Der Reisedepeschen Verlag mit Sitz in Berlin veröffentlicht Reisebücher.[1] Im Jahr 2024 wurde er mit dem Deutschen Verlagspreis[2] ausgezeichnet.

Reisedepeschen GmbH
Gründung   2018
Sitz   Berlin, Deutschland Deutschland
Verleger   Johannes Klaus, Marianna Hillmer
Verlagsnummer   96348
Gattung   Reisebücher
Website   www.reisedepeschen.de
Stand: 1. Oktober 2024 Vorlage:Infobox Verlag/Wartung/Stand 2024

Geschichte

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Der Verlag wurde im Jahr 2018 von der Literaturwissenschaftlerin Marianna Hillmer und dem Schriftsteller und Grafikdesigner Johannes Klaus in Berlin gegründet. Im Gründungsjahr gewann der Verlag eine Wildcard zur Frankfurter Buchmesse.[3]

Im Jahr 2020 wurde der #BookFriday als Antwort auf den „Black Friday“ ins Leben gerufen, um die Buchpreisbindung sichtbar zu machen und die bewusste Entscheidung für das Kulturgut Buch zu stärken. In den folgenden Jahren wurde das Konzept erweitert.

Verlagsprogramm

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Der Reisedepeschen Verlag veröffentlicht Lese-Bildbände, Lesebücher und Reisehandbücher. Die ersten beiden Reisehandbücher Deutschland im Winter und Der Inselguide Thailand sowie der Lese-Bildband Roadtrip – Eine Liebesgeschichte[4] kamen mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne auf der Plattform Startnext auf den Markt. Pro Jahr erscheinen etwa vier bis sechs neue Bücher.

Der meist verkaufte Titel des Verlags ist das Reisehandbuch Europa mit dem Zug, das zahlreich besprochen wurde.[5][6]

Neben Reiseführern publiziert der Verlag auch Reiseliteratur und Bildbände, in denen autobiografische Einblicke in verschiedene Länder oder Aspekte des Reisens gegeben werden. Zentrale Themen sind das Empfinden von Fremdheit, das Sammeln neuer Erfahrungen und der Umgang mit unterschiedlichen Werten. Damit erweitert der Verlag die Perspektive auf das Reisen über klassische Reiseführer und Bildbände hinaus.

Seit seiner Gründung hat Reisedepeschen zahlreiche Autoren veröffentlicht, von denen viele erstmals an Buchprojekten beteiligt waren. Dazu gehören unter anderem Priska Seisenbacher, Philipp Laage, Simone Harre, Jennifer McCann, Fritz Schumann[7], Cindy Ruch, Magda Lehnert und Anna Sanner. Etwa zwei Drittel der Soloerscheinungen stammen von Frauen.

Auszeichnungen

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Im Jahr 2024 erhielt Reisedepeschen den Deutschen Verlagspreis,[2] der die Verlagsarbeit und das Engagement für nachhaltiges und reflektiertes Reisen anerkennt. Bereits 2020 wurde das Buch Die wundersamen Zwölf von Rae Mariz und Moki von der Stiftung Buchkunst als eines der schönsten deutschen Bücher[8] ausgezeichnet. Weitere Werke wie Afrika ist kein Land von Jennifer McCann, Im Pamir von Priska Seisenbacher, China, wer bist du? von Simone Harre und Woanders wachsen Mangos von Cindy Ruch erreichten die Shortlist dieser Auszeichnung. Der Spielplatzguide Berlin belegte den zweiten Platz im Wettbewerb „Schönstes Regionalbuch“. Mehrere Titel wurden für den German Design Award nominiert. 2019 erhielt der Verlag den zweiten Platz beim Publikumspreis im Literaturhaus Hannover. Das Buch Die Meere des Mondes von Robert Steinmüller wurde im Juni 2024 vom Art Directors Club prämiert.[9]

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Einzelnachweise

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  1. Antje Blinda: Start-up Reisedepeschen Verlag: „Vielen Reiseführern fehlt die Leidenschaft“. In: Spiegel Online. 23. März 2018 (spiegel.de [abgerufen am 28. September 2019]).
  2. a b Die Preisträger 2024 – Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. In: deutscher-verlagspreis.de. Abgerufen am 1. Oktober 2024.
  3. Frankfurter Buchmesse 2018 / Wildcards für Reisedepeschen Verlag und UNSILO. In: boersenblatt.net. Abgerufen am 28. September 2019.
  4. Eva Lehnen: 34 Länder, 30 Monate, 55.000 Kilometer: Von München nach Wladiwostok – und zurück. In: Spiegel Online. 25. Oktober 2018 (spiegel.de [abgerufen am 28. September 2019]).
  5. Lenne Kaffka: Urlaub: Mit dem Zug durch Europa reisen – Podcast mit Cindy Ruch. In: Der Spiegel. 15. April 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 1. Oktober 2024]).
  6. Sebastian Horn, Lisa Hegemann: Bahnreisen in Europa: Wie Sie entspannt mit dem Zug in den Urlaub fahren. In: Die Zeit. 1. August 2022, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 1. Oktober 2024]).
  7. Sonja Siegenthaler: Der Tiger im Giraffenpelz streift durch die Schweizer Strassen: Tigerfinken für draussen. In: bellevue.nzz.ch. 22. September 2024, abgerufen am 1. Oktober 2024.
  8. Die wundersamen Zwölf. In: stiftung-buchkunst.de. Abgerufen am 1. Oktober 2024.
  9. ADC Gallery. In: Art Directors Club für Deutschland (ADC) e.V. Abgerufen am 1. Oktober 2024 (deutsch).