Scorpaena

Gattung der Familie Skorpionfische (Scorpaenidae)

Scorpaena ist eine Fischgattung aus der Familie der Drachenköpfe (Scorpaenidae), die weltweit in tropischen, subtropischen und warm gemäßigten Meeren vom küstennahen Flachwasser bis in Tiefen von mehr als 500 Metern vorkommt.[1]

Scorpaena

Scorpaena porcus, die Typusart der Gattung

Systematik
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Drachenkopfverwandte (Scorpaenoidei)
Familie: Drachenköpfe (Scorpaenidae)
Unterfamilie: Skorpionfische (Scorpaeninae)
Gattung: Scorpaena
Wissenschaftlicher Name
Scorpaena
Linnaeus, 1758

Merkmale

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Scorpaena-Arten erreichen Körperlängen von lediglich 5 cm bis zu einem halben Meter, wobei die meisten Arten länger werden als 10 cm. Ihr Rumpf ist vorne mäßig seitlich abgeflacht, zum Schwanz hin werden sie aber immer schmaler. Die Körperseiten der meisten Arten sind mit Kammschuppen besetzt, der Bauch mit Rundschuppen. Nur bei Scorpaena cardinalis und S. jacksoniensis sind auch die Seiten mit Rundschuppen besetzt. Die Region um den Brustflossenansatz und der untere Hinterkörper können auch schuppenlos sein. Die Beschuppung erstreckt sich auch auf die basale Schwanzflosse, die übrigen Flossen sind schuppenlos. Der Kopf ist mit zahlreichen knöchernen Graten, Stacheln und Hautlappen versehen. Das Kopfprofil ist steil, das schräg stehende Maul ist relativ groß. Der hintere Rand des Oberkiefers reicht bis zu einer gedachten senkrechten Linie durch die Pupille oder darüber hinaus bis zum Hinterrand des Auges. Der Rand des hinteren Oberkiefers bildet einen niedrigen oder deutlich ausgeprägten Grat. Die Kiefer sind bei den meisten Arten mit kurzen, konischen Zähnen besetzt. Das Zahnband wird nach hinten schmaler. Auch Gaumenzähne sind vorhanden. Die Rückenflosse wird von 12, in seltenen Fällen auch von 11 oder 13, Stachelstrahlen und von 9 oder 10, hin und wieder auch von 8 oder 11, verzweigten Weichstrahlen gestützt. Der dritte, vierte und fünfte Stachel sind am längsten. Danach werden sie immer kürzer. Der letzte Weichstrahl ist über eine Membran mit dem Schwanzstiel verbunden. Die Brustflossen werden von 13 bis 21 Weichstrahlen gestützt. Die oberen sind bei adulten Exemplaren verzweigt, bei den Jungen sind es weniger verzweigte oder alle sind unverzweigt. Der Bauchflossenansatz befindet sich vor der Brustflossenbasis. Die Bauchflossen haben einen Stachel und 5 verzweigte Weichstrahlen. Der zum Rumpf hin gelegene Weichstrahl ist durch eine Membran mit dem Körper verbunden. Die Schwanzflosse hat 12 bis 14 Hauptflossenstrahlen. Die Seitenlinie erstreckt sich bis zur Schwanzflossenbasis.[1]

Weitere morphometrische Angaben:[1]

Nach verschiedenen Autoren ist Scorpaena am nächsten mit der Gattung Sebastapistes verwandt. Von dieser Gattung lässt sich Scorpaena durch ihre Hinterhauptsgrube (occipital pit) und die drei Stacheln unterhalb der Augen unterscheiden. Sebastapistes-Arten haben keine Hinterhauptsgrube (Ausnahmen sind S. ballieui und S. mauritiana) und nur einen oder zwei Stacheln unterhalb der Augen (S. taeniophrys und S. tinkhami besitzen ebenfalls drei Unteraugenstacheln).[1]

Lebensweise

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Wie fast alle Vertreter der Skorpionfische sind die Scorpaena-Arten gut getarnte Lauerjäger, die auf dem Meeresboden leben und sich hauptsächlich von Krebsen und kleineren Fischen ernähren.[2]

Zur Gattung Scorpaena gehören die folgenden Arten:[1][3]

 
Scorpaena dispar
 
Madeira-Drachenkopf (Scorpaena maderensis)
 
Scorpaena miostoma
 
Kleiner Drachenkopf (Scorpaena notata)
 
Scorpaena onaria
 
Großer Drachenkopf (Scorpaena scrofa)

Eine fossile Art ist Scorpaena prior aus dem Miozän von Sankt Margarethen im Burgenland in Österreich.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Kunto Wibowo & Hiroyuki Motomura (2021): Review of Indo-Pacific species of the scorpionfish genus Scorpaena (Teleostei: Scorpaenidae), with descriptions of two new species from the west coast of Australia. Ichthyological Research, August 2021, doi: 10.1007/s10228-021-00827-0
  2. S. G. Poss & W. N. Eschmeyer: Scorpaenidae. In: Kent E. Carpenter (Hrsg.): FAO species identification guide for fishery purposes and American Society of Ichthyologists and Herpetologists Special Publication No. 5. The living marine resources of the western central Atlantic. Vol. 2. Bony fishes part 1 (Acipenseridae to Grammatidae), 2003, ISBN 92-5-104826-6. S. 1233..f.
  3. Scorpaena auf Fishbase.org (englisch)
  4. Karl Albert Frickhinger: Fossilien Atlas Fische, Mergus-Verlag, Melle, 1999, ISBN 3-88244-018-X