Riesa (Schiff, 1863)
Der Raddampfer Riesa wurde 1863 in der Schiffswerft Blasewitz gebaut. Das Schiff wurde mit der Baunummer 7 auf Kiel gelegt.
Raddampfer Riesa vor der Albrechtsburg in Meißen
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Die Zeit bis 1919
BearbeitenNach der Indienststellung als Glattdeckdampfer fuhr das Schiff für die Vereinigte Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrt, die im März 1867 in die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft (SBDG) umgewandelt wurde.
Um es dem Zugriff des Königreiches Preußen zu entziehen, wurde das Schiff im Preußisch-Österreichischen Krieg im Mai 1866 nach Theresienstadt verlegt.
Im Jahr 1880 wurden die Schaufelräder verbreitert. 1883 erhielt das Schiff einen neuen Zwei-Flammrohr-Kofferkessel der Sächsischen Dampfschiffs- und Maschinenbauanstalt.
Im Herbst 1918 wurde das Schiff aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen am Ende des Ersten Weltkrieges aufgelegt und am 3. März 1919 für 20.000 Mark an die Reederei Otto Krietsch in Magdeburg verkauft. Es bekam einen schwarzen Anstrich und erhielt den Namen Magdeburg.
Die Zeit nach dem Verkauf
BearbeitenWahrscheinlich kam das Schiff hier aber nicht zum Einsatz. Es wurde im Juni 1919 an Hermann Steffens in Magdeburg verkauft. Im April 1920 wurde es an August Horstmann in Wittenberg verkauft und kam hier unter dem Namen Willy zum Einsatz. Im November 1920 kaufte es Hermann Pohl aus Wittenberg. Im Juli 1921 erwarb es Karl Krümmel und es kam im Memelgebiet zum Einsatz. 1923 war es als Liūtas in Kaunas gemeldet. Das Schiff war auch hier noch durch seinen schwarzen Anstrich zu erkennen. Bei einem Umbau wurden im Hinterschiff ein Teil der Fenster durch Bullaugen ersetzt. Der weitere Verbleib ist unbekannt. Wahrscheinlich folgte derselbe Werdegang wie bei der Saxonia (II).
Nach anderer Darstellung hat ein Christopher Westphalen aus Harburg das Schiff 1922 gekauft und 1923 abgewrackt.
Die Dampfmaschine
BearbeitenDie Dampfmaschine wie auch der erste Zwei-Flammrohr-Kofferkessel wurden von Escher Wyss & Co. in Zürich gebaut. Es handelte sich um eine oszillierende Niederdruck-Zweizylinder-Zwillings-Dampfmaschine mit einer Leistung von 120 PS.
Kapitäne des Schiffes
Bearbeiten- Unbekannt 1863
- Carl Gottlob Hamisch 1864–1865
- Ferdinand Hübner 1866–1870
- August Hermann Froede 1871–1888
- Carl August Schiller 1889–1895
- Gustav Hermann Protze 1896
- Emil Leberecht Kunze 1897
- Benjamin Beckel 1898–1902
- Emil Leberecht Kunze 1903–1905
- Samuel Hermann Füssel 1906–1910
- Wilhelm Wirsam 1911–1918
Literatur
Bearbeiten- Hans Rindt: Die Weisse Flotte Dresden. Deutsches Schiffahrtsarchiv 3, S. 69–114.
- Frank Müller, Wolfgang Quinger: Mit Dampf und Schaufelrad auf der Oberelbe. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, 1988, ISBN 3-344-00286-4.
- Adreß und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden 1863 bis 1884
- Schifffahrts-Kalender für das Elbe-Gebiet 1885 bis 1914
- Schiffahrts-Kalender für das Elbe-Gebiet und die Märkischen Wasserstrassen 1915 bis 1918