Sceaux [so] ist eine französische Stadt im Département Hauts-de-Seine der Region Île-de-France mit 20.488 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021). Die Einwohner werden Scéens genannt.

Sceaux
Sceaux (Frankreich)
Sceaux (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Île-de-France
Département (Nr.) Hauts-de-Seine (92)
Arrondissement Antony
Kanton Chablis
Gemeindeverband Métropole du Grand Paris und
Vallée Sud-Grand Paris
Koordinaten 48° 47′ N, 2° 17′ OKoordinaten: 48° 47′ N, 2° 17′ O
Höhe 53–103 m
Fläche 3,60 km²
Einwohner 20.488 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 5.691 Einw./km²
Postleitzahl 92330
INSEE-Code
Website www.sceaux.fr

Rathaus (Hôtel de ville)

Geografie

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Sceaux liegt zehn Kilometer südwestlich von Paris auf einem Hügel. Die Stadt ist mit einer Station der Nahverkehrslinie RER B an das öffentliche Schienennetz im Großraum Paris angeschlossen. Nachbargemeinden sind Fontenay-aux-Roses, Le Plessis-Robinson, Bourg-la-Reine und Antony.

Geschichte

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Sceaux wurde 1203 zum ersten Mal erwähnt. 1530 wurden Teile der Stadt durch einen Stadtbrand zerstört. Das Feuer zerstörte auch Teile der Nachbarstadt Bagneux.

Nach dem Russischen Bürgerkrieg ließen sich in Sceaux mehrere Angehörige der exilrussischen Intelligenzija nieder.[1]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2011 2018
Einwohner 19.024 19.913 19.709 18.317 18.052 19.494 19.930 19.606

Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

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Parc de Sceaux

Das Schloss in Sceaux war ehemals der Landsitz von Jean-Baptiste Colbert, Minister Ludwigs XIV., und der Herzogin von Maine. Das Hauptgebäude des alten Schlosses ist nicht erhalten, sehenswert ist aber das neue Schloss, ein Bau in Neo-Louis-XIII-Formen von 1856, in dem sich heute das Musée de l’Île de France mit Ausstellungsstücken zur Kunst, Geschichte und Kulturgeschichte der Region um Paris vom Barock bis zur Gegenwart befindet.

Der weiträumige, 200 Hektar große Park, angelegt durch Gartenkünstler André Le Nôtre, ist in seiner Gesamtkomposition weitgehend erhalten und zählt zu den schönsten Parkanlagen im Großraum vom Paris. Der 1672 erbaute, Claude Perrault zugeschriebene Pavillon d’Aurore zeigt in der mittleren Kuppel ein Deckenbild von Charles Le Brun: Aurora, die Morgenröte, die dem Sonnenaufgang vorausgeht, ist hier ein Verweis auf den fleißigen Minister Colbert, der unermüdlich der Sonne, also dem Sonnenkönig Ludwig XIV. zuarbeitet. Seit 1932 befindet sich im Park von Sceaux auch der Pavillon de Hanovre, der 1757 durch Jean-Michel Chevotet für den Duc de Richelieu am Boulevard des Italiens in Paris errichtet worden war. Die barocke Kaskade von Sceaux präsentiert sich in einer Rekonstruktion des 19. Jahrhunderts mit wasserspeienden Masken von Auguste Rodin.

Katholische Pfarrkirche Saint-Jean-Baptiste:

Die Kirche Saint-Jean-Baptiste geht auf das 12. Jahrhundert zurück, sie besitzt schöne Bleiglasfenster.

Marché du Centre

Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Sceaux

Städtepartnerschaften

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  • Brühl in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, seit 1965
  • Leamington Spa in Warwickshire, Vereinigtes Königreich, seit 1969

Die Stadt ist der Sitz des bekannten Gymnasiums Lycée Lakanal. Hier gibt es auch Vorbereitungsklassen für die Elitehochschulen des französischen Bildungssystems. Zahlreiche berühmte Franzosen gingen hier zur Schule, unter ihnen Jean Giraudoux, Frédéric Joliot-Curie, Maurice Allais und Alain-Fournier.

Persönlichkeiten (chronologisch)

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Literatur

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  • Le Patrimoine des Communes des Hauts-de-Seine. Flohic Éditions, 2. Auflage, Charenton-le-Pont 1993, ISBN 2-908958-95-3, S. 354–363.
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Commons: Sceaux (Hauts-de-Seine) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Catherine Gousseff: L’exil russe: La fabrique du réfugié apatride (1920–1939) (= Collection Biblis. Nr. 267). 2. Auflage. CNRS Éditions (Centre national de la recherche scientifique), Paris 2023, ISBN 978-2-271-14687-8, S. 216.