Steinbruchgelände Hohenhagen
Das Naturschutzgebiet Steinbruchgelände Hohenhagen liegt auf dem Gebiet der kreisfreien Stadt Remscheid in Nordrhein-Westfalen.[1][2]
Naturschutzgebiet Steinbruchgelände Hohenhagen
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NSG Steinbruchgelände Hohenhagen | ||
Lage | Remscheid, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Fläche | 8,67 | |
Kennung | RS-009 | |
WDPA-ID | 319150 | |
Geographische Lage | 51° 11′ N, 7° 13′ O | |
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Meereshöhe | von 340 m bis 360 m (ø 350 m) | |
Einrichtungsdatum | 1998, 2003 Landschaftsplan | |
Rahmenplan | Landschaftsplan Remscheid | |
Verwaltung | Untere Landschaftsbehörde der Stadt Remscheid |
Die unter Schutz stehende Fläche erstreckt sich östlich der Kernstadt von Remscheid und liegt im Gewerbegebiet nördlich der Neuenkamper Straße (B 229) und südlich des Wohnplatzes Hohenhagen. Um eine Isolierung des Biotops zu vermeiden, wurde das Gelände über einen Grünzug, der durch das Wohngebiet Hohenhagen verläuft, mit Naturschutzgebiet Oberes Teufelsbachtal verbunden. Das Steinbruchgelände ist wegen seiner gefährlichen Steilhänge umfassend eingezäunt – kann aber eventuell in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde besichtigt werden.
Bedeutung
BearbeitenDas Naturschutzgebiet Steinbruchgelände Hohenhagen ist seit dem 23. Juli 1998 per Verordnung der Bezirksregierung rechtskräftig. Es weist eine Größe von 8,67 ha auf. Bei dem Gebiet handelt es sich um das Gelände des Tonschiefersteinbruches der ehemaligen Ziegelei Schäfer. In den alten Abbaukesseln hat sich ein vielfältiges Biotopmosaik mit verschiedenen Sukzessionsstadien herausgebildet. Nördlich grenzen schutzwürdige Magerrasen und Grünlandbrachen an den Steinbruch an. Die Schutzausweisung erfolgt insbesondere zur Erhaltung und Entwicklung eines Steinbruchbiotops als Lebens-, Rückzugs- und Regenerationsraum für an Sekundärlebensräume gebundene Pflanzen- und Tierarten wie zum Beispiel Amphibien, Reptilien und Singvögel. Die Ausweisung dient weiterhin der Erhaltung des reichhaltigen Biotopmosaiks aus Tonschiefersteinwänden, Brachflächen, Magerrasen, Gebüschbeständen, Vorwaldstadien, temporären Quellen und Hangwasseraustritten. Der Schutzzweck erstreckt sich ebenfalls auf die wärmebegünstigten Sonderstandorte mit den an diese Standorte gebundenen Insektenarten sowie auf die nördlich angrenzenden Magerwiesen und Grünlandbrachen. Daher findet man hier so seltene Tierarten wie Waldeidechse, Ringelnatter, Schwalbenschwanz, Wespenspinne und Langflügelige Schwertschrecke. Auch der Feldhase ist häufig anzutreffen.[3][4]
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Felshang mit ehem. Sprengmittel-Bunker im NSG
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Waldeidechse (Zootoca vivipara)
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Feuchtbiotop im zentralen Steinbruchkessel
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Ästiger Igelkolben (Sparganium erectum) im NSG
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Feuchtbiotop im bewaldeten westl. Steinbruchkessel
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Ringelnatter (Natrix natrix)
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östl. Steinbruchkessel
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Wespenspinne (Argiope bruennichi)
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Tonschiefer-Felswand im östl. Steinbruchkessel
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Schwalbenschwanz (Papilio machaon)
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Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) – Einzelfund im NSG
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Zottiger Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus) im NSG
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Bewaldeter Felshang an der Südseite des zentralen Kessels
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Heide-Nelke (Dianthus deltoides) im NSG
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Rostfarbener Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus)
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Tonschiefer-Felswand im zentralen Steinbruchkessel
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Westliche Keiljungfer (Gomphus pulchellus)
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Spanischer Mauerpfeffer (Sedum hispanicum)
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Magerwiese im zentralen Steinbruchkessel