Die Sae-cheonnyeon-minju-Partei (koreanisch: 새천년민주당, Transliteration: Sae-cheonnyeon-minju-dang, in Deutsch: Demokratische Partei des Neuen Millenniums, häufig auch Millennium Demokratische Partei genannt) war eine liberale Partei in Südkorea, die im Januar 2000 gegründet wurde und sich im Mai 2005 in Minju-dang (민주당, Demokratische Partei) umbenannte.

새천년민주당
Sae-cheonnyeon-minju-dang
Demokratische Partei des Neuen Millenniums
Gründung 20. Januar 2000
Auflösung 6. Mai 2005
Beendigung umbenannt in: Minju-dang 민주당
Hauptsitz Yeongdeungpo-gu (영등포구),
Seoul (서울시)
Ausrichtung Liberal
Farbe(n) Grün, blau
Koreanische Schreibweise
Koreanisches Alphabet: 새천년민주당
Revidierte Romanisierung: Sae-cheonnyeon-minju-dang
McCune-Reischauer: Sae-ch'ŏnnyŏn-minju-tang

Geschichte

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Die Partei wurde am 20. Januar 2000 gegründet. Sie bildete sich im Wesentlichen aus der Partei des Sae-jeongchi-gungmin-hoeui (새정치국민회의, Nationaler Kongress für Neue Politik), von der drei Jahre zuvor Mitglieder der sich gespaltenen Tonghap-minju-dang (통합민주당, Vereinte Demokratische Partei (1995)) aufgenommen wurden.[1] Eine kleinere Partei, die an der Fusion beteiligt war, nannte sich Neue Bürgerpartei[2] und nicht von großer Bedeutung war.

Prägendster Politiker der Partei war Kim Dae-jung (김대중), der noch unter der Partei Nationaler Kongress für Neue Politik von 1998 an Staatspräsident des Landes war und die Gründung der Demokratischen Partei des Neuen Millenniums forcierte, um mit einer neuen parteilichen Identität zu den Parlamentswahlen im April 2000 antreten zu können. Seine Partei ging aus der Wahl als stärkste Kraft heraus und konnte so Kims Politik weiterhin wirksam unterstützen, wie seine Sonnenscheinpolitik gegenüber Nordkorea, die auf eine friedliche Wiedervereinigung von Nord- und Südkorea durch Öffnung und Annäherung ausgerichtet war.[3] Im Jahr 2002 stellt die Partei Roh Moo-hyun (노무현) als Präsidentschaftskandidat auf. Dieser gewann die Wahl, trat jedoch nach seinem Amtsantritt 2003 aus der Partei aus und gründet mit seinen Unterstützern die Yeollin-uri-Partei (열린우리당, Yeollin-uri-dang, Unsere Offene Partei), was zur Spaltung der Partei führte. Die Uri-Partei proklamierte daraufhin, die wahre Präsidentschaftspartei zu sein.[4]

Zur Parlamentswahl 2004 gewann die Uri-Partei mit 152 Sitzen die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung und Kim Dae-jungs Partei stürzte auf 9 Mandate ab,[5] ein Ergebnis, das ihr nicht Mal mehr einen Fraktionsstatus gab.

Am 6. Mai 2005 benannte sich die Partei in Minju-dang (민주당, Demokratische Partei) um.[6]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Hannes B. Mosler: Die Politischen Parteien Südkoreas. In: Länderbericht Korea. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2015, ISBN 978-3-8389-0577-8, Kapitel: Teil B: Südkorea – I. Politisches System, S. 125.
  2. Liberalism in South Korea. America Pink, abgerufen am 11. Mai 2016 (englisch).
  3. Norman D. Levin, Yong-Sup Han: Sunshine in Korea. The South Korean Debate over Policies Toward North Korea. RAND, Santa Monica 2002, ISBN 0-8330-3321-2, S. 67.
  4. Yuki Asaba: Presidentialism in Korea: A Strong President and a Weak Government. In: Yuko Kasuya (Hrsg.): Presidents, Assemblies and Policy-making in Asia. Palgrave Macmillian, Basingstoke, Hampshire 2013, ISBN 978-1-137-27726-8, Kapitel: 3.3 Case studies.
  5. Jinwung Kim: A History of Korea. from "Land of the Morning Calm" to States in Conflict. Indiana University Press, Bloomington, Indiana 2012, ISBN 978-0-253-00024-8, S. 531.
  6. Republic of Korea. In: Country Fact Sheet. Immigration and Refugee Board of Canada, 3. Januar 2007, S. 531 (Online [PDF; 63 kB; abgerufen am 17. Mai 2016]).