Prinzenallee
Die Prinzenallee ist eine Straße im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen des Bezirks Mitte. Sie ist Teil des Straßenzugs Pankstraße – Prinzenallee – Wollankstraße auf dem Abschnitt von der Badstraße bis hinter der Soldiner Straße. An der Prinzenallee befindet sich die Stephanuskirche.
Prinzenallee | |
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Prinzenallee Ecke Osloer Straße | |
Basisdaten | |
Ort | Berlin |
Ortsteil | Gesundbrunnen |
Angelegt | vor 1857 |
Anschlussstraßen | Wollankstraße (nordöstlich), Pankstraße (südwestlich) |
Querstraßen | Badstraße, Bellermannstraße, Osloer Straße, Gotenburger Straße, Biesentaler Straße, Soldiner Straße |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr, ÖPNV |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 1100 Meter |
Geschichte
BearbeitenDie Prinzen nahmen einstmals diesen Weg vom Kaninchen- und Hühnergarten im Wedding zum Schloss Schönhausen. Der Kaninchengarten lag südlich der heutigen Prinzenallee; über das Terrain verlaufen heute Bellermann-, Stettiner- und Grüntaler Straße. Friedrich I. ließ etwa 1712 das Wildgehege für den Kronprinzen – den späteren Friedrich Wilhelm I. – als ‚Jagdplaisier‘ anlegen und dort Fasane, Rebhühner, Hasen und Kaninchen aussetzen. Das Gehege bestand allerdings nur wenige Jahre. Die Straße erhielt seit mindestens 1857 ihren heutigen Namen.[1]
In der Prinzenallee befindet sich eine Gedenktafel für Hugo Heimann, der 1901 acht Häuser im Bezirk Wedding bauen ließ und sie den Sozialdemokraten übereignete. Die Häuser wurden deshalb im Volksmund „Rote Häuser“ genannt.
Nach den Novemberpogromen 1938 wurden viele jüdische Geschäfte in der Prinzenallee arisiert.
Baudenkmale
BearbeitenIn der Prinzenallee befinden sich viele Baudenkmale. Die Nr. 58 beherbergte die ehemalige Hutfabrik der Gebrüder Gattel, die bis zu Beginn der 1930er Jahre Filzhüte herstellte. Der Gebäudekomplex wurde 1889–1891 von Georg Lewy errichtet. Später wurde die Fabrik zwangsverkauft und das Gebäude in Wohnraum umgewandelt.[2]
→ Siehe auch Kulturdenkmale
Historische Hausnummern
Bearbeiten- Prinzenallee 8: Gesundbrunnen-Grundschule von 1891
- Prinzenallee 58: Fabrikgebäude von 1889 (Georg Lewy)
- Prinzenallee 60: Hier wohnte Gretel Adorno bis 1937
- Prinzenallee 74: Fabrikgebäude von 1895 (Familie Paap), gehört seit 1937 zum Familienunternehmer Carl Halfar Uniform-Mützenfabrik Berlin.
- Prinzenallee 78/79: Malzbierbrauerei Groterjan gegründet im 1880. Hier versteckten sich am 2. Mai 1945 Wilhelm Mohnke, Gerda Christian und Else Krüger nach der Flucht aus dem Führerbunker. In dem Fabrikgebäude wurden 2004 Szenen des Films Der Untergang gedreht
- Prinzenallee 87: Synagoge Ahavas Achim. Die Synagoge wurde am 9. November 1938 stark demoliert. Im Zweiten Weltkrieg befand sich in dem Gebäude ein Uniformen-Mützen-Depot für die Wehrmacht.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Prinzenallee. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- ↑ Hutfabrik Gattel
Koordinaten: 52° 33′ 21,1″ N, 13° 23′ 3,5″ O