Stadtkirche Hohenleuben

Kirchengebäude in Deutschland

Die evangelisch-lutherische Stadtkirche Hohenleuben steht in Hohenleuben im Landkreis Greiz in Thüringen. Die zugehörige Kirchengemeinde bildet mit den Gemeinden Langenwetzendorf, Naitschau, Triebes, Göhren-Döhlen und Staitz das Regionalpfarramt Langenwetzendorf-Naitschau/Triebes/Hohenleuben im Kirchenkreis Greiz der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[1]

Stadtkirche Hohenleuben

Geschichte

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Historisches Turmuhrwerk von 1851

Als Ersatz für eine mittelalterliche Kapelle wurde 1605 die erste Kirche erbaut, die schon 1670 renovierungsbedürftig war. Der Kirchturm musste 1783 wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Seitdem steht der Glockenturm auf dem Markt von Hohenleuben.

Die evangelische Stadtkirche ist ein einschiffiger klassizistischer Kirchenbau. Sie wurde 1786 um die alte Kirche herum aufgebaut, die danach abgerissen wurde. Nach langer Unterbrechung wurde sie erst 1851 mit dem Turmbau vollendet und am 8. Februar 1852 eingeweiht.[2]

Renovierung

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Monumentalgemälde
 
Innenansicht

Nach Sanierungen in den Jahren 1977 und 1991 begann 2016 eine umfassende Restaurierung, die 2019 abgeschlossen wurde. Sie umfasste den Einbau neuer Türen und Ziffernblätter, eine Sanierung des Außenputzes, die Erneuerung von Dachkasten und Schallluken, eine Anpassung und Sanierung des Gebäudesockels sowie eine Trockenlegung des gesamten Gebäudes.[2]

Ausstattung

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Das Altargemälde Kalvarienberg kam 1998 in die Kirche. Das Monumentalgemälde des Gothaer Hofmalers Paul Emil Jacobs hatte dieser 1844 für die dortige Augustinerkirche geschaffen. Mit 5,20 m Breite und 8,70 m Höhe ist es das letzte erhaltene Gemälde des Künstlers. Es war seit einem Kirchenumbau 1938/39 dort nahezu in Vergessenheit geraten, bevor es wiederentdeckt, restauriert und nach Hohenleuben verschenkt wurde.[3]

 
Die Opitz-Orgel

Die original erhaltene Orgel von 1852 stammt von Christoph Opitz aus Dobra und verfügt über Schleifladen mit mechanischer Spiel- und Registertraktur. Sie besitzt insgesamt 25 Register auf zwei Manualen sowie Pedal und wurde 2001 von der Firma Vogtländischer Orgelbau Thomas Wolf renoviert.[3] Die Disposition des bis zu jenem Zeitpunkt größten und insgesamt zweitgrößten Instruments Opitz’ lautet:[4]

I Hauptwerk C–f3[Anm. 1]
1. Bordun 16′
2. Principal 8′
3. Hohlflöte 8′
4. Viola di Gamba 8′
5. Gedackt 8′
6. Octave 4′
7. Gedackt 4′
8. Quinte 223
9. Octave 2′
10. Cornett IV (Diskant)0
11. Mixtur IV
II Oberwerk C–f3[Anm. 1]
12. Principal 8′
13. Salicional 8′
14. Lieblich Gedackt0 8′
15. Octave 4′
16. Gemshorn 4′
17. Nassart 223
18. Octave 2′
19. Sifflöte 1′
20. Mixtur III
Pedal C–d1[Anm. 2]
21. Principalbaß0 16′
22. Violonbaß 16′
23. Principalbaß 8′
24. Violonbaß 8′
25. Posaune 16′
  1. a b Ursprünglich C–e3.
  2. Ursprünglich C–c1.

Unter der Kirche befindet sich die Gruft des Hauses Reuß-Köstritz.[3] Sie wurde von Graf Heinrich XXIV. 1741 für sich und seine Familie erbaut. Bis 1850 wurden hier 23 Familienmitglieder beigesetzt.

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Commons: Stadtkirche Hohenleuben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Pfarrstellen im Kirchenkreis Greiz mit ihren Gemeinden. Abgerufen am 7. Juli 2022.
  2. a b Die Kirche zu Hohenleuben. Abgerufen am 7. Juli 2022.
  3. a b c Geschichtliches zu Kirche und Orgel sowie Klangbeispiele auf YouTube. Abgerufen am 7. Juli 2022.
  4. Hohenleuben, Deutschland (Thüringen) – Dorfkirche [sic!]. Abgerufen am 7. Juli 2022.

Koordinaten: 50° 42′ 41,9″ N, 12° 3′ 13″ O