Schloss Krengerup
Das Schloss Krengerup auf der Insel Fünen in Dänemark ist das Herrenhaus der gleichnamigen Gutsanlage. Das Gut liegt in der ehemaligen Gemeinde Glamsbjerg. Auf dem Gelände des Guts befinden sich verschiedene Museen und Sammlungen sowie ein öffentlich zugänglicher Park, das Herrenhaus selbst ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Geschichte
BearbeitenDer Name Krengerup erscheint 1514 das erste Mal. Um 1600 machte Gabriel Knudsen Akeleye (1591–1608) das Gut zu einem Herrensitz. Von 1783 bis 1917 wurde das Gut Frederikslund genannt, danach erhielt es wieder die alte Bezeichnung Krengerup. Seit 1770, als Christian Rantzau das Gut kaufte, ist es im Besitz der Familie Rantzau. Zwischen 1772 und 1783 wurde das Schloss von Frederik Sigfred Rantzau in den heutigen Zustand versetzt.
Baulichkeiten
BearbeitenDas Herrenhaus
BearbeitenDas dreigeschossige Haupthaus ist ein querliegender, weißer klassizistischer Bau von 1772. Der Architekt war Hans Næss, der jedoch auch Einflüsse seines Lehrmeisters N. H. Jardin verarbeitete. Von den fünfzehn Fensterachsen zur Hauptfront bilden drei einen Mittelrisalit mit einer großen Treppenanlage, die in das Piano nobile über einem hohen Sockelgeschoss führt, und einem von vier Pilastern getragenen Architrav. Der Mittelteil wird von jeweils fünf Fensterachsen flankiert, die von zwei einachsigen Eckrisaliten mit jeweils einem kleinen Balkon begrenzt werden. Das große ungegliederte Walmdach nimmt auf die Einteilung der Fassade keinen Bezug. Die Inneneinrichtung stammt zum größten Teil von 1770 bis 1780.
Auf Krengerup wurde lange die sogenannte Rantzau-Tafel aufbewahrt; ein großformatiger Stammbaum der Familie, dessen Randleiste mit fünfzig der Rantzauer Herrenhäuser geziert ist. Der Stammbaum wurde durch Heinrich Rantzau im 16. Jahrhundert in Auftrag gegeben und von Daniel Freese angefertigt.
Die Wirtschaftsbauten und die Museen
BearbeitenDie dreiflügelige Anlage um den Wirtschaftshof direkt vor dem Haupthaus besteht aus einheitlichen Fachwerkbauten mit Reetdächern von 1771. Seit 2001 ist das Škoda-Museum in einer alten Scheune (1773) des Schlosses untergebracht. Hier werden unter anderem verschiedene Modelle (1937–2004) dieser tschechischen Automobilmarke präsentiert. Ebenso befindet sich ein Flachsweberei-Museum mit Jacquardwebstühlen auf dem Gelände.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenKoordinaten: 55° 18′ 33,5″ N, 10° 7′ 10,5″ O