Schloss Wiedersbach

zweigeschossiger Walmdachbau, wohl um 1800

Das abgegangene Schloss Wiedersbach war ursprünglich eine Wasserburg und ist heute eine Gutsanlage am Westrand des Gemeindeteils Wiedersbach von Leutershausen im mittelfränkischen Landkreis Ansbach in Bayern.

Schloss Wiedersbach
Tor zum Schlossgut mit Torwärterhäuschen

Tor zum Schlossgut mit Torwärterhäuschen

Staat Deutschland
Ort Leutershausen-Wiedersbach
Entstehungszeit Spätmittelalter
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Schlossgut des 17./18. Jhs.
Ständische Stellung Niederadel
Geographische Lage 49° 18′ N, 10° 26′ OKoordinaten: 49° 17′ 42,9″ N, 10° 26′ 16,2″ O
Schloss Wiedersbach (Bayern)
Schloss Wiedersbach (Bayern)

Schloss und heutige Gutsanlage sind unter dem Aktenzeichen D-5-71-174-121 als Baudenkmal und unter dem Aktenzeichen D-5-6728-0127 als Bodendenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.

Geschichte

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Die Anfänge der Burg in Wiedersbach liegen im Dunkeln. Die Anlage erscheint 1451 im Besitz des Konrad von Lüchau, nachdem dessen Schwiegervater und Vorbesitzer der Anlage Meinhard Steinheimer wohl im ersten Markgrafenkrieg umgekommen war. 1591 starb die Wiedersbacher Linie der Lüchaus aus, Erbe von Schloss und Gut war schon 1588 Veit Asmus von Eyb geworden. Das zu einem unbestimmten Zeitpunkt errichtete Schloss brannte 1694 ab. Pläne für einen Neubau wurden zwar entworfen, aber aus Geldmangel nicht ausgeführt. Das heutige Gut stammt in seinem Kern aus dem 17. Jahrhundert und liegt südlich des Teichs. Bis 1965 blieb die Anlage bei den Freiherren von Eyb, dann wurde es in bürgerliche Hände verkauft.

Beschreibung

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Die ursprüngliche Burg befand sich auf einer ca. 29 × 27 m großen Insel in einem Hausteich von max. 20 m Breite. Über den baulichen Charakter der Burg, sie war möglicherweise eine Motte, und des später errichteten Schlosses ist nichts bekannt. Der ehemals den Freiherren von Eyb gehörende Gutshof dürfte sich aus der südlich gelegenen Vorburg heraus entwickelt haben. Die wenig repräsentative Anlage ist von einer Umfassungsmauer aus Bruchsteinen mit rundbogiger Toröffnung von 1675 und anschließendem Torwärterhäuschen mit Fachwerkobergeschoss umgeben. Von den übrigen Gebäuden stammt eine massive Steinscheune aus dem 17./18. Jahrhundert.

Literatur

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  • Eberhard von Eyb: Das reichsritterliche Geschlecht der Freiherren von Eyb (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte Reihe 9 Band 29): Neustadt/Aisch 1984, S. 46.
  • Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 154.
  • Hermann Schreiber: Leutershausen. Leutershausen 1975, ISBN 3-922175-02-3, S. 112.
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  • Eintrag von Stefan Eismann zu Schloss Wiedersbach in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts