Rudolf Emanuel Stierlin

Schweizer evangelischer Geistlicher und Heimatforscher

Rudolf Emanuel Stierlin, auch Emanuel Stierlin (* 18. März 1779 in Bern; † 8. Juni 1866 ebenda) war ein Schweizer evangelischer Geistlicher und Heimatforscher.

Rudolf Emanuel Stierlin war der Sohn von Benjamin Stierlin und dessen Ehefrau Anna (geb. Zimmermann). Er war seit 1805 mit Maria Sophia (* Juli 1787 in Brugg; † 8. Juni 1846 in Bern), Tochter von Johann Jakob Stapfer (1747–1805), Pfarrer in Brugg und später an der Nydeggkirche, verheiratet; gemeinsam hatten sie vier Kinder.[1] Stierlin erlangte 1814 das Burgerrecht der Stadt Bern und war Angehöriger der Gesellschaft zu Schuhmachern.[2]

Ausbildung

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Rudolf Emanuel Stierlin studierte an der Hohen Schule in Bern Theologie und war seit 1806 als Lehrer an der Klassenschule in Bern tätig.[3]

Werdegang

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Ab 1818 stieg er bis 1831 vom Helfer zum Obersten Dekan am Berner Münster auf und war nach der Aufhebung dieses Amts von 1834 bis 1840 Dekan des Kapitel Bern. 1827 veröffentlichte er anonym seine Schrift Kurze Zeit der Kirchenverbesserung zu Bern. Auf das Reformationsfest im Jahr 1828, von der 20.000 Exemplare gedruckt wurden.[4]

1835 musste er auf Weisung der Regierung die Amtswohnung im Stiftsgebäude räumen; dies führte im Grossen Rat zu einer Grundsatzdebatte über das Kirchengut.

Stierlin war langjähriger Präsident der Waisenhausdirektion und der burgerlichen Mädchenschule.

Wirken als Historiker

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Rudolf Emanuel Stierlin verfasste zahlreiche historische Essays für die Jugend und war Herausgeber beziehungsweise Mitherausgeber der Berner Chroniken von Konrad Justinger, Benedikt Tschachtlan und Valerius Anshelm. Stierlin war Mitglied im Historischen Verein des Kantons Bern.[5]

Schriften (Auswahl)

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(Anmerkung: Externe Links auf Website books.google)

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Einzelnachweise

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  1. Historisches Familienlexikon der Schweiz - Personen. Abgerufen am 5. Juli 2020.
  2. Verzeichniss sämmtlicher Burger der Stadt Bern auf 1. Jenner 1853, Bern 1853, S. 160.
  3. Egbert Friedrich von Mülinen: Prodromus einer schweizerischen Historiographie in alphabetischer Reihenfolge die Historiker aller Cantone und aller Jahrhunderte umfassend. Huber, 1874 (google.de [abgerufen am 5. Juli 2020]).
  4. Marianne Derron, Christian von Zimmermann: Jeremias Gotthelf: Neue Studien. Georg Olms Verlag, 2014, ISBN 978-3-487-15159-5 (google.de [abgerufen am 5. Juli 2020]).
  5. Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern. Stämpfliche Verlagshandlung, 1860 (google.de [abgerufen am 5. Juli 2020]).