Reichertsheim

Gemeinde in Deutschland

Reichertsheim ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn.

Wappen Deutschlandkarte
Reichertsheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Reichertsheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 12′ N, 12° 17′ OKoordinaten: 48° 12′ N, 12° 17′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Mühldorf am Inn
Verwaltungs­gemeinschaft: Reichertsheim
Höhe: 521 m ü. NHN
Fläche: 31,36 km2
Einwohner: 1695 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84437
Vorwahlen: 08073 (Reichertsheim), 08072 (Ramsau)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: MÜ, VIB, WS
Gemeindeschlüssel: 09 1 83 140
Gemeindegliederung: 107 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bräustr. 11
84437 Reichertsheim
Website: www.reichertsheim.de
Erster Bürgermeister: Franz Stein (Einigkeit)
Lage der Gemeinde Reichertsheim im Landkreis Mühldorf am Inn
KarteMühldorfer HartZangbergWaldkraiburgUnterreitTaufkirchen (Landkreis Mühldorf am Inn)SchwindeggSchönberg (Oberbayern)ReichertsheimRechtmehringRattenkirchenPolling (bei Mühldorf am Inn)ObertaufkirchenOberneukirchen (Oberbayern)OberbergkirchenNiedertaufkirchenNiederbergkirchenNeumarkt-Sankt VeitMühldorf am InnMettenheim (Bayern)MaitenbethLohkirchenKraiburg am InnKirchdorf (bei Haag in Oberbayern)Jettenbach (Oberbayern)HeldensteinHaag in OberbayernGars am InnErhartingEgglkofenBuchbach (Oberbayern)Aschau am InnAmpfingLandkreis LandshutLandkreis Rottal-InnLandkreis RosenheimLandkreis EbersbergLandkreis AltöttingLandkreis ErdingLandkreis Traunstein
Karte
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Geografie

Bearbeiten

Geografische Lage

Bearbeiten

Die Gemeinde liegt in der Region Südostoberbayern.

Gemeindegliederung

Bearbeiten

Es gibt 107 Gemeindeteile:[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Dachberg, Kronberg und Reichertsheim.

Geschichte

Bearbeiten

Verwaltungsgeschichte

Bearbeiten

Reichertsheim gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Neumarkt des Kurfürstentums Bayern. Mittels der Obmannschaft Reichertsheim übte das Erzstift Salzburg bis zu seiner Aufhebung im Jahr 1803 die niedere Gerichtsbarkeit über seine hiesigen Untertanen aus. Im Zuge der Gemeindebildung in Bayern nach dem Gemeindeedikt entstand aus Obmannschaft über den Steuerdistrikt Reichertsheim 1808 durch das Gemeindeedikt von 1818 die selbständige Landgemeinde.

Eingemeindungen

Bearbeiten

Am 1. April 1971 wurden die Gemeinden Dachberg und Kronberg eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1457 auf 1642 um 185 Einwohner bzw. um 12,7 %.

  • 1961: 1614 Einwohner
  • 1970: 1576 Einwohner
  • 1987: 1455 Einwohner
  • 1991: 1382 Einwohner
  • 1995: 1472 Einwohner
  • 2000: 1604 Einwohner
  • 2005: 1651 Einwohner
  • 2010: 1666 Einwohner
  • 2015: 1652 Einwohner

Gemeinderat

Bearbeiten

Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Stimmenanteile und Sitzverteilung:[5]

  • Einigkeit Ramsau: 52,6 % (4 Sitze)
  • Interessengruppe Reichertsheim: 47,4 % (4 Sitze)

Bürgermeister

Bearbeiten

Erster Bürgermeister ist Franz Stein (Einigkeit Ramsau).

 
Wappen von Reichertsheim
Blasonierung: „Über blauem Schildfuß, darin nebeneinander zwei goldene sechsstrahlige Sterne, in Gold ein mit drei silbernen Kleeblättern belegter schwarzer Sparren.“[6]

Wappenführung seit 1974

Bauwerke

Bearbeiten

Die katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist ein spätmittelalterliches Bauwerk, das in den 1780er Jahren in barocker Manier umgestaltet und neu dekoriert wurde. Der Turm steht auf der Vorderseite, das Langhaus ist einschiffig, der Chor polygonal. Die wesentlichen Elemente der Einrichtung zeigen sich im barocken Stil: Hochaltar, Kanzel und Orgelempore. Der reiche und bewegte Stuckdekor ist in ländlichem Rokoko-Stil gehalten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bearbeiten

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Bearbeiten

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft neun, im Produzierenden Gewerbe 95 und im Bereich Handel und Verkehr 55 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 69 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 468. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es fünf Betriebe, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 127 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2490 ha. Davon waren 1396 ha Ackerfläche und 1092 ha Dauergrünfläche.

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2009):

  • Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 48 Kindern
  • Volksschulen: eine mit 13 Lehrern und 146 Schülern

Persönlichkeiten, die in dieser Gemeinde gewirkt haben

Bearbeiten
  • Theodor Grünberger (1756–1820), Komponist, Augustinermönch und Priester; schuf als Mönch im Kloster Ramsau einen Großteil seiner bedeutendsten Werke
  • Werner Meier (* 1953), Kabarettist, Komponist, Autor, Musikinterpret, Sänger, Gitarrist, Musikproduzent, Verleger und Herausgeber
Bearbeiten
Commons: Reichertsheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Reichertsheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 20. Mai 2021.
  3. Gemeinde Reichertsheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 22. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 589.
  5. Gemeinderatswahl Reichertsheim 15. März 2020, Gemeinde Reichertsheim Amtliches Endergebnis. 9. April 2020, abgerufen am 20. Dezember 2020.
  6. Eintrag zum Wappen von Reichertsheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte