Ritzing (Burgenland)

Gemeinde im Bezirk Oberpullendorf, Burgenland
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Ritzing (ungarisch Récény, Riczing; kroatisch Ricinja)[1] ist eine Gemeinde im Burgenland im Bezirk Oberpullendorf in Österreich mit 926 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).

Ritzing
Wappen Österreichkarte
Wappen von Ritzing
Ritzing (Burgenland) (Österreich)
Ritzing (Burgenland) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Oberpullendorf
Kfz-Kennzeichen: OP
Fläche: 17,70 km²
Koordinaten: 47° 37′ N, 16° 30′ OKoordinaten: 47° 36′ 41″ N, 16° 29′ 47″ O
Höhe: 304 m ü. A.
Einwohner: 926 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 52 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7323
Vorwahl: 02619
Gemeindekennziffer: 1 08 20
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Lange Zeile 21
7323 Ritzing
Website: ritzing.at
Politik
Bürgermeister: Jochen Müllner (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(15 Mitglieder)
7
5
3
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Ritzing im Bezirk Oberpullendorf
Lage der Gemeinde Ritzing (Burgenland) im Bezirk Oberpullendorf (anklickbare Karte)DeutschkreutzDraßmarktFrankenau-UnterpullendorfGroßwarasdorfHoritschonKaisersdorfKobersdorfLackenbachLackendorfLockenhausLutzmannsburgMannersdorf an der RabnitzMarkt Sankt MartinNeckenmarktNeutalNikitschOberloisdorfOberpullendorfPilgersdorfPiringsdorfRaidingRitzing (Burgenland)Steinberg-DörflStoobUnterfrauenhaidUnterrabnitz-SchwendgrabenWeingrabenWeppersdorfBurgenland
Lage der Gemeinde Ritzing (Burgenland) im Bezirk Oberpullendorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

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Ritzing liegt im Mittelburgenland am Südrand des Ödenburger Gebirges und ist, identisch mit der Katastralgemeinde Ritzing, die einzige Ortschaft in der Gemeinde. Ortsteile sind Helenenschacht, Neustift und zwei Einzellagen. Drei Kilometer entfernt liegt der Helenenschacht mit dem Sonnensee Ritzing.

Nachbargemeinden

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Nur zwei der drei Nachbargemeinden liegen im selben Bezirk wie Ritzing.

Sopron
(Ödenburg, Ungarn)
Lackendorf   Neckenmarkt
Lackendorf

Eingemeindungen

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Geschichte

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Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.

Später unter den Römern lag das heutige Ritzing dann in der Provinz Pannonia.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Ab 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Récény verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St-Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). In dieser Zeit wurde auch der Brennberger Ortsteil Helenenschacht nach Ritzing eingemeindet.

Bevölkerungsentwicklung

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Der Fußballklub SC Ritzing wurde 1963 gegründet, sein Heimstadion ist das Sonnenseestadion.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaftssektoren

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Im Jahr 2010 gab es fünf landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe. Diese bewirtschafteten mehr als 60 Prozent der Agrarflächen.[2][3][4]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige 2)
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 14 30 14 7
Produktion 5 3 20 9
Dienstleistung 50 26 85 77

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, 2) Erwerbstätige am Arbeitsort

Arbeitsmarkt, Pendeln

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Von den 388 in der Gemeinde lebenden Erwerbstätigen arbeiteten 67 im Ort, 321 pendelten in andere Gemeinden. Aus anderen Gemeinden kamen 52 Menschen, um in Ritzing zu arbeiten (Stand 2011).[5]

Infrastruktur

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Von Ritzing nach Oberpullendorf sind es zwanzig Straßenkilometer, Sopron liegt 25 Kilometer entfernt.[6]

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Gemeinderat

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Gemeinderatswahl 2022
 %
50
40
30
20
10
0
46,05 %
(+4,05 %p)
31,14 %
(+6,02 %p)
22,81 %
(−10,07 %p)
LFR A1
2017

2022

 
Gemeindeamt Ritzing

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 15 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2022[7] 2017[8] 2012[9] 2007[10] 2002[11] 1997[11]
Stimmen % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M.
SPÖ 315 46,05 7 341 42,00 6 320 38,60 6 222 31,90 5 449 71,38 12 337 58,51 8
LFR A1 213 31,13 5 204 25,12 4 204 24,61 4 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
ÖVP 156 22,81 3 267 32,88 5 305 36,79 5 451 64,80 10 147 23,37 3 185 32,12 4
Grüne nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 23 3,30 0 nicht kandidiert nicht kandidiert
FPÖ nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 33 5,25 0 54 9,38 1
Wahlberechtigte 896 983 982 821 754 737
Wahlbeteiligung 82,92 % 91,66 % 91,55 % 90,38 % 90,19 % 90,91 %
A1 
Liste für Ritzing

Gemeindevorstand

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[veraltet]Neben Bürgermeister Ernst Horvath (ÖVP) und Vizebürgermeister Robert Trimmel (SPÖ) wurden die geschäftsführenden Gemeinderäte Andreas Guzmits (LFR), Johann Reißner (SPÖ) und Franz Sonnleithner (ÖVP) in den Gemeindevorstand gewählt.[12]

Bürgermeister

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Bei der Wahl 2017 wurde Ernst Horvath (ÖVP) am 9. November 2017 vom Bezirkshauptmann von Oberpullendorf, Klaus Trummer, als Bürgermeister angelobt.[13]

Nach den zahlreichen Querelen zwischen Bürgermeister Walter Roisz (ÖVP) und dem Amtsleiter und Vizebürgermeister Johann Reißner (SPÖ) – Bürgermeister Roisz warf Amtsleiter Reißner Arbeitsverweigerung vor und suspendierte ihn von dessen Tätigkeit, andererseits zeigte Amtsleiter Reißner Bürgermeister Roisz mehr als 70-mal bei der Aufsichtsbehörde an[14] – gingen beide Parteien mit neuen Spitzenkandidaten in die Gemeinderatswahl 2017. Robert Trimmel (SPÖ) erreichte 40,70 %, Ernst Horvath (ÖVP) 35,17 %, während Andreas Guzmits (LFR) mit 24,13 % ausschied.[15] Bei der Stichwahl am 29. Oktober gewann Horvath mit 53,90 %.[8] Trimmel, der auf 46,10 % kam, wurde in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats am 17. November 2017 zum Vizebürgermeister gewählt.

Bei der Wahl 2022 erreichte keiner der drei Kandidaten Müllner (SPÖ), Guzmits (LFR) und Horvath (ÖVP) die absolute Mehrheit. Da der zweitgereihte Andreas Guzmits auf die Wahl verzichtete, wurde Jochen Müllner neuer Bürgermeister von Ritzing.[7]

Persönlichkeiten

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Commons: Ritzing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Erwin Schranz (Hrsg.): Orts-, Fluss- und Flurnamen im burgenländisch-pannonischen Raum. Burgenländisch-Hianzische Gesellschaft, Oberschützen 2008, S. 89.
  2. Ein Blick auf die Gemeinde Ritzing, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. Oktober 2020.
  3. Ein Blick auf die Gemeinde Ritzing, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. Oktober 2020.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Ritzing, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. Oktober 2020.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Ritzing, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. Oktober 2020.
  6. Entfernungsrechner - Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 27. Oktober 2020 (deutsch).
  7. a b Gemeinderatswahl 2022-10-23. Land Burgenland, abgerufen am 25. Oktober 2022.
  8. a b Land Burgenland: Wahlergebnis Ritzing 2017, abgerufen am 2. Jänner 2018.
  9. Land Burgenland: Wahlergebnis Ritzing 2012, abgerufen am 2. Jänner 2018.
  10. Land Burgenland: Wahlergebnis Ritzing 2007, abgerufen am 2. Jänner 2018.
  11. a b Land Burgenland: Wahlergebnis Ritzing 2002, abgerufen am 2. Jänner 2018.
  12. BVZ vom 26. November 2017: Robert Trimmel ist neuer Vize in Ritzing, abgerufen am 2. Jänner 2018.
  13. ÖVP Ritzing: Post vom Bürgermeister, Ausgabe 1/2017, abgerufen am 2. Jänner 2018.
  14. Kurier vom 1. Oktober 2016: Nervenkitzel in Ritzing und Marz, Anzeige wegen Verdacht des Wahlbetruges in Deutschkreutz (abgerufen am 2. Jänner 2018)
  15. Land Burgenland: Wahlergebnis Ritzing 2017, abgerufen am 2. Jänner 2018.