Ringelfolk
Ringelfolk war ein in der DDR stattfindendes Treffen von Liedermachern, Lyrikern und Folkmusikern in der Ringelnatzklause in Wurzen (Sachsen).
Geschichte
BearbeitenRingelfolk fand in der Ringelnatzklause Wurzen ohne Veranstaltungsgenehmigung statt, wobei es keinerlei Zensur gab. Nach der seit 1984 verstärkten Kontrolle von Bühnenkünstlern wurden neue Freiräume gesucht. Organisiert wurde es von den Mitgliedern der Gruppe Dieters Frohe Zukunft Uwe Schimmel und Dieter Kalka.[1]
Teilnehmer waren Schriftsteller, Liedermacher und Folkmusiker, hauptsächlich aus der Leipziger Liederszene, u. a. Jayne-Ann Igel[2] (Leipzig), Jürgen B. Wolff (Leipzig), die damals verbotene Münzenberger Gevattern-Combo (Quedlinburg), Tippelklimper (Potsdam) mit Christian Hohberg alias Fried Wandel, Akram Mutlak (Leipzig), Sachsendiva Katrin Troendle (Leipzig), Ralph Elsässer (Leipzig) und Joachim Schäfer (Leipzig).
Die 1985 bis 1987 jährlich stattfindende Veranstaltung wurde von der Stasi beobachtet und als staatsgefährdend eingestuft.[3]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert. Fünfundzwanzigster Band. De Gruyter, Berlin, Boston, S. 239, ISBN 978-3-11-040434-0
- ↑ Mein Figaro ( des vom 20. Mai 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Aus OAM „Lied“, Erf.-Nr. 24 327, Ref.7/Krell: „Mitglied der Gruppe 'Ringelfolk' aus Wurzen“ - bedeutete nicht Musik-, sondern Widerstandsgruppe