Schülerfeedback

Feedback einer Lerngruppe an die Lehrkraft

Schülerfeedback bezeichnet Rückmeldungen, welche Lernende ihren Lehrern zu deren Unterricht geben. Diese ermöglichen den Lehrenden, zu erkennen, welche Wirkung ihr Unterricht hatte, beispielsweise ob Inhalte verstanden wurden oder wie interessant diese für die Lernenden waren.

Pädagogischer Nutzen

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Insbesondere durch die Metastudie von John Hattie[1] wurde klar, dass Schülerfeedback im Vergleich zu anderen pädagogischen Maßnahmen einen hohen Effekt auf den Lernerfolg von Lernenden hat. Aus diesem Grund kann Schülerfeedback als Kernbereich von Unterrichtsentwicklung aufgefasst werden. Zudem sind einige weitere günstige Wirkungen von Schülerfeedback empirisch nachweisbar, unter anderem eine positive Wirkung auf die Berufszufriedenheit und Gesundheit von Lehrpersonen[2], die Stärkung der Beziehungen zwischen Lehrpersonen und Schülern[3] und die Begünstigung eines lösungsorientierten Umgangs mit Problemen.[2]

Obwohl Schülerfeedback eine wesentliche Bedingung für pädagogische Professionalität darstellt, ist es bis heute kein selbstverständlicher Teil der schulischen Realität.[4] Schülerfeedback hat für Lehrpersonen das Ziel des Erkennens eigener blinder Flecken und der Veränderung ungünstiger Verhaltensweisen und ist von Formen der Bewertung und Beurteilung abzugrenzen.[5]

Durchführung

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Die Möglichkeiten der Erhebung von Schülerfeedback sind vielfältig. Einige Beispiele sind im Folgenden aufgeführt:

Feedback-Koordinatensystem

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Das Feedback-Koordinatensystem liefert ein einfaches Stimmungsbild. Die Schülerinnen und Schüler tragen nach Abschluss einer Lerneinheit einen Punkt in ein zweidimensionales Koordinatensystem ein. Dies kann anonym geschehen. Anhand der Eintragung kann eine Rückmeldung zu zwei Bereichen gegeben werden, welche auf der x- und y-Achse vorgegeben sind, beispielsweise „Stimmung“ und „Lerngewinn“.

Feedback-Zielscheibe

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Die Feedback-Zielscheibe besteht aus mehreren Kreisen, die in verschiedene Sektoren eingeteilt sind. Der innerste Kreis steht für volle Zustimmung, der äußerste für Nichtzustimmung. Durch Platzierung jeweils einer Auswahl pro Sektor können die Schülerinnen und Schüler ihre Zustimmung oder Nichtzustimmung zu mehreren Unterrichtsbereichen ausdrücken.

Feedback-Fragebogen

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Feedback-Fragebögen zum Unterricht existieren in mannigfaltiger Form. Sie bieten die Möglichkeit, Schülerfeedback systematisch und kriteriengeleitet einzuholen und haben eine hohe Aussagekraft.

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Einzelnachweise

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  1. Hattie, J.: Visible learning: A synthesis of over 800 metaanalyses relating to achievement. Routledge, London 2008.
  2. a b Enns, E., Rüegg, R., Schindler, B. & Strahm, P.: Lehren und Lernen im Tandem. Porträt eines partnerschaftlichen Fortbildungssystems. Zentralstelle für Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung Kanton Bern, 2002.
  3. Gärtner, H.: Wirksamkeit von Schülerfeedback als Instrument der Selbstevaluation von Unterricht. In: J. Hense, S. Rädiker, W. Böttcher & T. Widmer (Hrsg.): Forschung über Evaluation. Bedingungen, Prozesse und Wirkungen. Waxmann, Münster 2013, S. 107–124.
  4. Richter, D., & Pant, H. A.: Lehrerkooperation in Deutschland. Eine Studie zu kooperativen Arbeitsbeziehungen bei Lehrkräften der Sekundarstufe I. 2016.
  5. Wisniewski, B., Zierer, K.: Visible Feedback – Ein Leitfaden für erfolgreiches Unterrichtsfeedback. Schneider, Baltmannsweiler 2017.