Rogaška Slatina

Stadt in Slowenien

Die Stadt Rogaška Slatina (deutsch: Rohitsch-Sauerbrunn) ist eine Kleinstadt in Slowenien in der historischen Landschaft Spodnja Štajerska (Untersteiermark), statistische Region Savinjska.[2] Bekannt ist Rogaška Slatina als Kurort.[3] Rogaška Slatina ist Hauptort und Verwaltungssitz der 41 Ortschaften umfassenden Gemeinde Rogaška Slatina.

Rogaška Slatina
Rohitsch-Sauerbrunn
Wappen von Rogaška Slatina Karte von Slowenien, Position von Rogaška Slatina hervorgehoben
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Untersteiermark / Štajerska
Statistische Region Savinjska (Sanngebiet)
Gemeinde Gemeinde Rogaška Slatina
Koordinaten 46° 14′ N, 15° 38′ OKoordinaten: 46° 14′ 15″ N, 15° 38′ 23″ O
Höhe 224 m. i. J.
Fläche 5,4 km²
Einwohner 5.220 (2023[1])
Bevölkerungsdichte 967 Einwohner je km²
Telefonvorwahl (+386) 3
Postleitzahl 3250
Kfz-Kennzeichen CE
Struktur und Verwaltung
Sitz der Verwaltung Rogaška Slatina
Postanschrift Izletniška ulica 2
3250 Rogaška Slatina
Website
Grand Hotel Rogaška
Pavillon in Rogaška Slatina

Geschichte

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Die Anfänge als Kurort reichen mindestens zurück bis ins Mittelalter, da aus dem Jahr 1141 eine erstmalige urkundliche Erwähnung einer Quelle an diesem Ort überliefert ist.[4] Im 17. Jahrhundert berichtet Paul de Sorbait, Hofarzt in Wien, in seiner Schrift Praxios medicae (1680) von der überregionalen Bekanntheit des Mineralwassers.[5]

Die bekanntesten drei Quellen von Rohitsch-Sauerbrunnen sind: die Tempelquelle, Styriaquelle und Donatiquelle. Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts wurden von diesen drei Quellpunkten in mehreren Millionen Flaschen Wasser abgefüllt und verkauft.[6] Der Analyse von Hotter in Graz (1902) nach, handelt es sich um eine Natrium-Magnesium-Hydrogenkarbonat-Sulfat-Mineralisation von Wässern, die in Klüften des im Untergrund lagernden Andesitgesteins zirkulieren.[7] Ferner sind weitere genutzte Quellen in der Literatur überliefert: der Alpha-, Beta- und Gamma-Brunnen, der Josef-Brunnen, Moritz-Bohrbrunnen, Fröhlich’sche Bohrbrunnen, Ferdinands-Brunnen, Gottharts-Brunnen und die Waldquelle.[6]

Mitte des 19. Jahrhunderts erbauten Privatpersonen viele Villen, die bis heute das Stadtbild prägen. 1840 starb dort bei einem Kuraufenthalt der aus Freiburg im Breisgau stammende, österreichische Generalmajor Conrad von Mederer.

In Rogaška Slatina wurden zwei Massengräber aus der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Das Massengrab der Sovinec-Schlucht befindet sich im südöstlichen Teil der Stadt, Massengrab am Cvetlični-Hügel östlich der Stadt.

Wirtschaft

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Der Kurtourismus besitzt für die Kleinstadt einen hohen kulturellen und wirtschaftlichen Stellenwert. Seit dem 17. Jahrhundert hat sich das Heilbad durch die Thermen und das gesundheitlich vorteilhafte Mineralwasser mehrerer Quellen einen Namen gemacht. Die Trinkbrunnenanlage mit dem klassizistischen Gebäudeensemble sowie der Handel mit dem Mineralwasser Donat Mg bilden einen wichtigen Faktor für die Stadt.

Schon seit 1655 gibt es in Rogaška Slatina die Glasbläserkunst. Die 1927 gegründete Glasfabrik Steklarna Rogaška produziert Glaswaren von hoher Qualität. Sie galt schon in Jugoslawien als die größte Kristallfabrik des damaligen Bundesstaates. Einzelstücke aus der Fabrikation werden von der Slowenischen Regierung als Staatsgeschenk verwendet.[8][9] Etwa 90 % der über 1200 verschiedenen Produkte gehen in den Export. Zum wirtschaftlichen und kulturellen Profil der Stadt trägt auch der Orgelbau Anton Škrabl (Orglarstvo Škrabl) bei.[10][11]

Sehenswürdigkeiten

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Persönlichkeiten

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Literatur

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Commons: Rogaška Slatina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Population by settlements, detailed data, 1 January 2023. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2024; abgerufen am 15. Januar 2024.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stat.si
  2. Rogaška Slatina - Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte und Lage. Abgerufen am 27. Juli 2023.
  3. Die Stadt als Kurort, aufgerufen am 30. Juli 2009.
  4. Tourismusamt Rogaška Slatina: Zeitstrahl 1141. auf www.visit-rogaska-slatina.si (arabisch, deutsch, englisch, italienisch, kroatisch, slowenisch).
  5. Donat Mg: Tradition Rogaska Donat Mg, seit 1909. auf www.donat.mg (bosnisch, deutsch, englisch, italienisch, kroatisch, russisch, serbisch, slowenisch).
  6. a b Julius Dreger: Erläuterungen zur Geologischen Karte der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder der Österr.-Ungar. Monarchie. SW-Gruppe Nr. 94. Rohitsch und Drachenburg. (Nachlieferung) Verlag der Geologischen Staatsanstalt, Wien 1920, S. 36–37.
  7. Walter Carlé: Die Mineral- und Thermalwässer von Mitteleuropa. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1975, S. 532–533.
  8. Tourismusamt Rogaška Slatina: Die Glashütte Steklarna Rogaška. auf www.visit-rogaska-slatina.si (arabisch, deutsch, englisch, italienisch, kroatisch, slowenisch).
  9. Lore Marr-Bieger: Slowenien, Istrien. Michael Müller Verlag, Erlangen 1999, S. 283.
  10. Orglarstvo Škrabl d.o.o.: Webpräsenz. auf www.skrabl.com (deutsch, englisch, slowenisch).
  11. Tourismusamt Rogaška Slatina: Lernen Sie echte Bräuche und Traditionen kennen. auf www.visit-rogaska-slatina.si (arabisch, deutsch, englisch, italienisch, kroatisch, slowenisch).
  12. BSZ GBV: bibliografischer Nachweis.