Projekt 1205

Klasse von Luftkissen-Landungsbooten der sowjetischen Marine

Projekt 1205, mit dem Decknamen „Skat“[A 1] (russisch „Скат“; NATO-Bezeichnung: Gus-Klasse), war eine Klasse von kleinen Luftkissen-Landungsbooten der sowjetischen Marine, die im Kalten Krieg entwickelt wurde.

Projekt 1205
1205 als Museumsschiff in Moskau
1205 als Museumsschiff in Moskau
Schiffsdaten
Land Sowjetunion Sowjetunion
Schiffsart Landungsboot
Bauwerft More, Feodossija
Gorky, Selenodolsk
Almaz, Leningrad
Bauzeitraum 1969 bis 1976
Gebaute Einheiten 29
Dienstzeit 1969 bis 1990er Jahre
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 21,4 m (Lüa)
Breite 8,4 m
Tiefgang (max.) 0,5 m
Verdrängung 27 t
 
Besatzung 4
Maschinenanlage
Maschine 2 × TWD-10M-Gasturbine
1 × ТWD-10
Maschinen­leistung 3 × 780 PS (574 kW)
Höchst­geschwindigkeit 50 kn (93 km/h)
Propeller 2 Antriebs-, 2 Hubpropeller
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 40 Soldaten
Bewaffnung
  • 2 × 1 PKT-7,62-mm-MG
  • 4 × 1 BP30-30-mm-Granatwerfer
Sensoren

Navigationsradar

 
Projekt 1205
Das Anlanden von sowjetischer Marineinfanterie mit mehreren Projekt-1205-Booten wird in diesem propagandistischen Film von 1975 vorgeführt.

Projekt 1205 war zum Absetzen von Soldaten an unverteidigten Strandabschnitten konstruiert. Die Boote verfügten dazu im vorderen Schiffsteil über ein Deck, auf dem bis zu 40 Soldaten mitgeführt werden konnten. Auf dem Dach dieses Truppendecks war ein kleiner Steuerstand montiert. Im hinteren Drittel der Schiffsklasse war die Maschinenanlage mit den Gasturbinen verbaut. Die TWD-10-Turbine, die auf der Längsachse der Boote stand, saugte die Luft unmittelbar hinter dem Steuerstand auf dem Wetterdeck an und presste sie nach unten. Zwei kleinere Varianten der Turbine vom Typ TWD-10M betrieben die Propeller.

Es gab keine Rampe zum Betreten oder Verlassen der Boote, sondern je zwei Luken an Back- und Steuerbord des Truppendecks und eine weitere vor dem Steuerstand. Die Soldaten kletterten dabei vom Truppendeck über eine Leiter auf das Wetterdeck von Projekt 1205 und sprangen anschließend an Land. Der Bootskörper war aus Aluminium gefertigt und bot nur minimalen ballistischen Schutz. Zur Verteidigung konnten zwei PKT-Maschinengewehre und vier BP-30-Granatwerfer verwendet werden.

Einheiten

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29 Fahrzeuge des Projekts 1205 wurden von den Werften Feodossija, Selenodolsk und Leningrad zwischen 1969 und 1976 gebaut. Die Fahrzeuge erhielten keine Namen, sondern Nummern, und das Präfix „D“ (russisch „д“).

Literatur

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  • Ю.В.Апальков: Корабли ВМФ СССР. Том IV – Десантные и минно-тральные корабли. Sankt Petersburg, 2007, ISBN 978-5-8172-0135-2. (russisch)
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Fußnoten

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  1. Der Deckname wurde ebenfalls für den U-Boot-Typ Projekt 670 benutzt.