Straß (Mainleus)

Gemeindeteil des Marktes Mainleus in Bayern

Straß ist ein Gemeindeteil des Marktes Mainleus im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[2]

Straß
Markt Mainleus
Koordinaten: 50° 10′ N, 11° 21′ OKoordinaten: 50° 9′ 40″ N, 11° 20′ 57″ O
Höhe: 469 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95336
Vorwahl: 09229

Geografie

Bearbeiten

Die Einöde liegt inmitten einer bewaldeten Anhöhe. Ein Anliegerweg führt nach Schimmendorf zur Kreisstraße KU 33 (0,8 km südöstlich).[3]

Geschichte

Bearbeiten

Der Ort wurde 1348 als „Straßenhauser“ erstmals namentlich erwähnt. Er wurde an einer Hochstraße errichtet und erhielt daher seinen Namen. 1564 wurde der Ort im Lehenbuch Klosteramtes Kulmbach auch ausdrücklich als „das Gut uf der hohen Straß“ bezeichnet. Ursprünglich hatte das Kloster Langheim die Grundherrschaft über das Gut inne.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Straß ein Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Weismain aus. Die Grundherrschaft über das Gut hatte der bambergische Langheimer Amtshof.[5]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Straß dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Kirchleus und der 1812 gebildeten Ruralgemeinde Kirchleus zugewiesen. Infolge des Zweiten Gemeindeedikts (1818) wurde der Ort in die neu gebildete Ruralgemeinde Schimmendorf umgemeindet.[6] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Straß am 1. Januar 1978 in Mainleus eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten
Jahr 001819 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner  * 7 5 7 3 5 8 3 2 4
Häuser[7] 1 1 1 1 1 1
Quelle [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [1]
* 
Der Ort wird zu Schimmendorf gerechnet.

Religion

Bearbeiten

Straß ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Maria Magdalena (Kirchleus) gepfarrt,[5] ab dem 19. Jahrhundert war die Pfarrei St. Maria, St. Petrus und Paulus (Gärtenroth) zuständig,[9] seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist es wieder nach Kirchleus gepfarrt.[14]

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten

Fußnoten

Bearbeiten
  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 314 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Mainleus, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 28. August 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 159.
  5. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 641.
  6. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 772.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 wurden diese als „Wohngebäude“ bezeichnet.
  8. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 107 (Digitalisat). Dort bei Schimmendorf aufgelistet.
  9. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 898, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1071, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1020 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1066 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1101 (Digitalisat).
  14. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 954 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 701 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 162 (Digitalisat).