Ronald Graham

US-amerikanischer Mathematiker

Ronald Lewis „Ron“ Graham (* 31. Oktober 1935 in Taft, Kalifornien; † 6. Juli 2020 in La Jolla, San Diego, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Mathematiker. Er lieferte bahnbrechende Arbeiten auf dem Gebiet der diskreten Mathematik, insbesondere der Ramsey-Theorie.

Ronald Graham (1987)

Graham erlangte 1962 seinen Doctor of Philosophy in Mathematik an der University of California, Berkeley (On Finite Sums of Rational Numbers).[1] Er war Professor an der University of California in San Diego. 1972 entwickelte er den Graham-Scan-Algorithmus zur Berechnung der konvexen Hülle eines simplen Polygons.

In einer Veröffentlichung von 1977 gab Graham für die Lösung eines Problems in der Ramsey-Theorie eine obere Schranke an, die als Grahams Zahl bekannt wurde. Diese galt als bis dahin größte in einem mathematischen Beweis verwendete Zahl und wurde auch in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen.

 
Ronald Graham als Jongleur

Graham veröffentlichte mehr als 300 Aufsätze und fünf Bücher.[2] Insbesondere verfasste er zusammen mit Donald E. Knuth und Oren Patashnik das Buch Concrete Mathematics.

Mit Jeffrey Lagarias und anderen untersuchte er in den 2000er Jahren die Zahlentheorie Apollonischer Kreispackungen.[3][4]

2003 erhielt er den Leroy P. Steele Prize der American Mathematical Society, deren Fellow er war; 1993/94 war er ihr Präsident. 1983 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Warschau (Recent developments in Ramsey theory). 1985 wurde er in die National Academy of Sciences, 1986 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. 1993 war er zusammen mit Claude Berge erster Preisträger der Euler-Medaille.[5] Graham war außerdem Präsident der International Jugglers’ Association[6] und Lehrer des Jongleurs Steve Mills, des Erfinders des Jongliertricks Mills Mess.[7]

Graham war mit Paul Erdős befreundet und unterstützte die Idee der Vergabe von Erdős-Zahlen. Seine eigene Erdős-Zahl war 1.

Graham war mit der Mathematikerin Fan Chung verheiratet. Er starb im Juli 2020 im Alter von 84 Jahren in Kalifornien.[8]

Schriften

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Ronald Graham (1998)

Literatur

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  • Donald J. Albers, G. L. Alexanderson: Mathematical People – Profiles and Interviews. Birkhäuser, 1985.
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Commons: Ronald Graham – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. Ronald Graham im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet
  2. Veröffentlichungen von Ron Graham auf math.uscd.edu.
  3. Ronald L. Graham, Jeffrey Lagarias, Colin L. Mallows, Allan R. Wilks, Catherine H. Yan: Apollonian circle packings: number theory. J. Number Theory. Band 100, 2003, S. 1–45.
  4. Ronald L. Graham, Jeffrey Lagarias, Colin L. Mallows, Allan R. Wilks, Catherine H. Yan: Apollonian circle packings: geometry and group theory. I. The Apollonian group, Discrete Comput. Geom. Band 34, 2005, S. 547–585.
  5. ICA Medals. List of Euler Medal Winners. Institute of Combinatorics and its Applications, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
  6. Bruce Landman, Melvyn B. Nathanson, Jaroslav Nesetril, Richard J. Nowakowski, Carl Pomerance: Combinatorial Number Theory: Proceedings of the ‘Integers Conference 2005’ in Celebration of the 70th Birthday of Ronald Graham, Carrollton, Georgia, October 27–30, 2005. De Gruyter, Berlin/Boston 2007, ISBN 978-3-11-092509-8 (google.de [abgerufen am 8. Juli 2020]).
  7. Legend Stage: Steve Mills. In: www.ejc2014.org. European Juggling Convention Ireland 2014, archiviert vom Original am 17. Juli 2014; abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
  8. Ronald Lewis Graham. In: MacTutor History of Mathematics Archive. University of St Andrews, abgerufen am 8. Juli 2020.