Roppen

Gemeinde im Bezirk Imst, Tirol

Roppen ist eine österreichische Gemeinde im Bezirk Imst (Gerichtsbezirk Silz) in Tirol mit 1951 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).

Roppen
Wappen Österreichkarte
Wappen von Roppen
Roppen (Österreich)
Roppen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Imst
Kfz-Kennzeichen: IM
Fläche: 30,87 km²
Koordinaten: 47° 13′ N, 10° 49′ OKoordinaten: 47° 13′ 0″ N, 10° 49′ 12″ O
Höhe: 724 m ü. A.
Einwohner: 1.951 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 63 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6426
Vorwahl: 05417
Gemeindekennziffer: 7 02 16
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Mairhof 78
6426 Roppen
Website: www.roppen.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Ingobert Mayr (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(13 Mitglieder)

5 SPÖ
5 Gemeinsam für Roppen
3 AFR

Lage von Roppen im Bezirk Imst
Lage der Gemeinde Roppen im Bezirk Imst (anklickbare Karte)Arzl im PitztalHaimingImstImsterbergJerzensKarresKarröstenLängenfeldMiemingMils bei ImstMötzNassereithObsteigOetzRietzRoppenSt. Leonhard im PitztalSautensSilzSöldenStamsTarrenzUmhausenWennsTirol (Bundesland)
Lage der Gemeinde Roppen im Bezirk Imst (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

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Die Gemeinde Roppen mit ihrem gleichnamigen Hauptort liegt fünf Kilometer südöstlich der Stadt Imst zwischen den Mündungen der Pitze und der Ötztaler Ache in den Inn. Im Norden ist die Gemeinde durch den Tschirgant, im Süden durch den Wildgrat begrenzt. Die Gemeinde hat eine Fläche von rund 30 Quadratkilometern. Davon werden sechs Prozent landwirtschaftlich genutzt, mehr als die Hälfte ist bewaldet, elf Prozent sind Almen und mehr als ein Viertel alpines Gebiet.[1] Die im Gemeindegebiet befindlichen Leonhards- und Waldelesbach münden ebenfalls in den Inn.

Gliederung

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Neben Roppen gehören folgende Siedlungen zur Gemeinde:

  • Hoheneck
  • Waldele
  • Mühle
  • Höfle/Höfele
  • Obbruck
  • Lehne
  • Mairhof
  • Oberängern
  • Neufeldsiedlung
  • Löckpuit
  • Wolfausiedlung
  • Innkniesiedlung
  • Ötzbruck
  • Trankhütte
  • Industriegebiet Tschirgant

Nachbargemeinden

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Karres Karrösten     Tarrenz Haiming
Arzl im Pitztal   Sautens
Jerzens Umhausen

Geschichte

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Die Besiedelung begann bereits vor etwa 3.000 Jahren, wie Funde im Bereich des „Burschls“ beweisen. Der Dorfname wurde erstmals im Jahre 1260 als Roupen urkundlich erwähnt. Es liegt das antike Wort *raup-an o. ä. zugrunde, was eine felsige Gegend benennt (vgl. lateinisch rupes ‚felsiger Hang‘).[2]

Bereits 1337 wurde in Roppen eine „Lienhardskirche“ erwähnt, die von Imst aus betreut wurde. Von 1534 bis 1745 war der Kaplan in Karres für die Gemeinde zuständig. 1745 erhielt Roppen eine eigene Kuratie und ist seit 1891 eine eigene Pfarre[3][4]

Der im 15. Jahrhundert beginnende Bergbau am Tschirgant breitete sich bis Roppen aus, so scheint um 1535 ein Ruepp Kölle in Roppen als Gerwerker eine Grube auf. Größere Bedeutung erlangte Roppen jedoch dadurch, dass hier der Ausgangspunkt der Erz- und Holzflößerei war. Die Holzflößerei geht weit zurück, bereits in einer Rechnung des Salzmaieramtes in Hall aus dem Jahr 1300 wird von einer Holztrift am Inn bei Waldele berichtet. Das am Tschirgant abgebaute Erz wurde beim „Arzstadel“ gesammelt. Die Flöße wurden in Roppen gebaut, indem Baumstämme mit Klammern verbunden wurden. Die Beladung der Flöße erfolgte meist unterhalb der Mautbrücke an der "Lehne". Neben Erz und geschmolzenem Gut wurde auch Scheiterholz transportiert. Die Fahrt ging bis Innsbruck, Hall oder Schwaz. Das Scheiterholz wurde in den Hochöfen verbrannt, die Stämme wurden zu Wasserleitungsrohren verarbeitet oder als Bauholz verwendet. Die Flößer kamen entweder zu Fuß oder mit dem Poststellwagen wieder in ihr Dorf zurück. Es waren größtenteils Bauern, die sich so einen Zusatzverdienst erwarben. Der Bergbau nahm im 17. Jahrhundert ab und kam 1740 zum Erliegen. Die Flößerei ging zurück, wurde wieder zum reinen Holztransport und mit der Inbetriebnahme der Arlbergbahn 1884 allmählich eingestellt.[5][6]

Bevölkerungsentwicklung

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Pfarrkirche Roppen im Ortsteil Mairhof
 
Kapelle hl. Markus in Waldele.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Bruder-Klaus-Kapelle
  • Burschl
  • Leonhardskirche
  • Kapelle hl. Markus
  • Naturschutzgebiet Tschirgant-Bergsturz[7]
  • Erdpyramiden
  • Der alte Ortskern um die Leonhardskirche mit dem Festplatz am Schulhof-Areal
  • Römerbad am Inntal-Radweg
  • Alle vier Jahre veranstaltet Roppen eine Fasnacht, die dem Imster Schemenlauf ähnlich ist.
  • Area 47: Sommerfreizeitareal

Wirtschaft und Infrastruktur

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Roppen ist aufgrund seiner sonnigen Lage und klimatischen angenehmen Bedingungen für seine Obstanlagen, in denen alte Apfelsorten, Birnen, Steinobst und sogar Weintrauben bestens gedeihen, bekannt. Wichtige Branchen sind die Metall- und Industriebranche.

Wirtschaftssektoren

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Von den 64 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden sechs im Haupt-, 53 im Nebenerwerb, eine von einer Personengemeinschaft und vier von juristischen Personen betrieben. Diese vier bewirtschafteten mehr als zwei Drittel der Flächen. Mehr als achtzig Prozent der Erwerbstätigen des Produktionssektors arbeiteten im Bereich Herstellung von Waren. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel und soziale und öffentliche Dienste.[8][9][10]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 64 73 27 6
Produktion 17 16 368 256
Dienstleistung 43 33 115 132

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

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Im Jahr 2011 lebten 849 Erwerbstätige in Roppen. Davon arbeiteten 130 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus.[11]

Tourismus

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Die Nähe zum Ötztal und Pitztal, sowie ihre zentrale Lage im Wildwasser- und Raftinggebiet Imster-Schlucht, sorgen dafür, dass in der Inntal-Gemeinde auch Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig ist. Durch das 2010 eröffnete Freizeitareal „Area 47“, das zum Großteil auf Roppener Gemeindegebiet liegt, soll vor allem der Sommertourismus weiter ausgebaut werden.

Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 25.000 im Jahr 2010 auf 48.000 im Jahr 2019. Mehr als neunzig Prozenten entfallen auf die Monate Mai bis September.[12]

Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
 
Arlbergbahn bei Roppen
  • Eisenbahn: Roppen hat einen Bahnhof an der Arlbergbahn mit stündlichen Regionalexpress-Verbindungen nach Innsbruck (Stand 2021).[13]
  • Straße: Sowohl die Tiroler Straße B171 als auch die Inntal Autobahn A12 verlaufen durch das Gemeindegebiet.
  • Rad: Der 520 Kilometer lange Inn-Radweg von St. Moritz nach Passau führt durch Roppen.[14]

Gemeinderat

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Der Gemeinderat besteht aus 13 Volksvertretern.

Partei 2022[15] 2016[16] 2010[17][18]
% Mandate % Mandate % Mandate
SPÖ Roppen, Bürgermeister Ingo Mayr (SPÖ) 40,72 5 37,16 5 41,90 5
Gemeinsam für Roppen – Team Günter Neururer (GFR) 35,37 5 34,25 5 20.76 3
Aktiv für Roppen (AFR) 23,91 3
Initiativ für Roppen, Roppner Volkspartei 1) 17,12 2 18,16 3
Zukunft Roppen 6,88 1
Frei und Gerecht für Roppen 4,59 0
Peter Prantl und sein Wirtschaftsteam 11,73 1
Junge Aktive 7,45 1

1) Der Name im Jahr 2010 lautete "Roppner Volkspartei"

Bürgermeister

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Der Gemeinde wurde 1973 folgendes Wappen verliehen: Ein blauer Pfahl, begleitet von vier silbernen Spitzen in Blau.[20]

Die stürzenden Spitzen verdeutlichen den aus römischer Zeit stammenden Ortsnamen Rupes („felsiger Hang“)[21] und stehen für die Lage am Rand des gewaltigen Tschirgant-Bergsturzes.[22]

Partnerschaften

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Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Commons: Roppen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ein Blick auf die Gemeinde Roppen, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 17. März 2021.
  2. Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 65 ff.
  3. Maria Therese Heiß: Pfarrkirche zum Hl. Leonhard in Roppen – Kleiner Kirchenführer. Katholisches Pfarramt Roppen, S. 1 f.
  4. Geschichte Tirol, Roppen. Verein "fontes historiae - Quellen der Geschichte", abgerufen am 17. März 2021.
  5. Bergbau am Tschirgant. Gemeinde Roppen, abgerufen am 17. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  6. Flößerdorf. Gemeinde Roppen, abgerufen am 17. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  7. Tschirgant-Bergsturz@1@2Vorlage:Toter Link/members.aon.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 13. April 2011
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Roppen, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 17. März 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Roppen, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 17. März 2021.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Roppen, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 17. März 2021.
  11. Ein Blick auf die Gemeinde Roppen, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 17. März 2021.
  12. Ein Blick auf die Gemeinde Roppen, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 17. März 2021.
  13. Fahrplanauskunft. ÖBB, abgerufen am 17. März 2021.
  14. Innradweg. Abgerufen am 17. März 2021.
  15. a b Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Roppen. Land Tirol, abgerufen am 22. August 2022.
  16. Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 17. März 2021.
  17. Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 17. März 2021.
  18. Gemeinderatswahl 2010. Gemeinde Roppen, abgerufen am 17. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  19. Roppen. Gemeinde Roppen, abgerufen am 17. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  20. Landesgesetzblatt für Tirol, Nr. 86/1973. (Digitalisat)
  21. Gemeindewappen. Gemeinde Roppen, abgerufen am 17. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  22. Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 13.
  23. Partnerschaften. Gemeinde Roppen, abgerufen am 17. März 2021 (österreichisches Deutsch).