Rötleshof

Einzelsiedlung und ein Wohnplatz der Großen Kreisstadt Backnang im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis

Der Rötleshof (bis 1978 Rötlenshof) ist eine Einzelsiedlung und ein Wohnplatz der Großen Kreisstadt Backnang im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis.

Rötleshof
Stadt Backnang
Koordinaten: 48° 57′ N, 9° 24′ OKoordinaten: 48° 57′ 13″ N, 9° 24′ 29″ O
Höhe: ca. 285 m ü. NHN
Postleitzahl: 71522
Vorwahl: 07191

Der Rötleshof liegt auf einer Anhöhe westlich des Krähenbachs, etwa zwei Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums. Das landwirtschaftliche Anwesen besteht aus einem Wohnhaus (Rötleshof 1), Stallungen und Scheunen.

Geschichte

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Der Rötleshof ist eine Gründung des frühen 18. Jahrhunderts. Um 1713 erwarb der aus Zwingelhausen (Kirchberg an der Murr) stammende Schäfer Caspar Mutschler vom Forstamt Reichenberg ein etwa 20 Morgen großes Wäldchen für 205 Gulden.[1] Nachdem er den Wald gerodet hatte, erbaute Mutschler an der Stelle eine Schäferei mit Wohnhaus, Scheune und Schafstall. Der Rötleshof musste dem Forstamt Reichenberg jährlich 15 Kreuzer pro Morgen Land, ein Rauchhuhn für das Haus und einen Gulden für den Garten zahlen. Kirchlich gehörte der Hof stets zu Backnang und kam 1809 auch administrativ zur Stadt.[1] Zur Zeit der Reichsgründung hatte der Rötleshof 11 Einwohner.[2] 1935 versprach Bürgermeister Albert Rienhardt dem Hof einen günstige Versorgung mit Strom und Wasser, die jedoch kriegsbedingt nicht realisiert wurde. Bis in die 1950er Jahre hatte der Rötleshof keine Stromversorgung und war auch nicht an die städtischen Wasserleitungen angeschlossen. Bis 1978 lautete der amtliche Ortsname Rötlenshof.[1]

Einwohnerentwicklung

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Literatur

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  • Burkhart Oertel: Ortssippenbuch der württembergischen Kreisstadt Backnang. Band 4: Für die Teilorte Steinbach, Oberschöntal, Germannsweiler, Rötleshof, Seehof, Ungeheuerhof 1599–1920 sowie Unterschöntal (1848–1920), Mittelschöntal (1851–1920), Zell (Backnanger Teil, 1599–1865). Selbstverlag des Verfassers, Neubiberg 2005 (= Württembergische Ortssippenbücher, 72).

Einzelnachweise

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  1. a b c Helmut Bomm: Was Straßennamen erzählen. Verlag Fr. Stroh, Backnang 1987, S. 81 f.
  2. a b Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. Verlag H. Lindemann, Stuttgart 1871, S. 124.
  3. Königlich Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch auf die Jahre 1809 und 1810. Verlag J. F. Steinkopf, Stuttgart 1810, S. 245.
  4. Königlich Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch. Verlag J.F. Steinkopf, Stuttgart 1828, S. 155.