Sommerbiathlon-Europameisterschaften 2004

Die 1. Sommerbiathlon-Europameisterschaften fanden vom 13. bis 15. August 2004 in Clausthal-Zellerfeld statt. Die Wettbewerbe wurden nur in der Disziplin Crosslauf ausgetragen. Es gab für Männer und Frauen jeweils ein Sprint- und ein Verfolgungsrennen sowie eine Mixedstaffel. Alle fünf Titel wurden von russischen Biathleten und Biathletinnen gewonnen. Ljubow Jermolajewa gewann alle drei möglichen Goldmedaillen, Alexei Tscheparew und Alexei Mironow gewannen jeweils zwei Gold- und eine Silbermedaille. Die russischen Athletinnen gewannen in allen Einzelrennen zwei Medaillen, die vier restlichen Einzelmedaillen gingen an deutsche Starter. In der Mixedstaffel konnte als einzige weitere Nation die Slowakei eine Bronzemedaille gewinnen.

Für Junioren und Juniorinnen gab es ebenfalls ein Sprint- und ein Verfolgungsrennen und eine Mixedstaffel.

Insgesamt nahmen etwa 100 Biathleten und Biathletinnen teil.

Sprint 4 km

Bearbeiten
Platz Sportler Zeit Schieß-
fehler
1 Russland  Alexei Tscheparew 17:24,2 1-2
2 Russland  Alexei Mironow +0:07,4 2-1
3 Deutschland  Kristian Mehringer +0:15,3 1-1
4 Lettland  Intars Spalviņš +0:20,1 1-1
5 Russland  Sergei Proswirnin +0:32,4 1-2
6 Deutschland  Roman Böttcher +0:53,1 1-2
7 Slowakei  Ľubomír Palguta +1:00,1 0-1
8 Slowakei  Radovan Cienik +1:06,7 2-2
9 Tschechien  Luboš Schorný +1:12,9 0-2
10 Deutschland  Frank Röttgen +1:29,7 3-2
11 Slowakei  Jozef Škoviera +2:08,2 2-3
12 Slowakei  Davorin Škvaridlo +2:09,1 2-3
13 Deutschland  Gerald Zielinsky +2:14,5 1-4
14 Belgien  Thorsten Langer +2:17,3 2-3
15 Tschechien  Jaromír Šimůnek +2:47,3 0-5
16 Polen  Krzysztof Uklejewicz +3:17,9 2-3
17 Belgien  Pascal Langer +3:21,0 3-4
18 Belgien  Eric Vliegen +3:51,4 2-3
19 Belgien  Stephan Langer +4:42,3 4-4
dsq Russland  Timur Nurmejew

Datum: Freitag, 13. August 2004
Am Start waren 20 Läufer aus sieben Nationen. Ein Läufer (Timur Nurmejew) wurde wegen Verlassens der Strecke disqualifiziert. Dennoch gelang den russischen Vertretern ein Doppelsieg. Jaromír Šimůnek, Olympiateilnehmer 1980, 1984 und 1988 im Biathlon, war zum Zeitpunkt seiner Teilnahme 49 Jahre alt.

Das Juniorenrennen gewann der Lette Edgars Piksons vor den Russen Pawel Tschuprijanow und Dmitri Petin.

Verfolgung 6 km

Bearbeiten
Platz Sportler Zeit Schieß-
fehler
1 Russland  Alexei Mironow 28:59,1 0-0-3-1
2 Russland  Alexei Tscheparew +0:41,4 1-0-2-3
3 Deutschland  Kristian Mehringer +1:21,7 1-3-2-0
4 Tschechien  Luboš Schorný +1:46,5 1-0-0-0
5 Russland  Sergei Proswirnin +1:54,7 1-1-3-2
6 Slowakei  Davorin Škvaridlo +2:46,2 3-0-1-1
7 Slowakei  Jozef Škoviera +2:47,7 0-0-1-1
8 Lettland  Intars Spalviņš +3:10,4 3-0-2-3
9 Slowakei  Radovan Cienik +3:30,5 2-2-3-2
10 Deutschland  Frank Röttgen +4:06,5 2-4-1-2
11 Slowakei  Ľubomír Palguta +4:19,8 1-1-3-1
12 Tschechien  Jaromír Šimůnek +4:23,3 0-1-0-1
13 Deutschland  Gerald Zielinsky +5:11,7 2-2-1-2
14 Polen  Krzysztof Uklejewicz +7:30,2 0-1-3-2
15 Belgien  Thorsten Langer +8:23,4 3-1-4-4
16 Belgien  Pascal Langer +10:34,2 1-3-4-4
17 Belgien  Eric Vliegen +10:37,7 0-3-5-3
18 Belgien  Stephan Langer +17:50,5 4-3-5-5

Datum: Sonnabend, 14. August 2004
Es waren 18 von 18 gemeldeten Biathleten am Start. Nach dem Sprint, auf dem das Verfolgungsrennen basierte, trat Roman Böttcher nicht mehr an. Die beiden russischen Gewinner des Sprints triumphierten erneut, vertauschten nun aber ihre Positionen. Kristian Mehringer konnte seinen dritten Rang verteidigen. Luboš Schorný hatte nur einen Fehlschuss bei 20 Versuchen, Stephan Langer traf nur drei von 20 Scheiben.

Das Juniorenrennen gewann wie schon beim Sprint der Lette Edgars Piksons vor zwei Russen, nun Pawel Tschuprijanow und Anatoly Slavgorodskiy.

Sprint 3 km

Bearbeiten
Platz Sportler Zeit Schieß-
fehler
1 Russland  Ljubow Jermolajewa 16:30,6 0-1
2 Russland  Oksana Neupokojewa +0:36,9 1-3
3 Deutschland  Monika Liedtke +0:39.1 1-1
4 Russland  Jewgenija Michailowa +0:52,1 2-2
5 Tschechien  Pavla Matyášová +2:16,7 2-3
6 Deutschland  Barbara Ertl +2:17,6 1-1
7 Russland  Galina Mesentsewa +2:26,2 2-3
8 Polen  Angelika Szrubianiec +2:42,5 1-2
9 Deutschland  Katharina Echter +2:46,7 1-2
10 Slowakei  Viera Kubacká +7:03,7 2-4

Datum: Freitag, 13. August 2004
Es waren zehn Läuferinnen aus fünf Nationen am Start. Die russischen Läuferinnen erreichten einen Doppelsieg. Nur die ersten vier Läuferinnen blieben innerhalb einer Minute Unterschied in der Endzeit, alle Läuferinnen danach hatten mehr als zwei Minuten Rückstand auf die Siegerzeit.

Das Rennen der Juniorinnen gewann die Deutsche Franziska Hildebrand vor der Russin Nadeschda Starik und der Polin Paulina Bobak.

Verfolgung 5 km

Bearbeiten
Platz Sportler Zeit Schieß-
fehler
1 Russland  Ljubow Jermolajewa 30:24,0 0-2-1-1
2 Deutschland  Monika Liedtke +0:29,3 0-1-1-0
3 Russland  Jewgenija Michailowa +1:05,6 2-2-1-1
4 Russland  Oksana Neupokojewa +1:51,1 1-2-3-2
5 Russland  Galina Mesentsewa +2:35,2 1-2-1-0
6 Deutschland  Barbara Ertl +2:59,8 0-1-0-0
7 Tschechien  Pavla Matyášová +5:16,8 2-2-3-2
8 Polen  Angelika Szrubianiec +6:12,1 0-0-1-4
9 Deutschland  Katharina Echter +6:40,5 0-1-1-3

Datum: Sonnabend, 14. August 2004
Am Start waren neun von neun gemeldeten Athletinnen. Nicht mehr an den Start ging Viera Kubacká. Vier der ersten fünf Plätze belegten russische Athletinnen. Einzig die Deutsche Monika Liedtke konnte sich als Silbermedaillengewinnerin zwischen den Russinnen platzieren. Ljubow Jermolajewa gewann nach dem Titel im Sprint ihre zweite Goldmedaille. Barbara Ertl verfehlte nur eine der 20 Scheiben, konnte sich dennoch nicht in der Platzierung verbessern.

Das Rennen der Juniorinnen gewann die Russin Olga Pachomowa, die sich vom sechsten Rang auf den ersten Platz verbessern konnte, vor der deutschen Sprintsiegerin Franziska Hildebrand und der Russin Nadeschda Starik.

Mixed-Staffel 2 × 3 + 2 × 4 km

Bearbeiten

Datum: Sonntag, 15. August 2004
Am Start waren acht Mixed-Staffeln aus fünf Ländern. Russland war mit drei Staffeln vertreten, die Slowakei mit zwei Staffeln. Von diesen kam aber nur die vor dem Rennen als Staffel Nummer 1 ausgewiesene Staffel in die Wertung, die übrigen drei Staffeln liefen außer Konkurrenz. Die russischen Staffeln 2 (Jewgenija Michailowa, Galina Mesentsewa, Sergei Proswirnin, Timur Nurmejew) und 3 (Elena Mitsan, Natalja Solowjowa, Alexei Kobelew, Iwan Bogdanow) hätten auch die Ränge zwei und drei belegt, die zweite slowakische Staffel (Eva Vladárová, Viera Kubacká, Ľubomír Palguta, Miroslav Kaniansky) hätte sich auf dem letzten Rang platziert.

Das Juniorenrennen gewannen die Vertreter Polens (Agnieszka Grzybek, Paulina Bobak, Mirosław Kobus, Stanisław Karpiel) vor Lettland (Linda Savļaka, Gerda Krūmiņa, Edgars Čakars, Edgars Piksons) und Russland (Nadeschda Starik, Olga Pachomowa, Pawel Tschuprijanow, Anatoli Slawgorodski).

Bearbeiten