Przywor (polnisch Przywory, 1936 Odertal O.S., 1937–1945 Oderfest) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Der Ort liegt in der Gemeinde Tarnau im Powiat Opolski in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.

Przywor
Przywory
Wappen von Przywor
Przywor Przywory (Polen)
Przywor
Przywory (Polen)
Przywor
Przywory
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Oppeln
Gmina: Tarnau
Fläche: 7,37 km²
Geographische Lage: 50° 34′ N, 17° 59′ OKoordinaten: 50° 34′ 20″ N, 17° 59′ 7″ O

Höhe: 150–160 m n.p.m.
Einwohner: 1101 (30. Juni 2015[1])
Postleitzahl: 46-050
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPO
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 423 OpoleKędzierzyn-Koźle
Eisenbahn: Kędzierzyn-Koźle–Opole
Nächster int. Flughafen: Katowice

Geographie

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Muttergotteskirche

Geographische Lage

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Das Straßendorf Przywor liegt neun Kilometer westlich vom Gemeindesitz Tarnau und dreizehn Kilometer südöstlich von der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Przywor liegt in der Nizina Śląska (Schlesischen Tiefebene) innerhalb der Równina Opolska (Oppelner Ebene). Durch den Ort verläuft die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 423. Przywor liegt am rechten Ufer der Oder. Durch den Ort führt die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 423.

Nachbargemeinden

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Nachbarorte von Przywor sind im Norden der Oppelner Stadtteil Gräfenort (Grotowice), im Osten Kossorowitz (Kosorowice) und im Süden Konty (Kąty Opolskie). Westlich, auf der linken Seite der Oder, liegen die zur Landgemeinde Proskau gehörenden Ortschaften Zlönitz (Źlinice) und Klein Schimnitz (Zimnice Małe).

Geschichte

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Gefallenendenkmal

Przywor wurde 1531 erstmals als Przywory urkundlich erwähnt.[1]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Przywor mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1784 zählt das Dorf eine Schule und 10 Häusler. Das Dorf gehörte zum Oppelner Domstift.[2]

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Przywor ab 1816 zum Landkreis Oppeln im Regierungsbezirk Oppeln. 1829 hatte der Ort 185 Einwohner. 1845 wurde bei Przywor die Eisenbahnstrecke OppelnKandrzin erbaut. 1855 lebten 285 Menschen im Ort. 1865 hatte der Ort 14 Bauern, zehn Häusler, 17 Anglerhäuser, zwei Bahnwärterhäuser, einen Kretscham, eine Mühler und eine katholische Schule. Die katholische Schule wurde im gleichen Jahr von 108 Schülern besucht.[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Przywor gegründet, welcher die Landgemeinden Konty, Kossorowitz, Kupferberg, Nakel, Przywor und Tarnau und den Gutsbezirk Grudschütz umfasste.[4] 1885 zählte der Ort 385 Einwohner.[5]

1900 lebten im Ort 458 Einwohner. 1912 eröffnete der Bahnhof Przywor (poln. Przywory Opolskie). Bei der Volksabstimmung am 20. März 1921 stimmten 75 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 248 für Polen. Der Stimmkreis Oppeln hatte mehrheitlich für Deutschland votiert, weshalb Przywor beim Deutschen Reich verblieb.[6] 1936 wurde Przywor in Odertal O.S. umbenannt und 1937 wiederum in Oderfest. 1939 hatte Oderfest 847 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Oppeln.[7]

1945 kam Oderfest, das bisher dem Landkreis Oppeln angehört hatte, unter polnische Verwaltung, wurde in Przywory umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde der Ort Teil der Woiwodschaft Oppeln und 1999 des Powiats Opolski.

Am 15. Februar 2007 wurde in der Gemeinde Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 14. April 2008 erhielt der Ort den zusätzlichen amtlichen deutschen Ortsnamen Przywor.

Sehenswürdigkeiten

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  • Die römisch-katholische Muttergotteskirche (poln. Kościół pw. Matki Boskiej Anielskiej) wurde zwischen 1922 und 1923 errichtet.[8]
  • Das Empfangsgebäude der Bahnstation Przywory Opolskie wurde 1912 eröffnet.[9]
  • Nepomukstatue an der ul. Wiejska
  • Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege
  • Friedhof mit erhaltenen Friedhöfen aus deutscher Zeit
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Commons: Przywor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Vgl. tarnowopolski.pl; abgerufen am 3. Februar 2016
  2. Johann Ernst Tramp: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 3, Brieg 1784, S. 82
  3. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  4. Territorial Amtsbezirk Przywor/Tarnau
  5. AGOFF Kreis Oppeln
  6. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung; abger. am 16. Oktober 2009
  7. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Oppeln (poln. Opole). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Geschichte und Hist. Bilder Muttergotteskirche (poln.)
  9. Geschichte Bf Przywory