Slaughter Lord
Slaughter Lord war eine australische Death- und Thrash-Metal-Band aus Sydney, die im Jahr 1985 unter dem Namen Onslaught gegründet wurde, sich daraufhin in Devastator umbenannte und sich nach der erneuten Umbenennung im Jahr 1987 auflöste.
Slaughter Lord | |
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Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Sydney, Australien |
Genre(s) | Thrash Metal, Death Metal |
Gründung | 1985 als Onslaught |
Auflösung | 1987 |
Letzte Besetzung | |
Steve Hughes | |
Mick Burke | |
Tony Noel | |
E-Gitarre |
Anton Vazquez |
Ehemalige Mitglieder | |
E-Gitarre |
Sandy Vahdanni |
Gesang |
Colin Butcher |
Gesang |
Claws Mayhem |
Geschichte
BearbeitenDie Band wurde im Mai[1] 1985 vom Schlagzeuger Steve Hughes unter dem Namen Onslaught gegründet. Da es jedoch bereits eine gleichnamige englische Thrash-Metal-Band gab, benannte sich die Band bald in Devastator um, ehe sie sich für den Namen Slaughter Lord entschied. Neben Hughes bestand die Gruppe aus dem Gitarristen Mick Burke, dem Bassisten Tony Noel, dem Gitarristen Sandy Vahdanni und dem Sänger Colin Butcher. Letzterer wurde kurzzeitig durch Claws Mayhem ersetzt, bevor dieser nach wenigen Wochen die Band ebenfalls wieder verließ. Während Noel nun zusätzlich den Gesang übernahm, wurde Gitarrist Vahdanni durch Anton Vazquez ersetzt. Vahdanni sollte später Sadistik Exekution beitreten. Im Februar 1986 hielt die Band ihren ersten Auftritt ab und nahm ihr erstes Demo Taste of Blood auf. Es folgten weitere Auftritte zusammen mit Mortal Sin und Massappeal. Im Jahr 1987 löste sich die Band wieder auf.[2] Im Jahr 1998 veröffentlichte Invictus Productions die Kompilation Thrash 'Til Death 86-87.[3] In ihrer Karriere spielte die Band nur etwa 20 Konzerte, die meisten davon in Sydney.[1] Neben den Demoveröffentlichungen und der Kompilation ist noch eine Split-Veröffentlichung mit Morbid Angel im Umlauf, die jedoch als Bootleg gehandelt wird.[4]
Bedeutung
BearbeitenDie Encyclopedia of Australian Heavy Metal zählte die Band neben Mortal Sin zu den ersten australischen Extreme-Metal-Bands.[2] Auch die Gruppe Gospel of the Horns zählt die Band zusammen mit Corpse Molestation/Bestial Warlust, Sadistik Exekution,[5] Necrotomy, Acheron, Hobbs’ Angel of Death und Mortal Sin zu den frühen australischen Vertretern im extremen Metal-Bereich.[6] Athenar von der Band Midnight zählte Slaughter Lord neben Hobbs’ Angel of Death, Taipan, Rose Tattoo, X, Fun Things, Razar, The Angels und Sadistik Exekution zu den bekannteren australischen Bands.[7] Erik Danielsson von Watain nannte die Band neben Mortal Sin, Bestial Warlust, Spear of Longinus, Martire und Sadistik Exekution einen wichtigen Teil der alten australischen Metal-Szene.[8] Zudem gibt er Slaughter Lord als für die Mitglieder von Watain wichtige Gruppe neben Bands wie Bathory, Dissection, alten Samael, Blasphemy und Mortuary Drape an.[9] Auch K.K. Warslut von Deströyer 666 zählte die Band neben Bands wie Hobbs’ Angel of Death, Mortal Sin, Sadistik Exekution, Disembowelment und Incubus zu den ersten australischen Extreme-Metal-Vertretern.[10] Thornspawn,[11] Undead Creep,[12][13] Dissection,[14] und Hellish Crossfire[15] zählen Slaughter Lord zu ihren Einflüssen. Die Band Ocean of Zero erachtete Slaughter Lord als wichtig für die australische Metal-Szene,[16] während Luxi von metal-rules.com die Band als Veteranen des Thrash Metals bezeichnete.[17] Mat Maurer von Mortal Sin fand, dass Slaughter Lord neben seiner Band die einzige australische Thrash-Metal-Band in den Anfangstagen gewesen sei. Im selben Interview bezeichnete Interviewer David Laszlo die Gruppe zudem als Kult-Band.[18] Chris Volcano von Abominator nannte die Band in einem Atemzug zusammen mit Sadistik Exekution und Bestial Warlust und bezeichnete diese als Pioniere.[19] Ares Kingdom coverte Slaughter Lord auf ihrem Album Veneration, auf dem die Band ausschließlich verschiedene Künstler coverte,[20] und auch At the Gates coverte die Band in einem Bonuslied auf der Wiederveröffentlichung von Slaughter of the Soul.[21] Zudem findet die Band auch in der Dokumentation Metal Down Under Erwähnung.[22] Schlagzeuger Steve Hughes selbst sagte aus, dass Slaughter Lord die erste Thrash-Metal-Band Australiens war.[23] Auch Fenriz von Darkthrone äußerte sich positiv zu Slaughter Lord.[24]
Stil
BearbeitenIn einem Interview gab Steve Hughes an, dass die Band vor allem durch Slayers Hell Awaits, Sodom und Exodus inspiriert wurde, schnellere und extreme Stücke zu spielen. Als Einflüsse gab er Gruppen wie Cryptic Slaughter, Vehement, Napalm Death, frühe Morbid Angel und frühe Sodom als Einflüsse an.[25] In einem Interview mit voicesfromthedarkside.de gab Hughes zudem Gruppen wie Metallica und Kreator als Haupteinflüsse an. Durch Mick Burkes großen Bruder kam die Band zudem mit Gruppen wie Van Halen und Judas Priest in Kontakt und wurde vor allem auch durch Venoms Welcome to Hell beeinflusst.[1] Metalion ordnete die Band auf Taste of Blood dem Death Metal zu und hörte klangliche Parallelen zu Kreator heraus.[26] metal.de ordnete die Kompilation Thrash 'til Death 86-87 dem Thrash Metal zu und zog Vergleiche zu Bands wie Kreator und Dark Angel.[27] Alexander Melzer von metal-observer.com hörte hierauf zudem Einflüsse aus dem Death Metal heraus.[28]
Diskografie
Bearbeiten- 1986: Taste of Blood (Demo, Eigenveröffentlichung)
- 1986: Demo 86 (Demo, Eigenveröffentlichung)
- 1986: Rehearsal Demo 86 (Demo, Eigenveröffentlichung)
- 1998: Thrash ’til Death 86-87 (Kompilation, Invictus Productions)
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Frank Stöver: Slaughter Lord. voicesfromthedarkside.de, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ a b Brian Fischer-Giffin: Encyclopedia of Australian Heavy Metal. Iron Pages Press, Berlin 2008, ISBN 978-1-4092-6398-2, S. 344 f.
- ↑ Slaughter Lord – Thrash ’Til Death 86-87. Discogs, abgerufen am 28. September 2013.
- ↑ Slaughter Lord. metalcorefanzine.com, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ HellishSinner: Gospel of the Horns Interview (February 2013). extreminal.com, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ Josh Ngolls: GOSPEL OF THE HORNS(February 2013). tartareandesire.com, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ Vagabond: Interview: Midnight. witchingmetal.blogspot.de, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ Déa di Morté: Interview with Watain. Interview with E. mysticmetal.com.au, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2013; abgerufen am 28. September 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ londonrocks666: Watain ‘The Wild Hunt’ Interview with Erik Danielsson. londonrocks.webs.com, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2013; abgerufen am 29. September 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Adrian Bromley: Devils Ride Again. CoC talks to K.K. Warslut of Destroyer666 by: Adrian Bromley. chroniclesofchaos.com, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ Michael Druml: Thornspawn. An interview with Black Metal Extremiest band from the States by Michael Druml... pentagram.freehosting.net, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. Dezember 2014; abgerufen am 29. September 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Matt Witchclan: Undead Creep Interview Aug 2012. crucifixionzine.blogspot.de, abgerufen am 28. September 2013.
- ↑ Interview: Undead Creep (Italy). obliteracionzine.blogspot.de, abgerufen am 28. September 2013.
- ↑ Noctir: Interview with Jon Nödtveidt. from Nordic Vision #1 (Norway) 1993 (transcribed by Noctir). ritesoftheblackmoon.tripod.com, archiviert vom am 21. August 2010; abgerufen am 28. September 2013.
- ↑ medarov: Interview with Iron Incubus/HELLISH CROSSFIRE published in Terozin #2 (2011). terozin.blogspot.de, abgerufen am 28. September 2013.
- ↑ Gospel of Zero. Death Metal / Old Brutal Death from Oozing Ozztralia! In: nihilistic.voila.net. Abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ Luxi: Interview With Gary Holt of Exodus. Interview, Intro & Pics By Luxi Transcription by JP. metal-rules.com, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ David Laszlo: Mortal Sin. sunandmoonrecords.com, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. Dezember 2014; abgerufen am 29. September 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Wouter Roemers: Abominator. masterful-magazine.com, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. Dezember 2014; abgerufen am 29. September 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Luxi Lahtinen: Ares Kingdom. Interview with guitarist Chuck Keller Interview conducted by Luxi Lahtinen Date online: September 30, 2012. metalcrypt.com, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ At The Gates – Slaughter Of The Soul. Discogs, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ Evil Argento: Metal Down Under – The Definitive Aussi Metal Documentary. yellmagazine.com, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ Alasdair Morton: Interview: Steve Hughes on heavy metal, weed and laughing from your balls. tntmagazine.com, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ Joe, Hage: DARKTHRONE (Februar 2006). ancientspirit.de, ehemals im ; abgerufen am 29. September 2013. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Metallinick: Interviews: “Steve Hughes – comedian, drummer, philanthropist!” (An interview with Steve Hughes). metalobsession.net, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ Jon Kristiansen: Metalion: The Slayer Mag Diaries. Bazillion Points Books, Brooklyn NY 2011, S. 83.
- ↑ Slaughter Lord – Thrash ’til Death. metal.de, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ Alexander Melzer: Slaughter Lord – Thrash ’Til Death (3/10) – Australia – 1999. metal-observer.com, abgerufen am 29. September 2013.