Rundtörn

Grundform in der Knotenkunde

Ein Rundtörn ist eine Grundform in der Knotenkunde. Es entsteht, wenn eine Leine eineinhalbmal um einen Gegenstand gelegt wird. Die Leine windet sich dabei um 540° um den Gegenstand.

Rundtörn
Rundtörn
Typ Festmacher
Anwendung Zugentlastung
Ashley-Nr. 41
Englisch Roundturn
Liste der Knoten

Knüpfen

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Es gibt zwei Möglichkeiten einen Rundtörn zu legen. Um sie zu benennen, kann man die Rechte-Faust-Regel benutzen. Diese Benennung ist in der Knotenkunde zwar nicht allgemein gebräuchlich, aber in Ermangelung einer anderen Benennung hier angewandt.

Rechts- und linksgängiger Rundtörn

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  • Der Rundtörn ist rechtsgängig, wenn es sich im Uhrzeigersinn windet (in der Richtung gesehen, in der es sich vom Betrachter entfernt).
  • Rundtörn ist linksgängig, wenn es sich im Gegenuhrzeigersinn windet.

Die Gängigkeit des Rundtörnes ist absolut, d. h., sie ist unabhängig davon, ob man entlang der Achse von oben oder von unten auf den Rundtörn blickt.

Abgrenzung

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Legt man eine Leine dagegen nur einmal (360°) um einen Gegenstand oder um eine andere Leine, um eine schwere Last zu tragen oder den Zug eines Boots zu halten, so wird dies "(einfacher) Törn" oder auch Auge genannt.[1] Der einfache Törn ist eine Grundform der Knotenkunde, bei der sich die Beine einer Bucht überkreuzen.[2]

Man benutzt den Begriff Törn auch allgemein, ohne speziell auf die Anzahl der Windungen einzugehen.

Anwendungen und Abwandlungen

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Der Rundtörn dient dazu, die Kraft zum Halten eines Objekts zu verringern. An der losen Part muss eine geringere Kraft ausgeübt werden, da ein an der stehenden Part festgemachtes Objekt zusätzlich die Seilreibung an der Umwicklung überwinden muss.

Bei einem einfachen Törn benötigt man nur etwa 40 % der Kraft zum Halten. Bei zwei Rundtörn reichen bereits 5,9 % aus.

Einzelnachweise

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  1. Geoffrey Budworth: Die besten Knoten für Alltag, Freizeit und Sport. Bassermann, München 2005, ISBN 978-3-8094-1793-4, S. 8.
  2. Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Übersetzt von Gerhard Meyer-Uhl. Edition Maritim, Hamburg 1999, ISBN 3-922117-37-6, S. 23 (#40).