mai 2012. Ein zweiter Teil führt abgegangene Kulturdenkmale dieses Stadtteils auf. Viele Weinbergsflächen und ehemalige Weingüter der Weinlage Radebeuler Johannisberg gehören zum heutigen Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul. Zu DDR-Zeiten stand der Dorfkern von Zitzschewig insgesamt als Denkmalbereich bzw. Straßenzug in der Kreisdenkmalliste; heute sind die meisten Hofstellen des Rundlings Einzeldenkmale. lesen
Liste der Kurfürsten, Herzöge und Könige von Sachsen
Die Liste der Kurfürsten, Herzöge und Könige umfasst in chronologischer Reihenfolge die (ober-)sächsischen Herrscher von der Erhebung des alten Teilherzogtums Sachsen-Wittenberg unter den Askaniern in den Kurfürstenstand (1356) über deren Aussterben und den Übergang der kurfürstlichen Rechte und Territorien zum Besitzstand der Wettiner bis hin zum Ende der Monarchie (1918) im zum Königreich erhobenen Sachsen als dem Vorgänger des heutigen Freistaats. Beide Adelsgeschlechter praktizierten dabei eine patrilineare Thronfolge, d. h. als Thronerben kamen nur die Söhne eines Herrschers oder – falls keine vorhanden waren – seine Brüder in Frage. Die Herrscher aus der albertinischen Linie der Wettiner residierten von 1485 bis 1918 in Dresden. Sie waren zunächst Herzöge, ab 1547 Kurfürsten und ab 1806 Könige. lesen
Liste der Mattielli-Statuen der Katholischen Hofkirche in Dresden
Die Liste der Mattielli-Statuen der Katholischen Hofkirche in Dresden gibt einen Überblick über sämtliche Statuen von Lorenzo Mattielli und seinem Nachfolger Francesco Mattielli, die an und auf der Katholischen Hofkirche platziert sind. Die Katholische Hofkirche in Dresden – seit 1980 Kathedrale Ss. Trinitatis des Bistums Dresden-Meißen sowie Pfarrkirche der Dompfarrei – wurde von 1739 bis 1754 freistehend erbaut. Jede Seite ist als Schauseite konzipiert, wobei die Fassade, der Turm und die innere und äußere Balustrade insgesamt 78 überlebensgroße Statuen tragen. Die Arbeit an den Figuren dauerte von 1738 bis 1752. Das Anordnungskonzept der Statuen ist heute nicht mehr vollständig zu entschlüsseln. lesen
Mit der Liste der Museen in Dresden wird zusammenfassend erkennbar, dass Dresden über eine vielseitige Museumslandschaft verfügt, die eine Komposition von historisch bedeutsamen und wertvollen jüngeren Einrichtungen darstellt. Einige Museen sind seit langer Zeit über die regionalen und nationalen Grenzen hinaus bekannt und haben wichtige Impulse zur Förderung der Künste, im Rahmen der Reformbewegungen des 20. Jahrhunderts und bei signifikanten wissenschaftlichen Entwicklungen vermittelt. Dieser über einige Jahrhunderte anhaltende kulturelle Beitrag Dresdens mit gegenwärtig etwa 50 Museen ist von europäischem Rang. lesen
Liste der Stadtbezirke und Ortschaften in Dresden
Die Stadtbezirke und Ortschaften in Dresden sind Verwaltungsglieder im Stadtgebiet der sächsischen Landeshauptstadt. Gemäß der Gemeindeordnung des Freistaates Sachsen können in kreisfreien Städten Stadtbezirke als nachrangige Verwaltungsstellen eingerichtet werden, was im Jahre 1991 in Dresden vollzogen wurde. In fünf Stadtbezirke, nämlich Mitte, Nord, Süd, Ost und West, war die Stadt bereits zwischen 1958 und 1991 gegliedert gewesen. Nun entstanden aus diesen fünf Stadtbezirken zehn kleinere Einheiten, die den Einwohnern die Identifikation erleichtern und für mehr Bürgernähe sorgen sollten. Die Bezeichnung Stadtbezirk ersetzte man durch Ortsamtsbereich, um sich von der Nomenklatur der DDR-Zeit abzugrenzen. Seit September 2018 heißt es wieder Stadtbezirk. lesen
Liste der statistischen Stadtteile von Dresden
Die statistischen Stadtteile von Dresden sind kommunalstatistische Glieder des Stadtgebiets der sächsischen Landeshauptstadt. Das Dresdner Stadtgebiet wurde 1991 in zehn Stadtbezirke eingeteilt, die in 57 statistische Stadtteile gegliedert sind. Zwischen 1997 und 1999 kamen durch die Eingemeindung nach Dresden mehrere ehemalige Gemeinden oder Gemeindeteile hinzu, von denen neun den Status einer Ortschaft erhielten. Auch sie werden, abhängig von ihrer Einwohnerzahl, in statistische Stadtteile unterteilt oder zu solchen zusammengefasst. Somit gibt es in Dresden insgesamt 64 statistische Stadtteile, die wiederum aus statistischen Bezirken bestehen. lesen
Liste der Stolpersteine in Dresden
Die Liste der Stolpersteine in Dresden enthält sämtliche Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projektes von Gunter Demnig in Dresden verlegt wurden. In Dresden kam es 2009 zu ersten öffentlichen Diskussionen um Stolpersteine in Dresden. Der im gleichen Jahr gegründete Verein Stolpersteine für Dresden setzte sich aktiv für eine Verlegung erster Steine zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus vor den letzten freigewählten Wohnorten der Personen ein. Die ersten fünf Steine wurden in Dresden „nach langem Ringen“ im November 2009 verlegt. Derzeit (Stand: Dezember 2012) gibt es in Dresden 65 Stolpersteine. lesen
Liste der Straßen und Plätze in Radebeul
Die Liste der Straßen und Plätze in Radebeul gibt eine Übersicht über die Straßen und Plätze der sächsischen Stadt Radebeul. Angeführt werden neben den Namen auch die Stadtteile, durch die die Straßen verlaufen, das Jahr der letzten Namenswidmung, der Namensgeber sowie die ehemaligen Straßennamen. Darüber hinaus sind die in den Straßen liegenden denkmalgeschützten Gebäude bzw. Sehenswürdigkeiten wie auch die dort liegenden, mit einem Radebeuler Bauherrenpreis ausgezeichneten Gebäude mit ihren Hausnummern aufgeführt, dazu Anmerkungen sowie ehemalige Bewohner dieser Straße. lesen
Liste der Vogelgemälde von Albert Eckhout in der Hoflößnitz
Die Liste der Vogelgemälde von Albert Eckhout in der Hoflößnitz stellt die 80 Vogel-Ölgemälde des niederländischen Malers Albert Eckhout (* ca. 1607 in Groningen; † 1665 oder 1666 ebenda) an der Decke des Festsaals der Hoflößnitz dar, der sich dort im Berg- und Lusthaus (Schloss) befindet. Die Gemälde entstanden im Zeitraum von 1653 bis 1659 und zeigen hauptsächlich Vögel aus Brasilien. Die Hoflößnitz, zu jener Zeit kurfürstlich-sächsisches Weingut von Johann Georg I. (1585–1656) beziehungsweise dessen Nachfolger Johann Georg II. (1613–1680, ab 1656 Kurfürst), liegt im Stadtteil Oberlößnitz der sächsischen Stadt Radebeul. Sie ist ein Kulturdenkmal, das im Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul liegt und heute als städtisches Weingut zur Weinbau-Großlage Radebeuler Lößnitz, Einzellage Radebeuler Goldener Wagen, gehört. Das Berg- und Lusthaus ist Teil des dortigen Sächsischen Weinbaumuseums Hoflößnitz. lesen
Liste von Winzerhäusern in Radebeul
Diese Liste stellt eine Vielzahl von (ehemaligen) Winzerhäusern in der sächsischen Stadt Radebeul vor, sortiert nach der Straßenadresse. Alle stehen heute unter Denkmalschutz bis auf eine Ausnahme, deren Status aufgrund von Umbauten in den vergangenen Jahren inzwischen aufgehoben wurde. Um die Gebäude herum finden sich mit den Gartenanlagen, Weinbergseinrichtungen, Nebengebäuden oder Brunnen zahlreiche denkmalpflegerische Sachgesamtheiten, Werke der Landschafts- und Gartengestaltung beziehungsweise denkmalpflegerische Nebenanlagen, die geschützt sind und in der Radebeuler Denkmaltopografie beschrieben werden. Es besteht das Problem der heutigen Abgrenzung, da ein Teil der ehemaligen Winzerhäuser durch die Um- und Überformungen im 19. und 20. Jahrhundert teilweise eher als Landhäuser, landhausartige Villen oder einfach als Wohnhäuser eingestuft werden. Einige werden im Dehio, dem Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, auch als Übergangsformen zu herrschaftlichen Gebäuden eingestuft, deren eindeutige Vertreter als Herrenhäuser in der Liste der Schlösser und Herrenhäuser in Radebeul zu finden sind. lesen