Albeck (Kärnten)

Gemeinde im Bezirk Feldkirchen, Kärnten
(Weitergeleitet von St. Leonhard (Gemeinde Albeck))

Albeck ist eine Gemeinde mit 975 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Feldkirchen in Österreich, im Bundesland Kärnten.

Albeck
Wappen Österreichkarte
Wappen von Albeck
Albeck (Kärnten) (Österreich)
Albeck (Kärnten) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Feldkirchen
Kfz-Kennzeichen: FE
Hauptort: Sirnitz
Fläche: 99,32 km²
Koordinaten: 46° 51′ N, 13° 59′ OKoordinaten: 46° 51′ 0″ N, 13° 59′ 0″ O
Höhe: 837 m ü. A.
Einwohner: 975 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 9,8 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 9571, 9345
Vorwahl: 04279
Gemeindekennziffer: 2 10 01
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Sirnitz 1
9571 Albeck
Website: www.albeck.gv.at
Politik
Bürgermeister: Wilfried Mödritscher (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(11 Mitglieder)
5
4
2
Insgesamt 11 Sitze
Lage von Albeck im Bezirk Feldkirchen
Lage der Gemeinde Albeck (Kärnten) im Bezirk Feldkirchen (anklickbare Karte)AlbeckFeldkirchenGlaneggGnesauHimmelbergOssiachReichenauSankt UrbanSteindorf am Ossiacher SeeSteuerbergKärnten
Lage der Gemeinde Albeck (Kärnten) im Bezirk Feldkirchen (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Gemeindeamt in Sirnitz
Gemeindeamt in Sirnitz
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geographie

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Großer Speikkofel
 
Lattersteig Schutzhütte – im Hintergrund die Haidner Höhe
 
Gurksee mit Gurkursprung

Der Kernraum der Gemeinde Albeck liegt im Sirnitzbachtal, einem Seitental des Gurktals in den Gurktaler Alpen, östlich bis südöstlich der Nockberge. Das Gemeindegebiet liegt in einer Seehöhe zwischen 790 und 2341 m (Straßburger Spitz ( ), einer der Gipfel des Wintertalernock). Hauptort der Gemeinde ist Sirnitz.[1]

Gemeindegliederung

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Albeck ist in die vier Katastralgemeinden Albeck, Großreichenau, St. Leonhard und Sirnitz gegliedert, die insgesamt 32 Ortschaften umfassen (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):

KG Albeck KG Großreichenau KG St. Leonhard KG Sirnitz
Albeck Obere Schattseite (19) Hochrindl (49) Benesirnitz (86) Egarn (13)
Albeck Untere Schattseite (22) Hochrindl-Alpl (22) Grillenberg (62) Frankenberg (27)
Leßnitz (3) Hochrindl-Kegel (55) Hofern (31) Kalsberg (46)
Neualbeck (14) Hochrindl-Tatermann (17) Holzern (1) Oberdörfl (27)
Kruckenalm (0) Kogl (10) Obereggen (4)
Lamm (13) Sirnitz-Schattseite (27) Sirnitz (298)
Sirnitz-Sonnseite (7) Spitzwiesen (20)
Sirnitz-Winkl (18) Untereggen (14)
St. Ruprecht (26) Wippa (9)
Seebachern (0)
Stron (21)
Unterdörfl (14)
Weitental (0)

Nachbargemeinden

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Stadl-Predlitz (St) Deutsch-Griffen
Reichenau   Weitensfeld im Gurktal
Gnesau Steuerberg

Geschichte

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Die Besiedlung des Gemeindegebietes dürfte in das 10. Jahrhundert zurückreichen. Sirnitz wurde 1157 (als Sironitz), die Burg Albeck 1155 erstmals urkundlich erwähnt. Burgherr Rudolf von Albeck vermachte die Burg der Gurker Kirche, da sein Sohn dort Bischof war. Der kirchliche Besitz ist heute noch sehr ausgedehnt. Die Burg verfiel im ausgehenden 17. Jahrhundert, die Steine wurden Anfang des 18. Jahrhunderts zur Errichtung des Schlosses Neu-Albeck verwendet, das fortan den bischöflichen Pflegern als Amtssitz diente. 1850 wurde das Pflegegericht geschlossen und die Gemeinde Albeck errichtet.

Auf dem heutigen Gemeindegebiet wurde im 18. Jahrhundert zeitweise Bergbau betrieben. 1731 ließ der Bischof von Gurk auf dem Lattersteig im Landgericht Albeck nach Gold und Silber schürfen, mit welchem Erfolg ist allerdings nicht bekannt.[3] 1738 erfuhr die Berghoheit Salzburgs eine neuerliche Einschränkung, indem mit Verordnung der Hofkammer vom 11. Juni dem Erzbischof die Berggerichtsbarkeit in der Stadt und im Burgfried von Friesach aberkannt wurde.[4][5]

Bevölkerungsentwicklung

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Laut Volkszählung 2001 hatte Albeck 1118 Einwohner, 96,7 % davon besaßen die österreichische Staatsbürgerschaft. 82,2 % der Bevölkerung bekannten sich zur römisch-katholischen und 12,3 % zur evangelischen Kirche, 3,9 % waren ohne religiöses Bekenntnis.[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Burgruine Alt-Albeck

Bekannt ist Albeck unter anderem durch das Schloss Albeck, einen spätbarocken Gutshof, der bis 1848 die Gerichtsbarkeit über das gesamte obere Gurktal hatte. Im Hauptort Sirnitz gibt es eine spätgotische Pfarrkirche mit barockem Karner und Aufbahrungshaus.

Naturschutzgebiet (NSG) „Gurkursprung“

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Zusammen mit der Gemeinde Reichenau teilt sich Albeck das 1.507,1 ha Fläche umfassende Naturschutzgebiet um den Gurkursprung und repräsentiert somit das kärntenweit viertgrößte NSG. In Albeck ist es der nordwestlichste Zipfel des Gemeindegebietes, im Norden begrenzt durch Kalteben und im Westen durch den Bergkamm von der Lattersteighöhe über die Bretthöhe und den Torer bis zum Großen Speikkofel. Neuwirtalm und Michelealm begrenzen im Südosten das Gebiet rund um Gurksee und Torersee, die Schafferalm mit eingeschlossen.

Durchzogen bzw. gerahmt wird das Gebiet lediglich von Wanderwegen wie dem Lattersteig (Nr. 156) und den anderen markierten Wegen mit den Nummern 109, 153, 155 sowie 157.

Zwei kleine, glazial angelegte Karseen bilden den Ursprung der Gurk im Zentralbereich der Gurktaler Alpen. Herzstücke des Naturschutzgebietes sind der Gurksee und der Torersee. Die beiden Hochgebirgsseen und ihre Umgebung zeichnen sich durch ihre Naturbelassenheit und ihre landschaftliche Schönheit aus. Eine Besonderheit ist der Mornellregenpfeifer. Dieser seltene Vogel findet in der tundrenartigen Landschaft ideale Brutplätze.

Wirtschaft und Infrastruktur

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In der ländlichen Gemeinde überwiegen Land- und Forstwirtschaft, der Tourismus gewinnt langsam an Bedeutung. In Ermangelung ortsansässiger Betriebe sind viele Bewohner Auspendler.

Wirtschaftssektoren

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Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:[7][8][9]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2021[10] 2011 2001 2021[10] 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 56 90 94 69 77 47
Produktion 10 7 6 32 18 9
Dienstleistung 54 40 35 151 161 98

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021

Durch Albeck verläuft die Gurktalstraße B 93. Die Postbus-Linie 5208 stellt werktags eine Verbindung in die Bezirkshauptstadt Feldkirchen her, wo sich auch der nächstgelegene Bahnhof befindet.

Vereine und Organisationen

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  • SGA Sirnitz (Sektionen Fußball und Ski)
  • Gemischter Chor Sirnitz
  • Trachtenkapelle Sirnitz[11]
  • Jagdhornbläserrunde „Diana“ Sirnitz
  • Mühlenverein
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Kameradschaftsbund

Gemeinderat

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Der Gemeinderat hatte bis 2021 15 und seither 11 Mitglieder.

Bürgermeister

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  • 1973–1999 Georg Wurmitzer (ÖVP)
  • 1999–2009 Alois Mödritscher (ÖVP)
  • 2009–2015 Siegfried Unterweger (BZÖ) / (FPK)
  • 2015–2021 Anna Zarre (ÖVP)[16]
  • seit 2021 Wilfrid Mödritscher (ÖVP)[17]
 

Die Blasonierung des Albecker Gemeindewappens lautet:

„Dreiecksschild, Gespalten, vorn rot, hinten zu vier Reihen schwarz-silbern gefeht.“[18]

Wappenerklärung: Das Wappen, das der Gemeinde am 8. August 1960 verliehen wurde, nimmt auf die Albecker Burg Bezug. Von den ältesten urkundlich von 1155 bis 1191 bezeugten Besitzern, den Edelfreien von Albeck, ist kein Wappen dokumentiert, so dass man auf das Wappen der Ritter bzw. späteren Herren von Albeck zurückgriff, die die Burg als Lehen des Bistums Gurk innehatten. Deren ältestes erhaltenes Siegel ist das von Otto von Albeck an einer Urkunde vom 23. Mai 1260. Der hintere Teil des Wappens zeigt heraldisches Feh (das (Bauch-)Fell des russischen grauen Eichhörnchens).

Die Gemeindeflagge ist Rot-Weiß-Schwarz mit eingearbeitetem Wappen.

Gemeindepartnerschaften

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Albeck ist partnerschaftlich verbunden mit:[19]

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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  • Reinhold Huber (1904–1984), Landwirt und Politiker (FPÖ)
  • Alois Huber (1929–2007), in Stron geborener Politiker (FPÖ) und Landwirt
  • Georg Wurmitzer (* 1943), ehemaliger österreichischer Politiker (ÖVP) und Landesrat a. D.
  • Achill Rumpold (1974–2018), Politiker (ÖVP)

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Hermann Wiessner: Geschichte des Kärntner Bergbaues. I. Teil. Geschichte des Kärntner Edelmetallbergbaues. (= Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie, Band 32), Verlag des Geschichtsvereines für Kärnten, Klagenfurt 1950, S. 208f.
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Commons: Albeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Gemeinde Albeck. Abgerufen am 22. Oktober 2023.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  3. KLA., Berghauptmannschaft. Arch. Exhib. Prot. 1731.
  4. KLA., Berghauptmannschaft. Arch. Exhib. Prot. 1738.
  5. WIESSNER, H. (1950): Geschichte des Kärntner Bergbaues. I. Teil. Geschichte des Kärntner Edelmetallbergbaues. – Arch. Vaterländ. Gesch. Topogr., 32.: 208, Klagenfurt.
  6. Statistik Austria, Volkszählung, Demografische Daten. 15. Mai 2001, abgerufen am 3. März 2019.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Albeck, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. Oktober 2023.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Albeck, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. Oktober 2023.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Albeck, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. Oktober 2023.
  10. a b STATcube. Statistik Austria, abgerufen am 19. Oktober 2023.
  11. Trachtenkapelle Sirnitz
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2003 in Albeck. Amt der Kärntner Landesregierung, 2003, abgerufen am 10. April 2021.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2009 in Albeck. Amt der Kärntner Landesregierung, 1. März 2009, abgerufen am 10. April 2021.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Albeck. Amt der Kärntner Landesregierung, 1. März 2015, abgerufen am 10. April 2021.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2021 in Albeck. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 10. April 2021.
  16. Wahlergebnis Bürgermeisterwahl 2015 in Albeck. Amt der Kärntner Landesregierung, 15. März 2015, abgerufen am 10. April 2021.
  17. Wahlergebnis Bürgermeisterwahl 2021 in Albeck. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 10. April 2021.
  18. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen, S. 44. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1
  19. Gemeinde. Abgerufen am 27. November 2020.