Slowenische Nationalgalerie
Die Slowenische Nationalgalerie (slowenisch: Narodna galerija Slovenije) ist ein Kunstmuseum insbesondere für Malerei und Skulpturen in der Prešernova cesta 20 der slowenischen Hauptstadt Ljubljana. Direktorin ist Barbara Jaki.[1]
Geschichte
BearbeitenDas Museumsgebäude wurde im Jahr 1896 nach Plänen des aus Prag stammenden Architekten František Edmund Škabrout als „Narodni dom“ („Volkshaus“) errichtet. Das Aussehen des Baus ist an dem des Prager Nationaltheater angelehnt. Es diente als Veranstaltungsort verschiedenen slowenischen Vereinen, im Erdgeschoss befand sich die Turnhalle des Sokol-Vereins. Die Fassade ist im Neorenaissancestil gestaltet. 1993 wurde das Gebäude um einen im postmodernen Stil nach Plänen des slowenischen Architekten Edvard Ravnikar erbauten Flügel erweitert. Die beiden Gebäudeteile wurden 2001 durch einen gläsernen Verbindungstrakt und eine Eingangsaula nach Plänen des Architektenbüro Jurij Sadar und Boštjan Vuga miteinander verbunden.
Die Initiative zur Errichtung der Sammlung geht auf Ivan Hribar, der zwischen 1896 und 1910 Bürgermeister des damaligen Laibachs und heutigen Ljubljanas war, sowie des Schriftstellers und Historikers Peter von Radics zurück. Als offizielle Gründung der Einrichtung wird das Jahr 1918 angesehen. Die Sammlung war zuerst in einigen Räumen im Kresijska palača („Kreis-Palast“, einem neobarocken k. u. k. Verwaltungsgebäude) untergebracht und bezog 1925 Räume im heutigen Gebäude. 1946 wurde die Sammlung verstaatlicht.
Sammlung
BearbeitenDer Schwerpunkt der Sammlung umfasst slowenischer Malerei und Skulpturen vom Mittelalter bis zur Gegenwart, dazu Gemälde aus ganz Europa.
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Antonio Bellucci (1654–1726): Rinaldo und Armida
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Élisabeth Vigée-Lebrun (1755–1842): Porträt der Elisabeth Isabella Mniszech, 1797
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Giuseppe Tominz (1790–1866): Selbstportrait, um 1830
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Pavel Künl (1817–1871): Fischerplatz in Ljubljana, 1847
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Jurij Šubic (1855–1890): Vor der Jagd, 1883
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Anton Ažbe (1862–1905): Zamorka, 1895
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Ivan Grohar (1867–1911): Apfelblüte, um 1907
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Ivana Kobilca (1861–1926): Selbstportrait, um 1910
Liste von Künstlern, die mit Werken im Museum vertreten sind:
Literatur
Bearbeiten- Anica Cevc; Emilijan Cevc: Slowenische Impressionisten und ihre Vorläufer aus der Nationalgalerie in Ljubljana, Österreichische Galerie, Wien, 1979
- Katarina Ambrozić: Wege zur Moderne und die Ažbe-Schule in München, Bongers, Recklinghausen, 1988
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Slowenische Nationalgalerie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website der Nationalgalerie (slowenisch und englisch)
Siehe auch
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ About us > Management. Slowenische Nationalgalerie, abgerufen am 15. November 2020 (englisch).
Koordinaten: 46° 3′ 13,5″ N, 14° 30′ 0,2″ O