Stefanie vor Schulte

deutsche Schriftstellerin

Stefanie vor Schulte (* 1974 in Hannover) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Stefanie vor Schulte, Frankfurter Buchmesse (2022)

Leben und Werk

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Stefanie vor Schulte studierte Bühnen- und Kostümbild. Sie lebt in Marburg und ist mit Kunsthistoriker Christian Janecke verheiratet. Die beiden haben vier Kinder.[1]

Ihr Debütroman Junge mit schwarzem Hahn weckte das Interesse der Literaturagentin Caterina Schäfer, die sein Potenzial erkannte und einen Vertrag mit dem Diogenes Verlag aushandelte. Die Arbeit daran habe etwas weniger als ein Jahr beansprucht, so vor Schulte. In den Jahren davor habe sie „für die Schublade geschrieben“.[2] Zu dem Roman hätten sie Cormac McCarthys Die Straße und der Film Biutiful von Alejandro González Iñárritu inspiriert, gab vor Schulte gegenüber dem Magazin Buchszene an.[3] Sowohl der Romanerstling als auch der zweite Roman Schlangen im Garten arbeitet mit Elementen des magischen Realismus.[4]

Rezeption

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Jörg Steinleitner hielt Stefanie vor Schulte im Magazin Buchszene für „die literarische Entdeckung des Jahres“ 2021. Ihre schlichte Sprache in Junge mit schwarzem Hahn habe eine „magnetische Wirkung“. Er fühlte ... „sich erinnert an literarische Meisterwerke wie Robert Schneiders Schlafes Bruder oder Robert Seethalers Ein ganzes Leben“.[3] Peter Mohr vom Online-Magazin literaturkritik.de fand, das Buch sei ein „echtes Juwel“, es sei ein „rundherum gelungenes Märchen für Erwachsene“, erzähle „in einer klaren, unpathetischen, aber dennoch äußerst präzisen Sprache“.[5] Rose-Maria Gropp fühlte sich vom Buch „in Bann“ gezogen und bescheinigte der Autorin in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine „starke Bildersprache, eine surreale Atmosphäre und einen aus der Zeit gefallenen, einfachen Stil“.[6]

Zum zweiten Roman vor Schultes, Schlangen im Garten, deutete Peter Mohr in literaturkritik.de an, die Autorin sei womöglich „an ihren eigenen großen Ambitionen gescheitert“. Das Ende des Romans gehe gar „bis an die Grenzen zum Kitsch“. Es sei eine „mutige Komposition, die allerdings auch reichlich Dissonanzen beinhalte“.[7] Christiane Pöhlmann fühlte sich gar emotional bevormundet und sah am Ende des Buches „die Hoffnung auf einen guten Roman ... ungeachtet einiger phantasievoller, surrealer Szenen schon lange“ als „gestorben“ an. Vor Schulte prangere „in Interviews häufig die Verschleifung von Werten an. So löblich das Anliegen“ sei, so wenig überzeugend sei die literarische Umsetzung, schrieb Pöhlmann in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sie ende vielmehr in infantiler „Kapitalismuskritik“.[8]

Publikationen

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Commons: Stefanie vor Schulte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sofia Wacker und Marie-Theres Stickel: Stefanie vor Schulte im Büchergilde-Interview. In: buechergilde.de. Abgerufen am 6. März 2023.
  2. Astrid Meine: Interview: Stefanie vor Schulte. In: leckerekekse.de. 9. Januar 2022, abgerufen am 6. März 2023.
  3. a b Jörg Steinleitner: Stefanie vor Schulte. In: buchszene.de. Buchwerbung der Neun, 10. Dezember 2021, abgerufen am 6. März 2023.
  4. Barbara Czernek: Die Unfassbarkeit von Trauer. In: giessener-allgemeine.de. 22. Januar 2023, abgerufen am 6. März 2023.
  5. Peter Mohr: Leichen tropfen von den Bäumen. Stefanie vor Schultes märchenhafter Roman „Junge mit schwarzem Hahn“. In: literaturkritik.de. Thomas Anz und Sascha Seiler, 12. Januar 2022, abgerufen am 7. März 2023.
  6. Stefanie vor Schulte: Junge mit schwarzem Hahn. Roman. In: perlentaucher.de. Abgerufen am 7. März 2023.
  7. Peter Mohr: Trauerhaus Mohn: Stefanie vor Schultes hoch ambitionierter Roman „Schlangen im Garten“. In: literaturkritik.de. 26. Januar 2023, abgerufen am 7. März 2023.
  8. Christiane Pöhlmann: Unperfekte Menschen. Stefanie vor Schultes „Schlangen im Garten“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung via buecher.de. 11. Oktober 2022, abgerufen am 7. März 2023.
  9. Peter Helling: Stefanie vor Schulte erhält Mara-Cassens-Preis 2021. In: ndr.de. 13. Januar 2022, abgerufen am 6. März 2023.