Riva del Garda

italienische Gemeinde

Riva del Garda ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 17.742 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Trient (Region Trentino-Südtirol). Sie ist Verwaltungssitz der Talgemeinschaft Alto Garda e Ledro.

Riva del Garda
Riva del Garda (Italien)
Riva del Garda (Italien)
Staat Italien
Region Trentino-Südtirol
Provinz Trient (TN)
Koordinaten 45° 53′ N, 10° 50′ OKoordinaten: 45° 53′ 5″ N, 10° 50′ 21″ O
Höhe 70 m s.l.m.
Fläche 40,73 km²
Einwohner 17.742 (31. Dez. 2022)[1]
Fraktionen Campi, Pregasina, Sant’Alessandro, Varone
Angrenzende Gemeinden Arco, Tenno, Ledro, Nago-Torbole, Limone sul Garda (BS), Malcesine (VR)
Postleitzahl 38066
Vorwahl 0464
ISTAT-Nummer 022153
Bezeichnung der Bewohner Rivani
Schutzpatron Santa Maria Assunta und Sant’Andrea
Website www.comune.rivadelgarda.tn.it

Etymologie

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Der Ort wurde erstmals 937 in der lateinischen Form Ripa (deutsch Ufer) urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich aus der geographischen Lage der Siedlung am Ufer des Gardasees ab.[2] Bis 1969 hieß die Gemeinde offiziell Riva.[3] Das deutsche Exonym lautet Reiff oder Reiff am Gartsee.[4]

Lage und Beschreibung

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Riva del Garda liegt am nordwestlichen Ufer des Gardasees etwa 41 km südwestlich von Trient auf einer Schwemmebene auf 70 m s.l.m. und ist damit nach Nago-Torbole die zweitniedrigste Gemeinde im Trentino. Der unterhalb der Rocchetta (1578 m s.l.m.) gelegene Ort wird im Osten vom wesentlich niedrigeren Monte Brione (376 m s.l.m.) eingegrenzt. Das bedeutendste Fließgewässer im Gemeindegebiet ist der Varone, der östlich des Stadtkerns in den Gardasee mündet. Zusammen mit den ebenfalls in der Schwemmebene gelegenen Orten Arco und Torbole bildet Riva del Garda die sogenannte La Busa (Dialekt für das Loch), ein im Laufe der Zeit fast zusammengewachsenes Siedlungsgebiet mit über 30.000 Einwohnern.

Das Gemeindegebiet grenzt im Süden an die Lombardei und im Südosten über dem See an die Region Venetien.

Zur Gemeinde Riva gehören die Fraktionen Campi, Pregasina, Sant’Alessandro und Varone sowie die zwei zwischen den 1950er und 1970er Jahren entstandenen und nordöstlich des historischen Ortskerns gelegenen Stadtteile Rione De Gasperi und Rione 2 Giugno.

Geschichte

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Uferpromenade um 1860 mit Staffage (Stahlstich)
 
Die Piazza 3 Novembre vom Torre Apponale aus mit dem Rathaus auf der rechten Seite

Riva war bereits in der Römerzeit besiedelt.

Riva gehörte von 1815 bis 1919 zu Österreich-Ungarn. Im Ersten Weltkrieg wurde die zur Festung Riva erklärte Stadt von der italienischen Artillerie beschossen, was erhebliche Schäden anrichtete. Nach dem Krieg wurde es im Vertrag von St. Germain an Italien abgetreten.

Viele Teile der ehemaligen Befestigungsanlagen sind noch völlig intakt und können besichtigt werden. Man erkennt neben der Bastione die Strandbatterie San Nicolo im Yachthafen, sowie die Strandbatterie Bellavista in der äußersten Nordwestecke des Sees direkt an der Ponalestraße.

 
Uferpromenade mit dem Torre Apponale, 2005

1890 entstand das Villino Campi.

Bis 1936 war der Ort Endbahnhof der Lokalbahn Mori–Arco–Riva. Der noch vorhandene Bahnhof dient heute als Restaurant.

Sehenswürdigkeiten

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Heute ist Riva del Garda ein beliebter Touristenort. Wahrzeichen ist der leicht schiefe Torre Apponale, ein 35 m hoher Uhrturm aus dem Jahre 1220, der über dem Hafen von Riva aufragt. Er steht an der Piazza 3 Novembre und von ihm aus hat man einen Ausblick über Hafen und Stadt.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Rocca di Riva, eine Stadtburg, die ganz von Wasser umgeben ist und auf das 12. Jahrhundert zurückgeht. Die später im Besitz der Skaliger befindliche Burg erhielt ihr heutiges Erscheinungsbild im 19. Jahrhundert. Heute beherbergt sie das städtische Museum Museo Civico, in dem unter anderem Gemälde und archäologische Funde ausgestellt sind.

Tourismus

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Haupteinnahmequelle für den Ort ist der Tourismus. Bereits während der österreichischen Herrschaft, hat sich Riva zu einem bedeutenden Kurort entwickelt. Das milde Klima, die Nähe zum See und das Gebirge machen den Ort für Urlauber interessant.[5]

Der Ort weist einige lange Badestrände auf, diese können im Sommer aber auch überlaufen sein. Ausflugsfahrten mit der Gardaseeflotte sind auf dem See möglich. Aufgrund der zuverlässigen Winde (Ora und Pelér) ist der See auch bei Windsurfern und Seglern beliebt.[5]

Riva del Garda ist auch ein beliebtes Ziel für Mountainbiker. Neben dem alljährlichen Bike-Festival ist Riva del Garda das beliebteste Ziel für Mountainbiker, die eine Transalp machen, da sich der Ort am südlichen Ende der Alpen befindet. Seit 1989 ist Riva das Endziel auf der Heckmair-Route, seit 1995 zusätzlich auch auf der Joe-Route.

Wanderungen, Kletter- und Klettersteigtouren in den umgebenden Bergen sind ebenfalls beliebt, diese Sportler sind aber meist eher im benachbarten Arco zu finden.

 
Riva del Garda aus Richtung Nord-West

Bürgermeisterin ist Cristina Santi (Lega). Sie löste 2020 Adalberto Mosaner (PD) ab, der zehn Jahre lang amtiert hatte.[6]

Städtepartnerschaften

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Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt

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Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben

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Ehrenbürger

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  • Georg Stolle (1938–2020), Politiker und Bürgermeister von Bensheim, Ehrenbürger von Riva del Garda (2019)

Siehe auch

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Literatur

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Commons: Riva del Garda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Riva del Garda – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Giulia Mastrelli Anzilotti: Toponomastica trentina: i nomi delle località abitate. S. 132.
  3. Comune ISTAT “022153 Riva del Garda (Trento)”. In: elesh.it. Abgerufen am 7. Februar 2023 (italienisch).
  4. Riva del Garda im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  5. a b Der Ort Riva del Garda am Gardasee. Abgerufen am 5. Mai 2024.
  6. Riva del Garda va alla Lega Cristina Santi è sindaco per soli 140 voti (50,98%). In: ladige.it. 4. Oktober 2020, abgerufen am 16. März 2021 (italienisch).
  7. Maurizio Binaghi: Ippolito Pederzolli. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 3. Dezember 2009, abgerufen am 4. April 2020.