Prjamizyno
Prjamizyno (russisch Прями́цыно) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Kursk in Russland mit 5094 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]
Siedlung städtischen Typs
| |||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||
Geographie
BearbeitenDer Ort liegt knapp 20 km Luftlinie südwestlich des Oblastverwaltungszentrums Kursk am linken Ufer des Seim.
Prjamizyno ist Verwaltungszentrum des Rajons Oktjabrski sowie Sitz und einzige Ortschaft der Stadtgemeinde (gorodskoje posselenije) Possjolok Prjamizyno.
Klima
BearbeitenDas Klima im Ort ist wie im Rest des Rajons kalt und gemäßigt. Es gibt während des Jahres eine erhebliche Niederschlagsmenge.[2] Dfb lautet die Klassifikation des Klimas nach Köppen und Geiger.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Prjamizyno
Quelle: Klimadaten für Städte, Orte und Reiseziele weltweit, climate-data.org, Februar 2022
|
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde erstmals 1768 urkundlich erwähnt. Er stand bis ins 20. Jahrhundert im Schatten des großen, westlich benachbarten Dorfes Djakonowo (5749 Einwohner 1897), das 1928 Verwaltungssitz des neu gebildeten Leninski rajon (benannt nach Lenin) wurde.
Im Zweiten Weltkrieg war der Ort von Anfang November 1941 bis um den 10. Februar 1943 von der deutschen Wehrmacht besetzt. Im Rahmen der Beseitigung der Kriegszerstörungen entstand im Bereich von Prjamizyno eine neue Siedlung, in der sich ab den 1950er-Jahren die Rajonverwaltung befand, bis der Rajon am 1. Februar 1963 aufgelöst wurde.
Am 9. Dezember 1970 wurde der Rajon neu gebildet, nun als Oktjabrski rajon, von russisch oktjabr für „Oktober“, hier mit Bezug auf die Oktoberrevolution, wiederum mit Sitz in Prjamizyno. Am 16. März 1973 erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | Einwohner |
---|---|
1959 | 2014 |
1979 | 4621 |
1989 | 5821 |
2002 | 5239 |
2010 | 5094 |
2021 | 5179 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Verkehr
BearbeitenIn Prjamizyno befindet sich die Station Djakonowo (benannt nach dem westlich gelegenen Dorf) bei Kilometer 446 der 1868 eröffneten Eisenbahnstrecke Kiew – Konotop (Ukraine) – Kursk.
Durch die Siedlung führt die Regionalstraße 38K-017 von Kursk weiter über Kurtschatow und Rylsk zur ukrainischen Grenze (weiter in Richtung Hluchiw). Einige Kilometer östlich von Prjamizyno kreuzt sie die föderale Fernstraße M2 im Verlauf der westlichen Umgehung von Kursk. Westlich zweigt die 38K-004 nach Sudscha ab.
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Webpräsenz der Gemeindeverwaltung (russisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- ↑ Klima der Oblast Kursk. trasa.ru, abgerufen am 19. Februar 2022 (russisch).