Rastdorf
Rastdorf ist eine Gemeinde und Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Werlte im Nordosten des Landkreises Emsland im westlichen Niedersachsen (Deutschland).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 55′ N, 7° 43′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Emsland | |
Samtgemeinde: | Werlte | |
Höhe: | 35 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,33 km2 | |
Einwohner: | 1072 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 26901 | |
Vorwahl: | 05956 | |
Kfz-Kennzeichen: | EL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 54 042 | |
LOCODE: | DE RDY | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Sportplatz 1 26901 Rastdorf | |
Website: | sgwerlte.de | |
Bürgermeister: | Hartmut Moorkamp (CDU) | |
Lage der Gemeinde Rastdorf im Landkreis Emsland | ||
Die Gemeinde, die sich auf rund 26,33 km² Fläche erstreckt, hat 1000 Einwohner.
Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenRastdorf liegt im nordöstlichen Teil der Geestlandschaft des Hümmling im Emsland. Die nächstgelegene Stadt, etwa 16 Kilometer nordöstlich ist Friesoythe, 24 Kilometer östlich liegt Cloppenburg, 28 Kilometer nordwestlich Papenburg, 31 Kilometer südlich Haselünne und 37 Kilometer südwestlich die Kreisstadt Meppen. Höchste Erhebung bei Rastdorf ist der Queckenberg mit 35 m ü. NHN.
Ortsbild
BearbeitenAufgrund seiner Entstehungsgeschichte unterscheidet sich der Ort in seiner Siedlungsstruktur stark von den anderen Dörfern der Umgebung. Während der Hümmling sonst von Haufendörfern mit erkennbaren Ortsrändern geprägt ist, hat Rastdorf den Charakter eines Straßendorfes mit langen, geraden Erschließungsstraßen, wie diese sonst eher im Emsland westlich der Ems und in Ostfriesland vorkommen, jedoch ohne die dort typischen Kanäle.
Nachbargemeinden
BearbeitenNachbargemeinden sind im Norden die Gemeinde Hilkenbrook in der Samtgemeinde Nordhümmling, im Nordosten die Stadt Friesoythe im Landkreis Cloppenburg, im Südosten die Gemeinde Vrees, im Süden die Gemeinde Werlte und Bockholte und im Westen die Gemeinden Spahnharrenstätte und Lorup.
Geschichte
BearbeitenDie Gemeinde geht auf die im Jahre 1833 gegründete und zunächst aus drei Häusern bestehende „Kolonie Rastdorf“ zurück.
Zu Beginn der 1940er Jahre wurde der Kruppsche Schießplatz Meppen erweitert, es war daher notwendig, einige Siedlungsstellen aufzugeben. Ihre Bewohner wurden zwangsweise umgesiedelt. Unter anderem wurde die gesamte Ortschaft Wahn dem Erdboden gleichgemacht. Viele der Vertriebenen aus Wahn wurden in Rastdorf angesiedelt. Auch aus anderen Orten, die nicht komplett dem Schießplatz weichen mussten, wurden Bewohner vertrieben und in Rastdorf angesiedelt. Diese kamen aus Emmeln, Tinnen, Sprakel (einem westsüdwestlich von Sögel gelegenen Gut) und Apeldorn.
Im Jahr 1941 war die Umsiedlung überwiegend abgeschlossen. Dieses Jahr wird allgemein als Entstehungsjahr des Dorfes Rastdorf angesehen. Am 1. November 1943 erhielt Rastdorf per Gesetz ein eigenes Ortsrecht und wurde selbständige Gemeinde. Seit der niedersächsischen Gemeindereform, die am 1. Januar 1973 im Altkreis Aschendorf-Hümmling in Kraft trat, gehört Rastdorf zur Samtgemeinde Werlte.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat von Rastorf hat elf Mitglieder. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Partei | 2021[2] | 2016[3] | 2011 |
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CDU | 9 | 9 | 9 |
Grüne | 1 | 1 | 1 |
SPD | 1 | 1 | 1 |
Bürgermeister
BearbeitenBürgermeister von Rastdorf ist Hartmut Moorkamp (CDU).[4]
Wappen
BearbeitenDas Wappen von Rastdorf stellt die unterschiedlichen Herkunftsgemeinden dar, aus welcher die Siedler stammen. Es soll außerdem den Mut und den Willen zum Erfolg in der neuen Heimat verdeutlichen. Das Wappen ist rot und grün, schräg geteilt durch einen goldenen Balken. Im roten, oberen Teil des Wappens weisen acht zu einer Garbe zusammengebundenen Ähren auf die acht Gemeinden hin, aus denen die ersten Siedler nach Rastdorf kamen. Wie die Ähren zur Garbe gebunden sind, bilden diese Siedler eine neue Gemeinde. Die Ähren sollen gleichzeitig für den Erfolg in der neuen Heimat stehen. Im grünen, unteren Teil des Wappens ist der Rastdorfer Heimatstein nachgebildet, dessen Aufstellung an die „Kolonie Rastdorf“ sowie die Bildung der neuen Gemeinde erinnern soll. Die Farben Rot und Gold zeigen die Verbundenheit mit den vier anderen Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Werlte, diese Farben sind auch auf deren Wappen vorhanden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenPersönlichkeiten
Bearbeiten- Aloys Wobben (1952–2021), Ingenieur, Unternehmer und Windenergie-Pionier; geboren in Rastdorf
- Hartmut Moorkamp (* 1975), Politiker (CDU), Abgeordneter des Niedersächsischen Landtags
Literatur
Bearbeiten- Werner Kaemling: Atlas zur Geschichte Niedersachsens. Mit Karten von der Eiszeit bis zur Expo 2000. Gerd J. Holtzmeyer Verlag, Braunschweig 1995, ISBN 978-3-923722-44-0.
- Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung – Im Auftrag der Kreise Meppen, Aschendorf, Hümmling, Lingen, Bentheim. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1927.
Weblinks
Bearbeiten- Gemeinde Rastdorf auf SgWerlte.de
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 25. August 2022.
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl 2016. Abgerufen am 25. August 2022.
- ↑ Ratsmitglieder. In: Gemeinde Rastdorf, 2016. Samtgemeinde Werlte. Auf SgWerlte.de, abgerufen am 11. November 2020.