Sojus TM-9

russische Raumfahrtmission zur Mir (1990)

Sojus TM-9 ist die Missionsbezeichnung für den Flug eines sowjetischen Sojus-Raumschiffs zur sowjetischen Raumstation Mir. Es war der neunte Besuch eines Sojus-Raumschiffs bei der Raumstation Mir und der 85. Flug im sowjetischen Sojusprogramm.

Missionsdaten
Mission Sojus TM-9
NSSDCA ID 1990-014A
Raumfahrzeug Sojus 7K-ST (GRAU-Index 11F732)
Seriennummer 60
Rufzeichen Родник (Rodnik – „Quelle“)
Masse 7150 kg
Trägerrakete Sojus U2 (GRAU-Index 11A511U2)
Besatzung 2
Start 11. Februar 1990, 06:16:00 UTC
Startplatz Baikonur 1/5
Raumstation Mir
Ankopplung 13. Februar 1990, 06:37:47 UTC
Abkopplung 9. August 1990, 04:08:49 UTC
Landung 19. August 1990, 07:33:57 UTC
Landeplatz 70 km NO von Arkalik (50°51' N/67°17'O)
Flugdauer 179d 1h 17m 57s
Erdumkreisungen 2895
Umlaufzeit 92,2 min
Apogäum 387 km
Perigäum 373 km
◄  Vorher / nachher  ►
Sojus TM-8
(bemannt)
Sojus TM-10
(bemannt)

Besatzung

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Hauptbesatzung

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Ersatzmannschaft

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Missionsüberblick

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Nach dem Auswechseln einiger Experimente an Bord der Station Mir begann der Forschungsalltag für die sechste Stammbesatzung. Dazu gehörten Erderkundung, Medizin, Materialwissenschaft, Biologie, Astronomie und Raumfahrttechnologie. So begann man mit der kommerziellen Produktion von Einkristallen höchster Reinheit für eine US-amerikanische Elektronikfirma. Ebenfalls gewinnbringend (ca. 25 Millionen Rubel) war die Herstellung von Proteinen.

Als die alte Stammbesatzung bei ihrer Rückkehr einen Defekt an der Temperaturisolierung von Sojus TM-9 feststellte, wurden Reparaturarbeiten notwendig. Dazu stiegen die Kosmonauten am 17. Juli für genau 7 Stunden aus. Nach erfolgreicher Instandsetzung (drei Isolationsbleche waren um 60° – 90° aufgebogen) gelang es nicht, die Einstiegsluke am Modul Kwant 2 zu schließen. So musste der Wiedereinstieg über eine Schleuse im Basisblock geschehen. Solowjow und Balandin unternahmen am 26. Juli einen erfolglosen Versuch, die Luke zu reparieren (Ausstieg für 3 Stunden und 31 Minuten). Vorher hatten die Kosmonauten das Andocken des neuen materialwissenschaftlichen Moduls Kristall kontrolliert. Es wurde anschließend auf den Kopplungsplatz umgesetzt, der dem des Kwant-2-Moduls gegenüberliegt. Nachschub wurde mit den Transportraumschiffen Progress M3 und 42 angeliefert. Im August wurde die Station an die Nachfolgebesatzung übergeben.

Siehe auch

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