Selkies, auch „Selchies“, sind Wesen aus der schottischen Mythologie. Auf den Orkney-Inseln und Nordschottland erzählt man sich Geschichten von Robben, die an Land kommen und sich in Menschen verwandeln, indem sie ihr Fell ablegen. Sie verstecken ihr Fell und gehen als Menschen umher. Angeblich sind Selkie-Frauen als Menschen unbeschreiblich schön.[1] Die Selkie-Geschichten findet man in Büchern über Märchen und Sagen.[2][3]

Darstellung auf einer Färöer Briefmarke

Ein Robbenmärchen

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Man erzählt sich eine Geschichte von einem Jäger, der eine wunderschöne Frau am Strand traf. Er verliebte sich in sie und bald darauf heirateten die beiden. Doch die junge Frau wurde von der Sehnsucht nach dem Meer gepackt und sie holte sich am Strand ihr Fell wieder, legte es sich an und verwandelte sich in eine Robbe. Doch später erschoss der Jäger, ihr eigener Mann, diese Robbe, weil er nicht ahnte, wer sie wirklich war. Damit hatte er unwissentlich seine so geliebte Frau getötet.

Selkies in Literatur und Film

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Die Autorin Susan Cooper hat ein Kinderbuch über Selkies[4] geschrieben, der Illustrator Nikolaus Heidelbach ein Bilderbuch[5] gestaltet.

In Bernhard Hennens Elfenromanen erscheinen Selkies als neugierige Seehunde, welche in den Meeren der Albenmark leben. Kommen sie an Land, so streifen sie ihr Fell ab und erscheinen als hübsche junge Elfen.

Im Roman Whisper Island – Wetterleuchten kommt eine Selkie vor, die ihr Kind verloren hat. Bonnie-Sue Hitchcock greift im Jugendbuch Der Geruch von Häusern anderer Leute (2016) das Motiv auf, indem ein Mädchen, Selma, dessen Mutter unbekannt ist und welches als Findling aufwuchs, ihre verschwundene Mutter für ein Mischwesen von Mensch und Robbe hält. Im Roman Die kleine Sommerküche am Meer (2018) von Jenny Colgan wird die Selkie-Figur ebenfalls verwendet.

In der Folge Tauchgang ins Ungewisse (203) der Hörspielreihe Die drei Fragezeichen spielt die Sage um die Selkies eine wichtige Rolle für die Rahmenhandlung.

In der Comicreihe Thorgal hat das Album Nr. 38 den Titel Die Selkie. Die Hauptfigur im Comic Selkie - Love, Life, and Fishies ist Selkie.[6]

Auch Filme beschäftigen sich mit Selkies. In dem Fantasyfilm Das Geheimnis des Seehund-Babys (1994) erfährt die zehnjährige Fiona, dass ihre Vorfahren Selkies waren. In dem australischen Spielfilm Selkie – Der Seehundmensch verwandelt sich ein Teenager in einen Seehund. In dem Film Ondine (2009) von Regisseur Neil Jordan wird eine junge Frau von einem irischen Fischer (Colin Farrell) in dessen Netz aus dem Meer gerettet. Seine Tochter hält sie für eine Selkie. Der animierte irische Fantasyfilm Die Melodie des Meeres (2014) handelt von dem Selkie-Mädchen Saoirse und ihrer Familie, die mit Erzählungen und Personen aus der keltischen Mythologie stark verwoben ist. In der animierten Fernsehserie Winx Club kommen ab der 5. Staffel Selkies vor, die als Torhüterinnen der Königreiche dargestellt werden. Jede der Winx bekommt eine persönliche Selkie, die jeweils die Hüterin des Tores ihrer Heimat ist.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Beschreibung von Meerjungfrauen
  2. Lise Lunge-Larsen (Autor), Beth Krommes (Illustratorin): The Hidden Folk: Stories of Fairies, Dwarves, Selkies, and Other Secret Beings. Houghton Mifflin, 2004, ISBN 0-618-17495-8
  3. Cathie Dunsford: Song of the Selkies. Spinifex Press, 2001, ISBN 1-876756-09-8
  4. Susan Cooper: The Boggart and the Monster. Aladdin 1998, ISBN 0-689-82286-3
  5. Nikolaus Heidelbach: Wenn ich groß bin, werde ich Seehund. Beltz & Gelberg 2012, ISBN 978-3-407-79443-7
  6. https://selkiecomic.com/
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