Słupice (deutsch Schlaupitz) ist ein Dorf in der Landgemeinde Łagiewniki (Heidersdorf) im Powiat Dzierżoniowski (Kreis Reichenbach) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Słupice
Schlaupitz
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Słupice Schlaupitz (Polen)
Słupice
Schlaupitz (Polen)
Słupice
Schlaupitz
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Dzierżoniowski
Gmina: Łagiewniki
Geographische Lage: 50° 49′ N, 16° 45′ OKoordinaten: 50° 48′ 50″ N, 16° 44′ 37″ O
Einwohner: 390
Postleitzahl: 58-210
Kfz-Kennzeichen: DDZ
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau
Słupice
Erzengel-Michaels-Kirche
Schlossruine

Słupice liegt ca. acht Kilometer westlich von Łagiewniki, 18 Kilometer nordöstlich von Dzierżoniów (Reichenbach) und 41 Kilometer südwestlich der Woiwodschaft-Hauptstadt Breslau.

Nachbarorte sind Domanice (Domanze) im Norden, Uliczno im Westen, Jaźwina (Langseifersdorf) im Südwesten und Młynica (Mellendorf) im Osten.

Geschichte

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1368 wurde der Ort in einer Urkunde als „Slupicz“ erwähnt. Zu dieser Zeit gehörte Schlaupitz Johann von Logau. 1392 ist Hannes von Logau als Besitzer bezeugt. Die Familie von Logau blieben bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts die Herren von Schlaupitz. Danach kam der Besitz an die Herren zu Schönaich-Carolath. Um 1610 vereinigte Georg Freiherr von Schönaich Schlaupitz und Mellendorf zu einer kleinen Majoratsherrschaft. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Schlaupitz 1741/42 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelöst und Schlaupitz in den Landkreis Reichenbach eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb.

Im Jahre 1765 war Generalmajor Karl Herzog von Schönaich der Besitzer des Guts. 1785 bestand das Dorf aus einem Vorwerk, einer katholischen Kirche, die bis zum 19. März 1654 evangelisch war, einem Pfarrhaus und zwei Schulhäusern, 15 Bauern, 28 Gärtnern, 15 Häuslern, drei Wassermühlen und einer Windmühle und 451 Einwohnern.[1] Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte es Friedrich Prinz von Carolath-Schöneich, Besitzer der Herrschaft Saabor, Majoratsherr von Mellendorf und Amtitz.

1845 zählte Schlaupitz 114 Häuser, ein herrschaftliches Wohnhaus, ein Vorwerk, eine einzelne Schäferei, 739 Einwohner (228 katholisch), evangelische Kirche zu Langenöls, eine evangelische Schule, eine katholische Pfarrkirche unter dem Patronat der Grundherrschaft, ein Pfarrwidum mit 92 Morgen Acker, 5 1/2 Morgen Wiesen; eingepfarrt: Schlaupitz, Jentschwitz, Mellendorf und im Kreis Nimptsch: Karlsdorf, Klein-Kniegnitz mit Schieferstein, Weinberg; eine katholische Schule für die auch Jentschwitz und Mellendorf zuständig war, drei Wassermühlen mit sechs Einwohnern, eine Windmühle, 21 Baumwoll- und drei Leinwebstühle, 30 Handwerker, 19 Händler und 297 Rinder.[2]

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Schlaupitz mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es in Słupice umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde – soweit sie nicht schon vorher geflohen war – vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Der Besitz der Familie zu Schönaich-Carolath wurde vom polnischen Staat konfisziert. Słupice ist heute Teil der Landgemeinde Łagiewniki.

Sehenswürdigkeiten

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  • Römisch-katholische Erzengel-Michaels-Kirche, 1368 erstmals erwähnt, im Zuge der Reformation seit ca. 1530 evangelisch, am 19. März 1654 den Lutheranern entzogen, die sich seither zur evangelischen Pfarrkirche in Langenöls hielten, heutiger Bau von 1889 bis 1890 im neuromanischen Stil errichtet, im 20. Jahrhundert renoviert, zur Pfarrkirche gehört ein Pfarrhaus das aus dem 18. Jahrhundert stammt.
  • Schlossruine Schlaupitz, vermutlich wurde der Ostflügel in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts an Stelle eines früheren Herrensitzes erbaut, der dritte südliche Flügel kam in den 1690er Jahren hinzu, nach 1945 verfallen, nur die Außenmauern und ein Teil der Innenwände sind bis heute erhalten.[3]

Persönlichkeiten

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Siehe auch

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Commons: Słupice, Lower Silesian Voivodeship – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien. Tramp, 1785, S. 178–179.
  2. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845, S. 592.
  3. Dwór Słupice (ruina), Słupice - polska-org.pl. Abgerufen am 12. Mai 2021.